Ab wann „kommt“ man denn aus Deutschland :confused:
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Danke, nyx und danke auch Gintonic. Ich habe über deinen Einwand lange nachgedacht.
Hopi, ich habe mich das anders gefragt. Habe ich Migrationshintergrund, obwohl ich in einem anderen Land geborene Vorfahren habe? Nein habe ich nicht. Die Definierung von Migrationshintergrund ist zwar ein paar mal angepasst worden, aber die junge Frau z. B. hat keinen Migrationshintergrund, weil beide Elternteile als Deutsche in Deutschland geboren wurden. Das ist entscheidend. Als ich geboren wurde, war die Definition noch etwas anders, aber auch ich habe keinen Migrationshintergrund, obwohl ich ausländische Vorfahren habe (und die dürften ganz viele von uns haben, einige mit, andere ohne Migrationshintergrund).
Daher die Frage, wie lange (wie viele Generationen Heimat in Deutschland) man haben muss, damit „aus Deutschland kommen“ nicht mehr hinterfragt wird.
Den hatte ich ja schon weiter oben für Kassi gepostet und finde ihn gar nicht off-topic. Da könnte Meghan auch bei sein und sicherlich auch eine Geschichte von Zugehörigkeit erzählen.
Zum Haare glätten: schon in der Kita hier bekommt ein Großteil der schwarzen Mädchen Kunsthaare eingeflochten. Immer. Es gibt Mädels, die habe ich nie mit Naturhaaren gesehen. Oder in Zambia, dort trägt jede Frau entweder Perücke oder eingeflochtene Kunsthaare. Da fährt man übers Land und sieht lauter wallende, glatte Mähnen. Da werden die "gemischten" Mädels um ihre Haare beneidet, auf der anderen Seite aber oft abgelehnt, da sie nicht "dazugehören". Meghan wird da sicher auch ihren Anteil erlebt haben.
ich bin da ganz bei dir. Ich versteh das Mädchen nicht und erst recht nicht ihr Weinen :confused: Sie kann sich doch denken wie die Frage gemeint war. Klar, ist sie Deutsche und kommt aus Deutschland ebenso ihre Mutter, doch das Aussehen kommt von anderen Vorfahren und es liegt doch klar auf der Hand, dass das gemeint war.
dann sich zu zieren und zu weinen, spricht für mich eher für Opferhaltung.
Und ja, auch ich finde, dass sich da Menschen mit Migrationshintergrund oft zu sehr echauffieren. Auf der andere Seite, versteh ich, dass man zögerlich wird, wenn man schlechte bis traumatische Erfahrungen gemacht hat. Mir ist das selbst passiert.
Der urdeutsche Name stammt von urdeutschen Vorfahren oder von Adoptionseltern.
Es gibt halt Mischlinge und wenn man noch die Mandelaugen und/oder schwarzen Haare von Vorfahren der 3. Generation stammen, wird man darauf halt angesprochen und das teils aus Neugierde, nicht immer nur, weil man einen Schwall von rassistischen Verwünschungen loswerden will
Das ist jetzt deine Interpretation, sowas habe ich in keinster Weise geschrieben, zumal der Fragende selber Migrationshintergrund hat.
Neugier und Fragen ist auch völlig in Ordnung. Das mache ich auch. Aber ich setze nicht ständig nach, wenn mir jemand erzählt, dass er aus der Nachbarstadt kommt und das weitere Nachfragen offensichtlich nicht versteht. Da müsste man dann schon direkter fragen, woher das asiatische Aussehen kommt.
was für ne Interpretation? Ich wollte ausschließen, dass es nur negative Absichten gibt und die höchstnegativste mögliche Reaktion aufgezeigt
Wenn jemand das Mädchen fragt woher es kommt und der Fragende mit "Nachbarstadt" oder so nicht zufrieden ist, dann weiß sie ja, dass nun ihr Aussehen gemeint ist. Also bei mir ist das so :confused: Ich sage meist auch zuerst, dass ich aus der und der Stadt komme oder aufgewachsen bin und dann seh ich ja an der Reaktion ob das gemeint war, wenn nicht, pack ich die Ethnien meiner Vorfahren aus und dann ist man zufrieden.
Wie gesagt, ich versteh irgendwo auch das Mädchen und all die anderen Menschen, die ungern darüber sprechen, doch man muss sich nicht echauffieren. Wenn ich nun männlich nordafrikanisch, arabisch oder pakistanisch wäre, würde ich noch viel ungerner darüber reden. Ich hätte keine Lust dann nur als potentieller Vergewaltiger, Bombenleger und Islamist wahrgenommen zu werden, nicht einmal den Hauch einer Chance, dass ich so wahrgenommen werden würde, würde ich elimineren. Und ja, ich habe das von männlichen Deutsch-Marokkanern und Deutsch-Pakistanern gehört. Die berichten mir von hasserfüllten Blicken, sehr vielen Vorurteilen und dass sie keine Lust mehr haben sich zu rechtfertigen, dass sie, wenn überhaupt, nur moderat religiös sind und nichts gegen Emanzipation haben, etc.