Seit ich von einer Bekannten, die mal bei Lidl gearbeitet hat, aus erster Hand gehört hatte, wie es da zugeht, hab ich den Laden nie mehr betreten.
Und dieses Buch bestärkt mich in meiner Meinung:

Focus online
| 10.12.04 |
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wirft der Discountkette Lidl menschenunwürdige Arbeitsbedingungen vor.


Die Beschäftigten würden bespitzelt und kontrolliert, sie müssten vor Ladenöffnung und nach Ladenschluss unbezahlte Mehrarbeit leisten und seien einem gnadenlosen Druck ausgesetzt, heißt es laut einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ im „Schwarzbuch Lidl", das ver.di am Freitag vorstellt. Schon ein Gang zur Toilette sei für viele Kassiererinnen Luxus. Eine Mitarbeiterin schildere ihre Erfahrungen so: „Manchmal kam ich nach Hause und hatte einen nassen Schlüpfer.“

Grundlage für die massiven Vorwürfe gegen die in Neckarsulm ansässige Schwarz-Gruppe, zu der neben Lidl auch Warenhäuser wie Kaufland gehören, sind demnach umfangreiche Aussagen von Mitarbeitern und Ex-Mitarbeitern. Sie beschrieben tägliche Demütigungen und Schikanen und spiegelten ein Klima der Angst bei der Handelskette. „Der wirtschaftliche Erfolg geht einher mit miesen Arbeitsbedingungen", sagte Franziska Wiethold vom ver.di-Bundesvorstand der Zeitung. Missliebigen Mitarbeitern würden mit Testkäufen Fallen gestellt, um sie loszuwerden. Falls sie nicht hineintappten, werde den Mitarbeitern auch Diebstahl unterstellt.

Die Geschäftsleitung der Schwarz-Gruppe sprach gegenüber der Zeitung von einer Diffamierungskampagne. Bei dem rasanten Wachstum der Unternehmensgruppe sei es unvermeidlich, dass in Ausnahmefällen Filial- und Bezirksleiter eingestellt worden seien, die Schwächen bei der Führung von Mitarbeitern hätten, heißt es demnach in einer schriftlichen Stellungnahme des Unternehmens.