Suggestivfragen und Gehirnwäsche - das wohl nicht. Aber er wird Argumente geben, auf die du dann eingehst - und eigentlich sollte es umgekehrt sein, er sollte auf deine Argumente eingehen.
Ungefähres Beispiel, habe ich noch aus meinem Kurs: Du kaufst dir in einer Bude eine Currywurst, die ist kalt. Du reklamierst. Der Verkäufer sagt dir: Das kann nicht sein, da sind sie die erste, schauen sie sich mal an, die liegen hier alle auf dem heissen Grill, da kann keine Wurst kalt sein, vielleicht essen sie nur sehr heiss, das kann ich meinen anderen Gästen aber nicht zumuten.
Also stehst du da und erklärst, dass du nicht besonders heiss ist, es aber auch komisch findest, dass gerade deine Wurst kalt ist.
Und da ist es passiert: Du bist auf seine Argumente eingegangen. Mein damaliger Lehrer hat mir erklärt, besser wäre es gewesen, man hätte z.B. stur erklärt: "Ich will eine heisse Wurst." Nichts sonst. Kein Argument, nichts. Ein sehr einfaches Beispiel. Hat mir aber später immer noch geholfen, wenn ich gemerkt habe, jemand wollte mich auf seine Schiene ziehen und ich wollte das ganz und gar nicht. Da habe ich meistens in verschiedenen Abwandlungen meine Argumente vorgebracht. So kann es eben auch in den Verhandlungen gehen. Bring ruhig und sicher deine Argumente vor, höre dir an, was er sagt, aber wenn du meinst, hier kann ich nichts drauf erwidern, dann tu es auch nicht. Dann wiederholst du - in Abwandlung - dein Argument.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)