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Thema: etwas gefrustet vom Leben

  1. #1
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    Standard etwas gefrustet vom Leben

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    Hi Ihr!

    Ich glaub, ich muss das mal irgendwie loswerden. Derzeit blick ich mich so gar nicht richtig durch mehr.
    Ich studier ja gleich zwei Sachen (Jus und Soziologie) - in dem einen muss ich ständig extrem viel lernen und etliches davon noch auswendig und in dem andern muss ich dauernd Seminararbeiten schreiben, die ich langsam aber sicher nun abbauen kann.
    Nebenbei geh ich jetzt ja noch geringfügig arbeiten und mit meinem neuen Freund ging das jetzt auch ganz schön schnell und seit ca. 2 Monaten wohn ich jetzt mehr oder weniger bei ihm drüben, demnächst machen wir uns das alles aus, wie das mit der Miete und so aussieht, also zieh ich fix um.
    Dh. jetzt kommt auch noch einiges an Hausarbeit auch dazu, wobei ich sagen muss dass ich ziemlich ungeschickt bin, was das betrifft, kochen geht derzeit gar nicht, da kommt nix gscheites dabei raus, also kocht er.
    Jetzt hat er aber derzeit irgendwie schlechte Laune schon seit über ner Woche, weil er halt meint, das Leben ist eh immer das gleiche (und täglich grüßt das Murmeltier - so ungefähr) und irgendwie vom Alltag gefrustet ist, also immer nur arbeiten, uni, lernen, Hausarbeit und halt hie und da nur fortgehn, was ihm aber derzeit auch überhaupt keinen Spaß recht macht.
    Und die schlechte Laune von ihm geht jetzt irgendwie durch den ganzen Stress, den ich hab auf mich über. Außerdem hab ich irgendwie das Gefühl, dass ich an seiner schlechten Laune auch schuld bin, auch wenn er jetzt nichts direkt gesagt hat, weil ich eben in letzter Zeit etwas zickig bin, wenn er mich ständig ärgert, sarkastisch ist und verarscht.
    Ich hab mit ihm schon mal drüber geredet, aber ihm fällt das meistens schon gar nicht mehr auf, dass er es hie und da übertreibt, weil er diesen Umgang von seinem Vater und seinem besten Freund so gewohnt ist.
    Normalerweise kann ich auch ganz gut damit umgehn, aber derzeit ist mir das etwas zu viel.
    Aber ich denk mir halt, dass ich irgendwann erwachsen werden muss und warum nicht jetzt.
    Ach, irgendwie ist das alles so anstrengend und ich weiß nicht recht, wie ich damit umgehen soll. Mein Selbstbewusstsein ist nämlich irgendwie derzeit auch grad an einem Tiefpunkt.
    So, das musste ich jetzt irgendwie loswerden. Gehts oder gings denn irgendwem genauso, bzw. weiß wer vielleicht, wie ich am besten damit umgehen kann??
    lg
    Anita

  2. #2
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    Liebe Anita,

    ich kann Dich gut verstehen, ich versuche mich auch gerade zur Prüfung anzumelden... in beiden Fächern, und zudem habe ich Stress auf der Arbeit ... abgesehen von zuhause.

    Wenn Dein Freund unzufrieden mit seinem Leben ist, dann sollte er das nicht an Dich auslassen, weil das nicht nur sehr gemein ist, sondern auch nichts nütz; davon wird sein Leben auch nicht besser, oder?

    So wie ich Dich verstanden habe, hast Du noch Deine Wohnung. Also würde ich Dir raten, pack Deinem Kram, erkläre ihm dass er nicht so mit Dir umspringen kann, dass Du nicht Deine Tage hast, und dass Du nun in Deine Wohnung zurückgehst um Dich weiter um die Gesetzesbücher und die Seminararbeiten zu kümmern.

    Sarkasmus und Verarsche ist keine Neckerei unter Liebenden - und schon gar nicht wenn man so viel zu tun hat, dass man nicht weiss wo man anfangen soll ...

    Ich rate Dir Konsequenzen aus seinem Verhalten zu ziehen und er soll mal nachdenken. Ihr müsst euch nicht gleich trennen!

    LGV

  3. #3
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    Hi Paris!

