Zitat von
SiGuenther
Die neue Netflix-Serie Mindhunter gefällt mir gut.
Sie basiert auf dem Buch von John E. Douglas und Mark Olshaker, mit die ersten Profiler beim FBI.
Vielleicht ist es nur was für Thriller-Fans und solche, die sich im Feld der Serienkiller schon etwas auskennen. Die "Süddeutsche" fand es jedenfalls langweilig.
Ich persönlich mochte die Anspielungen auf andere FBI-Filme/Serien. Im Hintergrund in Quantico sieht man die Auszubildenden in diesen typischen Trainingsuniformen Parcour laufen wie damals Jodie Foster im "Schweigen der Lämmer". Nicht zuletzt hat Thomas Harris für seinen Roman "Roter Drache" genau mit diesen Leuten geredet, die eine neue Methode entwickelt hatten, wie man Täter fassen kann, die kein erkennbares Motiv und oft überhaupt keinen Bezug zum Opfer haben. Und wie Mulder und Scully muss diese brandneue Profiling-Abteilung (drei Leute) unten im Keller arbeiten, weil niemand sie erst richtig ernst nimmt.
So ähnlich wie in "Zodiac" (auch von David Fincher) gibt es keine Gewaltszenen in der Serie. Das Gruseln kommt allein von ein paar Tatortfotos, Polizeiberichten und den Interviews mit Tätern. Das fand die Süddeutsche langweilig, weil zu viel geredet wurde. Verstehe ich nicht. Aber ich fand auch die Darsteller nicht lahm. Der junge, nette und ehrgeizige FBI-Agent zusammen mit dem älteren erfahreneren ist eine bewährte Kombination, und über das Wiedersehen mit Anna Torv (Fringe) als kühle Analystin habe ich mich gefreut.