Uschi Glas - Stiftung Warentest

[Penelope]

Streit um Uschi Glas' Hautcreme: Schadenersatz-Prozess
Berlin (dpa) - Im Streit um eine von der Schauspielerin Uschi Glas (61) vermarkteten Hautcreme hat es vor dem Berliner Landgericht am Donnerstag eine heftige Kontroverse gegeben.
Das Gericht verhandelte eine Schadenersatzklage der Herstellerfirma 4S-Marketing GmbH gegen die Stiftung Warentest, die das Pflegeprodukt mit "mangelhaft" eingestuft hatte, weil bei einigen Testpersonen Hautvergiftungen festgestellt worden seien.

Kläger-Anwältin Tanja Irion warf der Stiftung unseriöse Prüfungsmethoden vor, bei denen die Pflicht zur Neutralität verletzt worden sei. Bereits zuvor hatte Irion der dpa gesagt, neben wirtschaftlichen Verlusten sei der Schauspielerin ein sehr hoher Imageschaden entstanden. Glas selbst war nicht zu dem Gerichtstermin erschienen. Der Anwalt der Stiftung Warentest, Ulrich Franz, konterte: "Wenn bei acht Probandinnen Hautvergiftungen festgestellt wurden und sieben Frauen den Test abgebrochen haben, dann ist das für Sie eine Katastrophe." Der Hersteller müsste nach unverträglichen Stoffen suchen und nicht die Stiftung. Diese stehe zu ihrem Testergebnis. Franz hielt ein Bild vom rotfleckigen Gesicht einer Frau in den Saal, die die Creme getestet hatte.

Glas vertreibt über den Fernsehkanal Home Shopping Europe rund 60 Produkte einer Serie zur Gesichts- und Körperpflege. Die Schauspielerin benutze die beanstandete Creme selbst, sagte Kläger-Anwältin Irion. "Und ich finde, sie sieht sehr gut aus."



Bin gespannt, wie das ausgeht...

(Quelle: www.gmx.de )

[boyfrank]

Heute morgen wurde im NDR erklärt, dass Stiftung Warentest die Prüfungen nicht selbst vornimmt, sondern von einer "unabhängigen Firma" durchführen läßt, die auch selbst Kosmetika herstellt. Na, dann ist ja alles klar...
Das Problem mit Stiftung Warentest und Ökotest und all' den anderen selbst ernannten Verbraucherinteressenschützern ist, das sie sich immer als Schiedsrichter und über den Dingen schwebend darstellen("neutral"), obwohl sie bei einem solchen Streit in jeder Hinsicht Partei sind.
grüße

[mayana]

Hallo,
also ich hatte die Creme von Uschi auch schon einemal gekauft. Geich zu Anfang, als sie mit HSE und ihrer Linie begann.
Ich habe sehr empfindliche Haut und habe keine Pickel bekommen!!!
Aber sie war mir nicht gehaltvoll genug. Nach kurzer Zeit spannte die Haut wieder und ich mußte nachcremen. Aber sie roch phantastisch. Ganz dezent sauber.
Für den Preis bekomme ich 2 von meinen Vichy Cremes, mit denen ich jetzt wunderbar zurechtkomme.
Allerdings habe ich auch schon gehört, daß bei der Stiftung Warentest die Testerinnen das Produkt in der Armbeuge getestet haben sollen. Wie kommen dann die Pickel ins Gesicht? Da stimmt doch was nicht

[Exuser 25]

Hallo,

ja, die Uschi Ich finde nicht, dass sie wirklich gesund aussieht, so verhärmt, aber vielleicht ist ihre Creme ja gar nicht mal so schlecht. Denn ich denke auch nicht, dass die Test-Firmen unparteiisch sind. Oder findet ihr, dass Ökotest unparteiisch ist? Ich finde es auch seltsam, dass bei den Auto-Sendungen immer die deutschen Wagen gewinnen, selbst wenn die Japaner bessere Ergebnisse haben

[Cara]

Was wollten die denn prüfen? Ob die Creme jung macht? Ob sie Feuchtigkeit spendet? Haben wir doch alles schon gehabt. Da kam doch raus, dass Nivea und La Mer gleich gut sind.
Das allerdings in einer Kosmetikfirma getestet wird, ist klar. Die haben die Laboratorien, die ein Unternehmen, welches sonst auch mal Bratpfannen oder Matratzen testet, eben nicht hat.
Aber auch die Matratzentest waren damals schon schlecht: "Gut" beurteilt wurden die, die Haltegriffe zum Wenden hatten..... Nichts, kein Wort über Unterschiede bei der Herkunft des Latex, über Kaltschaum, etc.... Bin trotzdem mal gespant, wie es ausgeht.

[Belladin]

Uschi Glas ist jetzt wegen dem blöd ausgefallenen Test so oft an die Öffentlichkeit gegangen, dass jetzt wirklich jeder weiß, dass die Creme schlecht sein soll, auch die die Warentest gar nicht gelesen haben. Das ist ja keine gute Werbung mehr, auch wenn der nächste Test vielleicht besser ausfällt. Ich wundere mich mittlerweile darüber, dass die Creme überhaupt noch verkauft wird, und billig ist die ja wirklich nicht. Ich werde mich sicher nicht als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen.

