Tier aus dem Tierheim?

[Chiquitita]

Hi!

Hat schon mal jemand von Euch ein "älteres" Tier (also Katze oder Hund) aus dem Tierheim adoptiert (oder auch von jemand übernommen oder auf der Straße aufgesammelt)? Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?

Danke
Chiqui

[Cara]

Also wir haben mal ein Tier übernommen. Wir waren im Tierheim, da haben wir uns aber nicht getraut, ein Tier zu beurteilen. Dann gibt es Seiten, wo Tiere vorgestellt werden "...in Not". Und da war dann unser Traumtier dabei. Wir haben die Halter kennengelernt, den Abgabegrund und sind mit dem Tier spazierengegangen. Es war ein älteres Tier. Wir würden es immer wieder tun.

[BeaBea]

Hallo Chiqui,

wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Letztes Jahr haben wir unse Katze aus dem Tierheim adoptiert und sie ist solch ein Schatz!
Als sehr positiv haben wir empfunden, dass bei einem solchen Tier der Charakter bei den Pflegern bekannt ist (nach einer gewissen Zeit) und wir das für uns perfekte Tier bekommen haben.

Ich habe auch den Eindruck, das ein Tier aus dem Tierheim sehr viel dankbarer ist, wieder ein zuhause zu haben. Die niedliche Babyzeit eines Tieres ist eigentlich gar nicht so lange und so kann man ein Tier wirklich glücklich machen.

Wir würden jedenfalls auch in Zukunft immer nur ein Tier aus dem Tierheim nehmen.

LG
Bea

[Metikaa]

Hallo,

wir haben gleich mehrere Katzen und Hunde aus dem Tierschutz.

Es gibt genügend arme Wesen, die ein neues Zuhause suchen-da brauchte ich einem Züchter nicht auch noch Geld in den Rachen zu stopfen!!

Keines der Tiere würde ich je missen wollen-sie sind alle ganz bezaubernd- und da einige Menschen ja mit ihren Haustieren umgehen, als sei es Abfall oder ähnliches, wirst Du im Tierheim auf ganz "normale" Tiere treffen.

Auch sind viele Tiere dort, weil ältere Menschen sie nicht mehr halten konnten , da sie ins Altersheim mussten oder eben leider verstarben.

[Chiquitita]

Hi,

danke Euch! Das sind ja durchweg positive Erfahrungen. Der Gedanke ist bei mir noch etwas vage, aber ich denke, WENN, dann schaue ich auf jeden Fall erst im Tierheim vorbei.

@BeaBea: Dich habe ich ja schon ewig nicht hier "gesehen".

[Kassandra]

Hallo,

ich muss jetzt leider eine schlechte Erfahrung einwerfen. Grundsätzlich bin ich dafür sich solcher Tiere anzunehmen und kein Geld für Züchter auszugeben, aber meine Freundin hatte bzw. hat immer noch einen Schäferhundmischling aus dem Tierheim. Gina, so heißt die Hündin, wurde leider geschlagen bei ihren früheren Besitzern und war am Anfang sehr scheu. Das wäre ja nicht das Schlimme, aber jedes Mal wenn sie sich bedrängt gefühlt hat, hat sie zugeschnappt. Leider war dies fast nicht kalkulierbar. Man hat sie gestreichelt, sie hat sich hingegeben und in der nächsten Sekunde ist sie auf einen los. Man hat lange gebraucht bis sie umerzogen wurde. Auch heute ist sie Fremden gegenüber sehr mißtrauisch. Ihre beste Seite ist, daß sie Kinder, vor allem Kleinkinder, sehr liebt. Ich haben noch nie einen Hund erlebt, der so liebevoll und vor allem vorsichtig mit Kindern umgeht.

Natürlich ist Gina ein Gewinn, aber diese eine Seite an ihr ist schon belastend und ich denke man braucht Erfahrung und Geduld das in den Griff zu kriegen. *klugscheiß*

LG,
Kassandra

[Chiquitita]

Hallo Kassi,

ja, ist mir klar, dass es solche Fälle auch gibt, gerade aus dem Tierheim. Andererseits kann man auch "Pech" mit einem Hund haben, den man schon als Welpe bekommt. Der Vater einer Freundin von mir hatte immer Münsterländer als Jagdhunde (also immer einen auf einmal) und einer davon erwies sich nach einiger Zeit leider als "falsch". Und da kann ich meine Hände ins Feuer legen, dass nicht an dem Verhalten der Halter lag. Nachdem er der Mutter meiner Freundin einmal in den Arm gebissen hatte und beim zweiten Mal ein halbes Ohr abgerissen, wurde er dann eingeschläfert .

