Der deutsche Titel gefällt mir nicht gut, der Original- bzw. englische Titel ist viel passender "Eine sehr lange Verlobung", aber ich habe ihn mir trotzdem gestern abend angesehen. Und er war sehr gut, wenn auch manchmal ein wenig verwirrend.

"Der Erste Weltkrieg geht zu Ende, doch einer jungen Französin steht ihr größter Kampf noch bevor: Mathilde hat erfahren, dass ihr Verlobter Manech zu jenen fünf verwundeten Soldaten gehörte, die von einem Kriegsgericht verurteilt und als Todgeweihte ins Niemandsland zwischen den französischen und deutschen Stellungen hinausgeschickt worden sind.

Mathilde weigert sich jedoch zu akzeptieren, dass sie ihren geliebten Manech nie wiedersehen wird. So beginnt ihre außergewöhnliche Reise: Sie will herausfinden, was mit ihrem Verlobten geschehen ist."

"Oberflächlich betrachtet erzählt „Mathilde“ keine allzu originelle Geschichte: zwei Liebende, die durch den Krieg getrennt wurden. So etwas gab’s schon oft. Zuletzt in Anthony Minghellas „Unterwegs nach Cold Mountain“.
Doch „Mathilde“ hat wesentlich mehr zu bieten. Weder Roman noch Film lassen sich in irgendeine Schublade quetschen. Stilsicher verarbeitet Jeunet Einflüsse verschiedener Genres. „Mathilde“ ist gleichermaßen Kriegsdrama wie Liebesgeschichte, Krimi wie Film Noir."

Für mich war es bisher der beste Film des Jahres, obwohl ich nie "Amelie" Fan war. In Aviator haben mich die schauspielerischen Leistungen mehr überzeugt, aber als gesamten Film fand ich Mathilde besser.

(Und das Jahr ist zwar gerade erst vier Wochen alt, aber ich war schon 10x im Kino, in neun Filmen... )