Das schockiert mich eigentlich am meisten, dass es Frauen gibt, die solche Denkweisen auch nur im Ansatz unterstützen. Himmel, als wenn wir irgendwann stecken geblieben sind.
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Wie waren die Verhältnisse denn bei euch zu Hause??? Wie ich schrieb, meine Mutter war Vollzeit berufstätig, meine ganze Kindheit und Jugend hindurch. Ich hatte eine wundervolle Uroma und trotzdem... MIR hat etwas gefehlt und ich wäre - hätte ich Kinder bekommen - deshalb nicht Vollzeit arbeiten gegangen und hätte die Erziehung meiner Kinder jemand anderem überlassen. Und nochmal, egal ob Mann oder Frau..... ich denke, man verpasst auch viel, was die Entwicklung der Kinder angeht, wenn man so einen Knochenjob, wie die Kanzlerschaft betreibt.
Schimpft mich altmodisch und ihr dürft auch gerne schockiert sein.... aber dafür schaffe ich mir keine Kinder an, dass ich sie kaum sehe und an ihrer Kindheit nur in Minidosen teilhaben kann. :(
Meine Uroma starb übrigens, als ich 12 war... ab da war ich tagsüber auf mich allein gestellt.
Außerdem wird das auch für Mann und Kinder nicht einfach werden, was das Privatleben angeht... nur noch von Personenschützern begleitet... Schule, Kindergarten, Spieldates, Schwimmbad, Flötenunterricht (o.ä.) Shopping. etc. etc. etc.... immer einen Bodyguard im Nacken und das ganze Leben nur noch unter Beobachtung :( Und dann noch die Presse im Gebüsch....
Wir sprechen hier nicht von einer durchschnittlichen, berufstätigen Frau sondern von der Kanzlerin eines der mächtigsten Länder der Welt und somit auch Zielscheibe für alles Gesocks, was da draußen so rumläuft. Ich erinnere da an Susanne Schmidt, als in den 70ern die RAF-Krise war... :(
Nun ja, dann sollten wir Frauen generell vom Bundeskanzler:innen-Amt ausschließen und von allen Minister:innenposten am besten gleich auch noch. Frauen können solche Arbeitsbedingungen auf keinen Fall aushalten...
Kanzler-Ehefrauen (und Kinder) müssen sich doch aber auch mit der neuen Situation, dem permanenten Personenschutz und der Presse im Nacken abfinden bzw. damit klarkommen und umgeben lernen. Das ist doch nichts anderes.
na ja.. wie man es dreht und wendet. ICH hätte kein Kanzlerkind (egal, ob nun Vater oder Mutter Kanzler) sein wollen.
Frage ist aber offen: waren eure Mütter Vollzeit berufstätig von eurer Wiege bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter?
So ist's recht :cool::D
Natürlich nicht... aber vielleicht versteht doch die ein oder andere Leserin ein wenig, was ich meine. Hoffe ich...
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus wäre ich bis zum Kindergartenalter daheim beim Kind geblieben und dann halbtags bzw. nicht 5 Tage in der Woche Vollzeit (meine Mutter hat als Bundesbahnbeamtin ja sogar noch über Jahre Nachtschichten und Wochenendarbeit gearbeitet, als ich relativ klein war). Natürlich muss das auch finanziell möglich sein.
Meine Mutter war die ersten Jahre zu Hause, hat sich dann von meinem Vater scheiden lassen und hat wieder halbtags gearbeitet, damit sie Zeit für uns hat, war danach aber immer noch lange vollkommen finanziell abhängig von ihm. Ich fand das immer schrecklich und habe mir geschworen, niemals finanziell von meinem Partner abhängig sein zu wollen. Für mich wäre es okay gewesen, wenn sie mehr Zeit in ihren Job investiert hätte, aber respektiere natürlich auch ihre Entscheidung, das nicht zu tun. Ändert nichts daran, dass ich das so nicht wollen würde.
Ich denke, AB wird sich das gut überlegt haben und ihr abzusprechen sich über die Folgen für ihre Familie Gedanken gemacht zu haben, steht irgendwie auch niemandem so richtig zu.