Kindererziehung. Wie ist eure Einstellung dazu?

[caroline]

Hallo

Nur vorneweg, ich habe keine Kinder und demnach diesbezüglich auch kaum Erfahrung. Ich möchte auch niemandem zu nahe treten. Aber dieser Artikel fand ich sehr interessant, wenn er auch nicht unbedingt etwas Neues sagt, so bestätigt er doch das was ich schon immer vermutet habe.
Hier:
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050307039

Wenn ich mich zurück erinnere, dann waren z. B. die "strengen" Lehrer eher beliebter als diejenigen die auf "gut Freund" machten. Meine Eltern fand ich schon damals eher "zu weich", ich hätte mir manchmal strengere Eltern gewünscht welche ganz klar eine Richtung vorgaben. Ich hatte immer sehr viel Freiheiten und durfte schon sehr früh sehr lange weg bleiben, während meine Freundinnen um 23 Uhr daheim sein mussten. Meine Eltern gaben an, dass sie mir vertrauen würden und sie mir deshalb keine Zeitbegrenzung gaben, das war natürlich einerseits toll andererseits empfand ich es als Desinteresse von ihnen.
Mein Patenkind darf einfach alles. Ihre Mutter lässt so gut wie alles durch, ich empfinde das manchmal als nervig. Also spätestens wenn der Fussball zum zweitem Mal auf dem Esstisch landet, würde ich mal ein klärendes Wort mit ihr reden... Ihre Mutter gibt ihr den Ball mit einem lächeln im Gesicht zurück und sagt lediglich dass sie das nun sein lassen soll. Logischerweise dauert es keine 30 Sek bis.....

Wie seht ihr das?

Caroline

[Coccinelle]

Spülmaschine ausräumen, Zimmer aufräumen, Staubsaugen, Tisch decken, Müll rausbringen usw. sind Dinge die in vielen Familien entlohnt werden. Ich bin auch dafür, dass Kinder schon früh solche Aufgaben übernehmen können und auch wollen (klar, das vergeht später ).

[Puckprinzessin]

Interessanter Ansatz. Jetzt muß sie dem Kind noch beibringen, dass man im Leben Geld nur gegen Leistung/Arbeit erhält.

Mit 5 finde ich das furchtbar. Leistung bringen müssen Kinder noch früh genug. Taschengeld sollte es auch "so" geben. Klar, dass Kinder mit der Zeit den Tisch mit decken, abräumen etc. und so kleine Sachen im Haushalt, das geht.
Man kann Kindern den Umgang mit Geld auch anders erklären, zum Beispiel sie beim Einkaufen (wenn keiner hinter einem ist) das Geld raussuchen lassen oder dass sie sich beim Einkaufen von ihrem Geld etwas kaufen und sehen, was was kostet. Dass man sich Geld durch Arbeit verdient, lernen Kinder früh genug. Haben wir alle gelernt.
Erinnert mich an den Sohn meines Chefs, der neulich kam und sagte: "Der Vater von meinem Freund Manuel verdient sooo viel Geld im Monat! Bestimmt tausend Euro!"

[Exuser64]

Mein Sohn weiß mit seinen 3 Jahren recht gut, was Geld bedeutet, ich war sehr überrascht. Die Windelgschichte hab ich hier ja schonmal erzählt, als ich ihm sagte, das Windeln enorm viel Geld kosten und man davon so viele andere tolle Sachen kaufen kann, war er von einem auf den anderen Tag trocken.
Er spielt gerne mit Wasser beim Händewaschen, seit ich ihn drauf hingewiesen habe, dass auch das Wasser aus dem Hahn was kostet und man damit auch Schokolade kaufen könnte oder andere Dinge, hat er damit aufgehört.
Ich lasse ihn aber auch oft bezahlen und er versteht das das schon seit langem recht gut, was es bedeutet. Das mit der Miete geht mir aber zu weit. Ich würde die Kinder später aber dann auch für über den Haushalt hinausgehende Tätigkeiten entlohnen (Rasen mähen etc.). Für normale Sachen wie Müll raus, staubsaugen etc. gibt’s es aber nix. Ich finde, das sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

[*Butterblume*]

Mein Sohn weiß mit seinen 3 Jahren recht gut, was Geld bedeutet, ich war sehr überrascht. Die Windelgschichte hab ich hier ja schonmal erzählt, als ich ihm sagte, das Windeln enorm viel Geld kosten und man davon so viele andere tolle Sachen kaufen kann, war er von einem auf den anderen Tag trocken.
Er spielt gerne mit Wasser beim Händewaschen, seit ich ihn drauf hingewiesen habe, dass auch das Wasser aus dem Hahn was kostet und man damit auch Schokolade kaufen könnte oder andere Dinge, hat er damit aufgehört.
Ich lasse ihn aber auch oft bezahlen und er versteht das das schon seit langem recht gut, was es bedeutet. Das mit der Miete geht mir aber zu weit. Ich würde die Kinder später aber dann auch für über den Haushalt hinausgehende Tätigkeiten entlohnen (Rasen mähen etc.). Für normale Sachen wie Müll raus, staubsaugen etc. gibt’s es aber nix. Ich finde, das sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Das finde ich schön, Green

[Puckprinzessin]

Den Umgang mit Geld zu lernen, finde ich auch gut.

Allerdings geht mir das mit der Miete u.ä. zu weit. Ich meine, es gibt auch so etwas wie ein Recht auf unbeschwerte Kindheit ...

Green, wie Du es machst, finde ich toll! Du erklärst anhand einfacher Beispiele, was Geld bedeutet, und das wirkt auch.

Ja, seh ich auch so.

[Mrs. Pink]

Ich sehen und handhabe es auch so wie Green. Die Kinder wissen, dass Strom, Wasser etc. Geld kosten und machen von sich aus das Licht aus wenn niemand im Raum ist zu Beispiel.
Das mit dem Wasser spielen ist bei uns auch ein Thema gewesen und wurde auch so erklärt. Ich finde das wichtig, genauso, zu erklären, dass Lebensmittel Geld kosten.

Die Idee mit der Miete finde ich allerdings schräg. Ebenso bekommt mein 6 Jährigen kein Geld fürs Zimmer aufräumen, Tisch decken etc. Das finde ich selbstverständlich.

[monro]

Ich wollte nur kurz sagen, ich finde es super wie Green das handhabt. Zufälligerweise habe ich genau das Thema heute morgen mit meinem Mann diskutiert.
Den Artikel habe ich auch gesehen und finde ihn eherlich gesagt etwa grausam. Den Umgang mit Geld kann man dem Kind auch anders beibringen.

[Peppermintpatty]

Meine Kollegin hat ihren Kindern bei teuren Wünschen immer erklärt, wie viele Stunden die Mutti dafür arbeiten gehen muss.
Das fand ich auch einen guten Ansatz. Die Miete für 5-jährige finde ich daneben.

[Exuser65]

Meine Kollegin hat ihren Kindern bei teuren Wünschen immer erklärt, wie viele Stunden die Mutti dafür arbeiten gehen muss.
Das fand ich auch einen guten Ansatz. Die Miete für 5-jährige finde ich daneben.

so ist es bei uns auch. Und wenn er was außer der Reihe möchte, muss er das selber bezahlen und dafür sparen. Er bekommt 2,50 Euro Taschengeld pro Woche