Belladin

[boyfrank]

Stiftung Warentest (die, wie man aus einem Spiegel-Artikel aus dem vergangenen November weiß 8 Millionen Euro pro Jahr alleine vom Bund bekommt, abgesehen davon, dass die von der Steuer befreit sind) ist die Partei gewesen, die mit den Ergebnissen an die Öffentlichkeit gegangen ist. Die haben auch die Behauptung der Giftigkeit und Schädlichkeit in die Welt gesetzt. Und zwar nicht sofort nach dem sie die Ergebnisse hatten, Januar 2004, sondern erst im April. Dazu haben sie zunächst die Bildzeitung mit einer Sensationsschlagzeile beliefert, um dann ein paar Tage später mit einer glänzenden Vorwerbung an die Kioske zu gehen. Sie hätten also schon Wochen lang die Frauen warnen können: "Nehmt nicht diese Creme" - aber sie hatten vermutlich andere Interessen. Das die erhoffte Auflagensteigerung des "Test"-Heftes damit in einem Zusammenhang steht, ist wohl aber eine böswillige Unterstellung .
Ich möchte nur mal wissen, ob das nicht eigentlich ein juristischerTatbestand ist, wenn man Konsumenten eine giftige Creme konsumieren läßt ("Test": "toxisch" =giftig).
Eine Firma, die sich so verhält, finde ich auch nicht sonderlich vertrauenswürdig.
grüße von boyfrank

[shirl69]

Auch wenn ich eine bekennende Uschi Glas-Hasserin bin: Das die Testmethoden und -kriterien von Stiftung Warentest völlig willkürlich sind, ist ja allgemein bekannt.

Der Grundgedanke, den Verbraucher zu informieren und zu schützen ist ja lobenswert, aber mit so manchem Testergebnis sind schon Firmen in den Ruin getrieben worden, nur weil die Testmethoden gar nicht dem Praxiseinsatz entsprachen, so kann man z. B. bei technischen Geräten alles "kaputt" testen - die Frage ist aber, WAS ist für den Verbraucher überhaupt interessant?

Aber ob das Uschi Glas, die ja lt. Oliver Kalkofe sowieso aussieht wie eine "entkernte Schildkröte", tangiert? Tausende von betrogenen Ehefrauen werden wohl ihre Cremes aus Solidarität trotzdem weiter kaufen

[Nicht_der_Papa]

Original geschrieben von Penelope

Die Schauspielerin benutze die beanstandete Creme selbst, sagte Kläger-Anwältin Irion. "Und ich finde, sie sieht sehr gut aus."
(Quelle: www.gmx.de )

Das kann sie ja behaupten, was nicht heisst, dass es stimmen muss.
Wieviel Chemie muss in einer Creme sein, dass man davon Vergiftungserscheinungen bekommt. Wobei es hier, wie bei allem anderen, sicher auf die Toleranzgrenze des einzelnen gegen die Stoffe ankommt, ab wann man da Probleme bekommt. Wenn man mal die einzelnen Inhaltsstoffe genauer studiert, scheinen sowieso einige Cremes eher auf die Mülldeponie als in das Gesicht zu gehören.

[boyfrank]

Original geschrieben von Nicht_der_Papa

...
Wieviel Chemie muss in einer Creme sein, dass man davon Vergiftungserscheinungen bekommt. Wobei es hier, wie bei allem anderen, sicher auf die Toleranzgrenze des einzelnen gegen die Stoffe ankommt, ab wann man da Probleme bekommt. Wenn man mal die einzelnen Inhaltsstoffe genauer studiert, scheinen sowieso einige Cremes eher auf die Mülldeponie als in das Gesicht zu gehören.

- die Toleranzgrenze des Einzelnen kann bei Vergiftungserscheinungen nicht maßgeblich sein. Bei Fragen der Giftigkeit gibt es für fast jede Chemikalie Grenzwerte, die gesetzlich definiert werden. Und die liegen weit unterhalb irgendwelcher individueller Unterschiedlichkeiten. Eine Creme, die also wirklich giftige Bestandteile in so hoher Konzentration enthält, dass diese auch toxisch wirken, muß doch sofort vom Markt genommen werden. Allergien sind wieder ein ganz anderes Thema, da hier die Gefährlichkeit nicht vom Stoff/Chemikalie ausgeht, sondern von der überschiessenden Immunreaktion des Nutzers. Sehr oft haben eigentlich "gesunde" Stoffe das höchste allergische Potential, z. B. ätherische Öle und Eiweiße; oder auch natürliche Stoffwechselabbauprodukte von Bakterientätigkeit in ungenügend konservierten Kosmetika, oder auch ranzig gewordenes Öl.
Was auch immer die Prüfung von Stiftung Warentest bei "Uschi"
ergeben hat - wenn die Creme wirklich giftig war, hätten sie sofort warnen müssen. Man stelle sich mal vor, im Real-Hackfleischskandal hätten die jetzt ewig gewartet, bevor sie damit an die Öffentlichkeit gegangen sind....
grüße von boyfrank