Doch, aber da muss man erst mal private Vorsorge aufgebraucht haben.
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Doch, aber da muss man erst mal private Vorsorge aufgebraucht haben.
Und die Frage ist, wieweit kommt man mit Hartz 4 und einer Wohnung plus Kindern plus Kita etc, also einem Leben, das bis vor ein paar Wochen anders aufgestellt war
Das müssen ja alle, die ihren Job verlieren, unabhängig vom Beruf und unabhängig von Corona. Gibt es da nicht auch einen bestimmten Selbstbehalt?
Mir geht es eher darum, ob es einem freischaffenden Kreativen schlechter geht, als z. b. einer arbeitslos gewordenen, ehemals angestellten Köchin, also, ob er z. b. weniger Unterstützng bekommt als andere.
Die Unterschiede kenne ich nicht und würde sie - wenn es sie gibt - gerne kennenlernen.
Eine arbeitslos gewordene Köchin bekommt erst mal Arbeitslosengeld.
Ein arbeitslos gewordener Freiberufler fällt im Normalfall sofort auf Hartz 4, weil er kein Anrecht auf AG hat. Und im Normalfall ist das ein finanzieller Gap, der von jetzt auf gleich zur Verzweiflung bringt.
Ja, das nennt sich ALG1 oder auch Insolvenzgeld, wenn die Arbeitslosigkeit auf Insolvenz des AG zurückzuführen ist. Zudem sind bisher noch nicht wirklich viele arbeitslos geworden, sondern beziehen Kurzarbeitsgeld. Aber mir ging es um den Unterschied zwischen einem Solo-Selbstständigen und einem Selbstständigen mit Gewerbe.
Dazu kommt noch, dass die Kollegen Hartz 4 ja nicht sofort beantragen. Sondern versuchen sich von Job zu Job zu hangeln, die aber immer seltener werden. Wenn dann Hartz 4 beantragt wird, ist es meist schon sehr eng. Ich kenne Leute, die ihre Wohnung verloren haben und bei Freunden untergekommen sind.
Ich glaube und habe das in der Vergangenheit so auch erlebt, dass schon Arbeitslosengeld I oft die nackte Verzweiflung ist, weil es sie - je nach Alter - ja auch nur relativ kurze Zeit gibt.
Klar, kann ich mir vorstellen, dass das für Freiberufler erstmal hilfreicher wäre, mehr im Monat zu haben. Mir ging es aber um eine Grundgerechtigkeit, dass Freiberufler nicht völlig ohne staatliches Geld dastehen. Und das scheint ja nicht der Fall zu sein.
Naja, das nicht. Nur eben erst Monate später. Und dann eben mit einer Summe die mitnichten 60% des Einkommens betrifft und das ohne Krankenversicherungszahlung
https://www.bild.de/regional/berlin/...9398.bild.html
Tja... :( Da ist man sprachlos.