magister - ist das was?

[Nadinchen]

guten abend die damen!

ich hätte ein paar fragen, vielleicht kennt sich ja jemand damit aus.
da sich mein informatik studium sozusagen von selbst beendet hat möchte ich im oktober wieder anfangen zu studieren.
jetzt überlege ich, soll ich wieder in rosenheim anfangen oder nach salzburg gehen?
salzburg wäre von der entferung optimal, da könnt ich sogar mitm radl fahren im sommer

nur was mich etwas beunruhigt ist dass ich das studium mit dem titel "magister" abschließe.
an alle magister, bitte nicht falsch verstehen, ich weiss es nicht besser und glaube das was mir andere leute erzählen!
und diese "leute" sind eigentlich alle der meinung dass magister nichts gscheites is...
ich möchte nämlich auch die möglichkeit haben in deutschland zu arbeiten.
ich weiss das könnte ich sowieso, aber ich meine unter gleichen voraussetzungen.

kann mir jemand was dazu sagen?


lg


nadine

[apia]

was willst du denn studieren?

[Nadinchen]

bwl bzw. in salzburg an der fh heisst das bwi

[Miss Buffington]

magister ist das was man als titel bekommt bevor man den doktor macht. bei naturwissenschafltichenfächern bekommt man den dipl.- ing.

indeutschland ist ein magister ein diplomkaufmann bei den bwlern. ich werde nach meinem studium auch nach deutschland gehen und es ist ja wohl jeder Personalabteilung zuzumuten die Abschlusstitel der Nachbarländer zu kennen.

allerdings wenn du nicht auf die uni sondern auf die fachhochschule gehst bekommst du einen magister (fh). das fh hat dann immer dabei zu stehen und naja über die wertigkeit sag ich jetzt nichts da hab ich meine eigene meinung dazu und will keine diskussion auslösen.

bald kommt aber das tolle master system. da bist du dann bachelor dann master und dann doktor. vom magister zum master fehlen aber ein paar stunden.

[Nadinchen]

hallo miss, ja da sind wir uns ja dann einig mit dem magister (fh).
ich traus mich fast gar nicht sagen, aber ein bekannter meiner mutter hat ne grosse firma, den hab ich gefragt was er von dem titel magister hält.
er hat nur gelacht und gemeint da stellt er lieber jemanden ein der NUR normale ausbildung gemacht hat, aber in deutschland.
und ich hab eben angst dass ich sozusagen dann hier in deutschland "degradiert" werde.
kann man das nachvollziehen?

und ich weiss dass das in einigen firmen leider so ist.

[ansa]

Wie krass! Es ist ja nun wirklich nicht so, dass die Leute von der FH schlechter sind als die von der Uni, die Ausbildung ist halt etwas anders gelagert.

Was Deine Frage mit Magister angeht: Soweit ich weiß ist Magister ein Abschluss mit Tradition, dem Diplom gleichgestellt. An meiner Uni ist der grundlegende Unterschied zwischen Magister und Diplom, dass man sich beim Magister seine Nebenfächer frei wählen kann, beim Diplom sind sie festgelegt. Ich kann Dipl.-Pädagogik also nur studieren, wenn ich Soziologie und Psychologie als Nebenfach nehme, wollte ich z. B. Philosophie als Nebenfach, müsste ich auf Magister studieren. Unternehmen sehen es wohl lieber, wenn jemand ein Diplom vorzuweisen hat, auch weil das Diplom wohl praxislastiger ist als Magister, zum Diplom gehören z. B. Praktika, diese sind beim Magister keine Voraussetzung um einen Abschluss zu bekommen. Magister sind also theorielastiger oder gelten zumindest als solche. Ich hoffe, ich liege da richtig

[musika]

Hallo,

die antwort von ansa kann ich als uni-"magistra" so unterschreiben.

ein magisterstudium lohnt sich wirklich nur, wenn man auch beruflich im geisteswissenschaftlichen bereich bleiben will oder eben eine wissenschaftliche laufbahn in seinen fächern anstrebt.

in unserer studienordnung ist ein 6-wochen-praktikum vorgeschrieben, was natürlich lächerlich ist, und die meisten machen mindestens 2 praktika oder arbeiten als hiwi. ich habe beides gemacht und nebenbei noch halbtags gearbeitet und muss sagen, dass sowohl die tatsache, dass das studium recht breit angelegt ist als auch die wahlfreiheit, was die fächer angeht, durchaus positive aspekte sind.

negativ ist natürlich, dass ein magister-abschluss im vergleich mit einem diplom-abschluss einfach zu "soft", zu wenig spezialisiert ist. vom anspruch her habe ich mein studium (ausser in politologie, was mein zweites nebenfach war) als verhältnismässig einfach empfunden. das heisst, wenn jemand sowieso abstakt und theoretisch denken kann und alles in irgendwelchen grösseren zusammenhängen sehen kann, dann wird ihm ein geisteswissenschaftliches magister-studium nicht schwerfallen. das ist jetzt aber nur meine erfahrung und die mancher meiner kommilitonen.

allerdings darf auch die frage erlaubt sein, wie gut ein personalverantwortlicher in seinem job ist, wenn er bewerber nur nach dem kriterium "diplom oder magister" auswählt.....

liebe grüße

musika

[Miss Buffington]

eben, da gibt es ja die sonderbarsten Praktiken in den HR Abteilungen. Aber das sagt einem dann auch schon viel über die Mitarbeiterstruktur aus. Muss man positiv sehen.

Ich denke aber dass man ein gesiteswissenschaftliches und ein wirtschaftswissenschaftliches Studium nicht einfach gleich bewerten kann. Sind zwei grundlegend verschiedene Bereiche.

Der Arbeitsmarkt für einen gesiteswissenschaftlichen Abschluss ist ja auch ein ganz anderer.

[Mavie]

Hallo!

Ein Freund von mir ist Magister. (Abschluss an der österreichischen Uni in BWL) und hat ein gut bezahltes Jobangebot aus Deutschland in der Finanzbranche bekommen. Ich nehme mal an, dass hatte nicht viel mit dem Titel zu tun, allerdings hatte er auch schon Berufserfahrung.

[Nadinchen]

danke für die vielen antworten, das hilft mir schonmal weiter!

kann mir noch jemand sagen ob das sein kann wenn ich an einer fh ein zweitstudium machen möchte, dass die eine studiengebühr von 500 euro pro semester verlangen?