    Naja, die Alternative wäre, wieder nach Hause zu meinen Eltern zu gehen - da hab ich aber fast noch weniger Ruhe.
    Ich mein, so arg ist es mit dem Verarschen eh nicht, aber das Ärgern ist halt derzeit etwas nervig. Wie ich mit ihm drüber geredet hab, hat er ja gemeint, dass er das selbst gar nicht mehr mitbekommt, aber wenn er zu weit gegangen ist, dann soll ich ihm das gleich sagen (ich muss leider auch zugeben, ich mach nicht immer gleich den Mund auf, wenn mir was nicht passt, sondern oft auch erst hinterher).
    Es ist ja derzeit so, dass er gemeint hat, jetzt wäre wieder die Zeit, wo er Zeit für sich bräuchte, das letzte Mal, wo das passiert ist und ich ja noch nicht fix bei ihm war, hat er mich gebeten, mal wieder eine Zeit zu Hause zu wohnen - so ca. ne Woche, danach gings wieder.
    Aber ich denk mir, dass kanns ja auch nicht sein, wir sollten es doch schaffen miteinander auszukommen, auch wenn er mal Zeit für sich braucht.
    Bei mir ist auch das Problem, dass ich ein extrem nähebedürftiger Mensch bin, was ich mir wohl eh abgewöhnen sollte, weil das würd auf Dauer keiner aushalten.
    Soweit muss ich mich leider auch selbst an der Nase nehmen.
    Die Arbeiten in Soziologie hab ich derzeit eh wieder etwas unter Kontrolle, nur ist das halt ein Stress der auf Dauer anhält, also ich hab mehr oder weniger immer was zu tun.
    Und das ist im Gegensatz zu früher halt noch etwas ungewohnt.
    lg
    Anita

  4. #4
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    Vielleicht ist das mit dem Umzug doch nicht so die gute Idee?
    Vielleicht passt der Zeitpunkt wegen des Studiums nicht oder aber er will es schlicht und einfach noch nicht. Und traut sich nicht, es dir zu sagen. Sprich ihn an. Jetzt hast du noch die Möglichkeit, grobe Fehler zu vermeiden.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  5. #5
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    Original geschrieben von devil6
    Gehts oder gings denn irgendwem genauso, bzw. weiß wer vielleicht, wie ich am besten damit umgehen kann??
    lg
    Anita
    Hallo Anita!

    Klar - es ging bestimmt jedem schonmal so. Es ist überall so, dass nicht durchgehend eitel Sonnenschein herrscht

    Wie du damit umgehend kannst, kommt auf deine persönliche Natur an. Bei mir war es einmal so, dass ich in solchen Stress-, Druck-, Selbstzweifel-, usw-Situationen total ausgerastet bin und es gab ein gewaltiges Gewitter (verbal natürlich). Gewitter können aber auch mal sehr reinigend oder nötig sein, weil man oft dazu neigt, (und wenn es nur Kleinigkeiten sind) zu schlucken.

    Überleg doch mal genau, welche schlechten Gefühle die Situation in dir auslöst, was du wirklich willst, was du von deinem Freund erwartetst und wie eine "Lösung" für dich/euch aussehen soll. Und dann sprich es an. Jede Kleinigkeit und wenn es lächerlich oder mühsam oder kleinlich ist.

    Alles was du aufschiebst, nicht aussprichst, schluckst oder tust, um es ihm recht zu machen, belastet und bringt euch nicht weiter.

    Ich versuche mittlerweile alles, was mich nervt, ärgert, betrübt sofort anzusprechen. Ansammlungen von negativen Gefühlen bescheren mir früher oder später nur unverhältnismäßige Gefühlsausbrüche. Und oftmals ist es auch so, dass sich der andere nicht bewusst ist, wie es gerade in einem aussieht oder was los ist und die Situation entschärft sich ganz schnell wieder Dazu muss man aber einfach quatschen

    Viele Grüsse
    Dajana

  6. #6
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    Original geschrieben von Dajana



    Ich versuche mittlerweile alles, was mich nervt, ärgert, betrübt sofort anzusprechen. Ansammlungen von negativen Gefühlen bescheren mir früher oder später nur unverhältnismäßige Gefühlsausbrüche. Und oftmals ist es auch so, dass sich der andere nicht bewusst ist, wie es gerade in einem aussieht oder was los ist und die Situation entschärft sich ganz schnell wieder Dazu muss man aber einfach quatschen

