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wollte euch diesen bericht nicht vorenthalten

Mit Lippenstiften trägt frau häufig nicht nur Farbe, sondern auch problematische Stoffe auf, zeigen Laboranalysen im Auftrag des Magazins "Öko-Test“. Gerade ein Fünftel der untersuchten Produkte erwies sich als uneingeschränkt empfehlenswert.
In Mitteleuropa verwenden an die 40 Prozent der Frauen täglich einen Lippenstift und zunehmend versprechen ihnen die Hersteller damit außer Verschönerungs- auch Pflegewirkungen durch Feuchtigkeitsspenden und UV-Lichtschutz zu erzielen. Häufig ist allerdings nichts dran an solchen Lippenbekenntnissen, denn viele Produkte bringen auch Stoffe auf die Lippen, die dort absolut nichts verloren haben, resümiert "Öko-Test" Laboruntersuchungen von 25 Produkten in hellen Rottönen.

Die Testergebnisse
Mit "sehr gut“ benotet wurden bloß fünf Lippenstifte: Drei von den Naturkosmetikanbietern Laverana, Lagona und Sante, so wie der Ellen Betrix Brillant Lipstick Love Affair und Lancome Rouge Attraction.

Zwei Mal gabs die Note "gut", fünf Mal "befriedigend", drei Mal noch "ausreichend", aber gleich zehn Produkte schnitten bloß "mangelhaft" oder "ungenügend" ab.

Bedenkliche Inhaltsstoffe
Neun Stifte enthalten Farbpigmente mit halogenorganischen Verbindungen, die als allergieauslösend gelten. Im Dior Rouge Diorific Dolce Vita Red steckt sogar ein Farbstoff, der Anilin enthält, das im Tierversuch krebserregend ist.

Bedenkliche Substanzen stecken auch im Parfüm der Lippenstifte: so wurden im Kron Lipstick künstliche polyzyklische Moschus-Verbindungen gefunden, die sich im menschlichen Fettgewebe anreichern und acht Produkte enthalten Duftstoffe, die Allergien auslösen können.

Und dann enthalten noch acht Stifte, statt hochwertiger pflanzliche Öle und Wachse, billige Paraffine/Silikone/Erdölprodukte.

Unverständliche Produktdeklarationen
Den Produktdeklarationen kann das nur entnehmen, wer des Fachchinesischen kundig ist, denn es sind zwar auf den Verpackungungen Inhaltsstoffe aufgezählt, aber Durchschnittskonsumentinnen können mit den Fachbegriffen ohne Übersetzung so gut wie nichts anfangen.

Besonders ärgerlich ist für "Öko-Test“ auch noch, dass acht Lippenstifte nicht ohne chemische UV-Filter auskommen, denn die sind häufig hormonell wirksam. Überdies sind die UV-Filter auch unnötig, weil die in den Stiften enthaltenen Farbpigmente ausreichend vor der Sonne schützen.

Billige Lippenstifte besser als teure
Besonders interessant ist schließlich noch, dass "ungenügend“ beurteilte Lippenstifte von Chanel und Dior deutlich über 20 Euro kosten, "sehr gute“, wie die drei aus dem Naturwarenladen oder der Ellen Betrix, aber um nicht einmal die Hälfte, nämlich um 7 bis 10 Euro zu haben sind.