DRINGEND: Hilfe bezgl. Arbeitszeitänderung

[Nicht_der_Papa]

Wenn ich das richtig sehe, hat Dein AG in den letzten 3 Jahren fast die Hälfte des Personals entlassen. Damit wurde das Unternehmen doch stark reduziert. Wenn Ihr jetzt nicht das Doppelte arbeitet, ist die Auftragslage stark zurückgegangen.

Ansonsten entnehme ich Deinem Thread auch, dass euer Chef nichts davon hält, mit seinen Mitarbeitern persönlich zu sprechen. Vielleicht fällt es ihm auch schwer.
Es ist nicht leicht, zu sehen, wenn die eigene Firma nicht mehr so gut läuft.

Aber dieses Jahr wird alles besser.

[Christine_0304]

Original geschrieben von texasbluebonnet
Hallo Slayerette,

rechtlich wirksam ist diese Ankündigung erstmal nicht. Wenn die Arbeitszeiten pro Woche bei Dir und den Kollegen arbeitsvertraglich geregelt sind, können Sie nur a) mit dem Einverständnis jedes Einzelnen oder b) im Rahmen einer sogenannten Änderungskündigung geändert werden. Ihr seid also nicht verpflichtet, die Änderung mitzumachen. Ggfs. muss man nochmal gucken, ob und welcher Tarifvertrag für die Firma gilt und was da so drinsteht. Ändert aber erstmal nix am formalen Vorgehen. Soweit also die Theorie.....

Stimmt genau, und 3 Monate Ankündigungsfrist sind glaub ich auch noch dabei...

LG
Christine

[Fishie]

Bei meinem letzten Angestellten-Job lief das so:

es gab ein Rundschreiben mit der Ankündigung, dass wir von der 35-Stunden Woche zur 38-Stunden Woche zurückkehren sollen und dass es zu diesem Zweck für jeden AN eine Änderungskündigung und einen neuen Arbeitsvertrag gibt. Das Schreiben sollte man unterschrieben, quasi als Einverständniserklärung, an die Personalabteilung schicken, und zwar innert einer bestimmten Frist. In Einzelgesprächen mit denen, die den Wisch nicht in der Frist abgegeben hatte, wurde denen klargemacht unterschreiben oder Kündigung. Nicht so direkt aber durch die Blume. Wir waren ein Betrieb mit rund 400 Mitarbeitern, viele gewerkschaftlich organisiert, mit Betriebsrat und allem drum und dran aber wenn der Verlust des Arbeitsplatzes über einem schwebt überlegt man dann halt doch ob man unterschreibt oder das Risiko eingeht seinen Arbeitsplatz demnächst in Polen wiederzufinden.
Also ich fürchte wenn der AG es will dann setzt er es auch durch. Früher oder später.

[slayerette.]

Vielen lieben Dank an euch, das hat mir sehr weitergeholfen. Klar, es wird darauf hinauslaufen das wir es alle akzeptieren, aber die Art und Weis ist halt unter aller Kanone.

Nicht_der_Papa: ja, die Auftragslage ist doch etwas zurückgegangen (Obwohl wir Exporteur sind!), aber nicht so dramatisch, dass man jetzt 10 Leute hätte entlassen müssen. Wir Übriggebliebenen reissen uns nun den Allerwertesten auf, um wenigstens halbwegs alle Dinge bearbeiten zu können. Und ja, unser Chef hält nichts davon, mit uns über solche Dinge zu reden. Kündigungen gibt es grundsätzlich per Einschreiben, am liebsten 1 Tag nachdem man aus dem Urlaub kommt oder wahlweise an einem Samstag, nachdem man am Freitag noch seinen urlaub genehmigt bekommen hat. Nett, nicht wahr? *hust*

[Hathor]

Kann jetzt zwar rechtlich nichts dazu beitragen. Aber Du hast mein Mitgefühl .
Und außerdem gehts mir genauso.
Ich weiß, dass viele zwar meinen, dass es den Beamten zwar ach-so-gut-geht, aber wir haben seit letztem Jahr die 41-Stunden-Woche, das Urlaubsgeld wurde uns komplett gestrichen und das Weihnachtsgeld um die Hälfte gekürzt. Außerdem müssen wir, abhängig von der Besoldungsstufe, bei der ersten Arztrechnung im Jahr einen nicht unbeträchtlichen Teil selbst zahlen.

Unfair ist daran auch noch, dass für die Angestellten in Bezug auf die Arbeitszeit nicht das Gleiche gilt. Die haben immer noch die 38,5 Stundenwoche und haben umgerechnet somit 14 Tage mehr Urlaub im Jahr.

Aber zum Glück sind wir ja (noch) unkündbar........

LG
Hathor