    Viele Grüsse
    Dajana
    Ich war auch mal die Sorte Frau die ihren Ärger immer runtergeschluckt hat. Mein Freund hat sich irgendwann sehr darüber aufgeregt das ich nie etwas gesagt habe und Probleme nie sofort angesprochen habe.
    Ich habe mir also angewöhnt alles direkt anzusprechen was mich nervt oder traurig macht. Das hat mir eine Zeitlang auch sehr gut getan aber der richtige Weg war es scheinbar auch nicht.
    Leider hat sich die Situation jetzt dahingehend geändert das mein Freund genervt reagiert weil er mein neues Verhalten mit ständigem Gemeckere gleichsetzt und sich von mir permanent kritisiert fühlt.
    Das hat in letzter Zeit zu so massiven Streitigkeiten geführt das es mich oft selbst erschreckt
    Ich kann aber mittlerweile meine Sorgen garnicht mehr runterschlucken wie früher. Ich habe dann das Gefühl daran zu ersticken und es muss einfach raus.

    Ich will damit nur sagen das es auch der scheinbar richtige Weg nicht immer zum gewünschten Ziel führt.

  7. #7
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    Hi Ihr!

    Danke für die Antworten!
    Mir gehts heute schon ein wenig besser - leider hab ich ja nämlich gestern auch noch erfahren, dass mein Sommer Job geplatzt ist und ich jetzt von vorne mit der Sucherei anfangen kann, falls ich noch was bekomme.
    Gestern hab ich festgestellt, dass ich einfach deshalb dauernd sauer reagiere, weil ich irgendwie Körperkontakt suche und er aber grad etwas auf Abstand geht (eben die Sache mit der Zeit für sich). Mir gings dann gestern irgendwie besser, als wir nachts im Bett gelegen sind und einfach nur vorm Einschlafen gequatscht haben und das so richtig ausgiebig, was wir eigentlich schon länger nicht mehr gemacht haben.
    Aber das mit dem Ansprechen ist denk ich so ne Sache - ich glaub, prinzipiell ist es gut, möglichst viel gleich anzusprechen, aber ich glaub, man muss dann sehr gut drauf aufpassen dass es der andere nicht falsch versteht und das dann sehr diplomatisch formulieren.
    @Dajana
    ich werd mir das noch mal durchüberlegen, wie ich das jetzt am besten löse.
    Derzeit ist aber mal ein großes Ziel von mir, dass ich schau, dass ich mehr Selbstbewusstsein bekomme - ich hab da eine Seite gefunden mit richtig super Tipps und ich denk mal, wenn ich es schaffe, mehr Selbstbewusstsein zu erlangen und mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, dass ich dann auch mit der neuen Situation besser klar komme und mich dann langsam einlebe.
    Und dass ich mir bei Sachen, die mich wirklich stören, gleich auf die Zehen steig und es gleich anspreche werd ich auch schaun.
    Ich hoff halt, dass er dann nicht genervt reagiert, so wie gesa geschrieben hat, aber ich schätz mal nicht, er hat bis jetzt zumindest meistens sehr verständnisvoll reagiert, wenn ich was gesagt hab.
    lg
    Anita

  8. #8
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    Hi Ihr!

    @Cara
    Anscheinend bist du ganz richtig gelegen ...
    Wir haben gestern noch mal über die ganze Situation geredet und er hat endlich mit der Sprache rausgerückt.
    Sein Problem ist anscheinend, dass er sein ganzes Leben lang allein war, weil immer seine Eltern arbeiten waren, bzw. er jetzt schon über 2 Jahre allein in der Wohnung gelebt hat und es daher überhaupt nicht gewohnt ist, so viel Zeit mit einem Menschen zu verbringen und halt hie und da die absolute Ruhe vermisst.
    Er hat halt auch gemeint, er möchte mich nicht mehr nach Hause schicken, weil er mir letztes Mal damit so weh getan hat, aber meine Eltern würden sich sicher freun, wenn sie mich auch ab und zu etwas länger sehen würden.
    Jetzt haben wir uns darauf geeinigt, dass ich einfach ab und zu ein oder zwei Nächte bei meinen Eltern bin und sie besuchen gehe, was für mich nicht so schimm ist, als nach Hause geschickt zu werden und nicht zu wissen, wann er mich wieder sehn will.
    Und irgendwie fühl ich mich echt erleichtert, weil er endlich gesagt hat, was ihn die ganze Zeit bedrückt.
    lg
    Anita
    PS: etwas ganz anderes - kennt jemand gute Homepages für die Arbeitssuche in Österreich??

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