Einen großen Hund könnte ich allerdings sowieso nicht nehmen und vielleicht würde es auch eine Katze.

[Dajana]

Hallo!

Du kannst mit Tieren - egal ob vom Züchter von klein auf oder aus dem Tierheim und schon "groß" - immer einen Glücksgriff landen oder ein "Problemtier" zu dir holen.

Für uns war es perfekt, erst einen Welpen groß zu ziehen mit allen Erfahrungen, die das mit sich bringt und danach erst ein Tier in Not aufzunehmen.

Einen sehr großen Vorteil von Tierheimen (mit aufmerksamen Mitarbeitern!) empfinde ich, dass man bereits weiss, wie das Tier vom Wesen ist, wie es sich verhält, was es mag und nicht mag, wo eventuell Probleme liegen/auftauchen könnten - und du so ein Tier wählen kannst, dass sehr gut zu dir, deinen Lebensumständen usw. passt.

Was ich bestätigen kann: Tierheim-Hunde habe ich bisher durchweg als sehr dankbar erlebt, die gefallen wollen, lernfreudig sind, aufmerksamer...wenn sie sich eingewöhnt haben und ein für sie passendes Plätzchen gefunden haben! Tiere mit sehr schwieriger oder gar unbekannter Vorgeschichte können auf einer Ebene immer problematisch bleiben...

Unsere TH-Hündin ist von ihrer Art und ihrem Charakter viel "einfacher", als der Rüde. Er ist der Rabauke, der keine schlechte Erfahrungen gemacht hat. Unvorsichtiger, ab durch die Mitte, unbedarft, ja - fast naiv, weil es auf dieser Welt doch gar nichts schlechtes gibt. Das ist schön und gut und soll natürlich so sein. Im Alltag ist die Hündin aber viel besser "zu haben". Ich kann mich gerade verdammt schlecht erklären

Für die Zukunft würde ich nur noch Notfälle oder Tierheim-Tiere holen wollen. Klar - die Welpenzeit ist eine tolle Zeit und ich finde es schade, sie bei diesem Tier dann nicht miterlebt haben zu dürfen, aber sie ist auch so kurz, dass das nicht ins Gewicht fallen sollte.
Tiere in Not sind auf Hilfe angwiesen...

Viele Grüsse
Dajana

[SiGuenther]

Hi!

Wir haben unsere erste Katze aus Leipzig importiert, weil Bekannte von mir, die damals sowieso zwischen Stuttgart und Leipzig pendelten, neben einem Bauernhof wohnten - und Bauernhofkatzen kriegt man echt nachgeschmissen.

Die zweite, die wir letztes Jahr dazu nahmen, ist aus dem hiesigen Tierheim. Wobei wir weniger Probleme mit den vorhandenen Katzen als vielmehr mit dem Tierheimpersonal hatten.
Wir sagten, wir hätten gerne ein junges, eher zurückhaltendes Männchen - daraufhin zeigte man uns ein völlig hyperaktives Weibchen. Äh, jaaaa....
Angeblich lassen sich Kätzinnen viel leichter zu älteren Männchen integrieren.
Hm, mit Integrationen kenne ich mich ja nun aus, und meiner Erfahrung nach, ist ein Jungtier kaum ein Problem, egal ob männlich oder weiblich. Schiefgehen kann grundsätzlich alles.
Deshalb bestand ich auf einen Kater.

Bis wir den endlich hatten, mussten noch unsere Räumlichkeiten geprüft werden und man gab uns mit auf den Weg, dass sie im Grunde nicht begeistert darüber seien, dass wir die Katzen immer so lange alleine lassen (nachts, wochenends).
War alles sehr ermutigend und freundlich

Inzwischen sind beide Katzen sehr glücklich. Unser Alter hat wieder richtig Schwung und kloppt sich mit dem kleinen Biest durch die Wohnung, dass es nur so rappelt. Und wenn sie denken, man guckt nicht, schleckt der eine dem anderen übers Köpfchen

Liebe Grüße
Silke

[Rebecca de W.]

ich habe meinen Hund mit ca. 2 Jahren aus einem Tierheim bekommen, er hat leider auch sehr schlechte Erfahrungen mit den Menschen gemacht ((Schläge usw.). Trotzdem ist er ein absolut friedfertiger Kerl, der im Zweifelsfall lieber aus Angst wegläuft, als sich zu wehren. Außerdem ist er so dankbar und liebevoll uns gegenüber, daß es einem das Herz wärmt. Aber maßgebend sind hierbei sicher auch die rassenspezifischen Charaktere, sicherlich würde ich mir einen Hund mit Kampfhund-Einschlag sicher nicht aus dem Heim holen.