Ja, ist so. Und es ist so wahnsinnig zynisch dann vorgeworfen zu bekommen, man hätte ja auch "was Sicheres" lernen können. Ich hab mal gelesen, "Kunst kommt nicht von Können, sondern von Nicht-anders-können." Die Lage war für selbstständige Künstler schon vor der Pandemie alles andere als rosig, schlechte Bezahlung, wenig Wertschätzung, kaum die Möglichkeit zur Festanstellung, etc. Niemand, der nicht wirklich eine Leidenschaft für den Bereich hat, hält das durch und bekommt es jetzt gedankt, indem es keine Hilfen gibt und Spott obendrauf. Alle sind traurig, dass sie grad nicht ins Theater oder zum Konzert gehen können, vergessen aber, dass es bei solchen Veranstaltungen für die Künstler um Existenz geht und nicht um Freizeitvergnügen und das kein Jammern ist, mal zu sagen, wie, sorry für die Wortwahl, beschissen man als Soloselbstständiger im künstlerischen Bereich unterwegs ist, jetzt gerade aber auch grundsätzlich. Ich habe allerdings wenig Hoffnung, dass sich da irgendwas ändern wird.
Selbstständige haben halt keine Lobby oder Gewerkschaften. Das würde ja erfordern, dass man uns fest anstellt.