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Thema: wasg -pds- neuwahlen

  1. #1
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    Standard wasg -pds- neuwahlen

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    was denkt ihr darüber?

    aus der süddeeutschen:

    Lafontaine kandidiert

    "Willy Brandt würde sich im Grabe umdrehen"

    Das Herz der Linken dürfte höher schlagen: Neben PDS-Aushängschild Gregor Gysi will nun auch Ex-SPD-Chef Oskar Lafontaine für das angestrebte Linksbündnis aus PDS und der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit antreten. Heftige Kritik kommt aus Lafontaines früherem SPD-Heimatverband.


    Der frühere SPD-Chef Oskar Lafontaine will für das neue Linksbündnis aus PDS und Wahlalternative WASG kandidieren. Lafontaine sagte am Freitag dem Sender N24, er wolle mithelfen, dass die Politik des Sozialabbaus wieder korrigiert werde. Er sei nach wie vor Sozialdemokrat, betonte Lafontaine. „Das heißt, sich für Arbeitnehmer und Rentner einzusetzen.“

    Jetzt sei aber die „historische Situation“ entstanden, dass die „Enteignung der Arbeitnehmer“ mit Unterstützung aller Parteien vorangetrieben werde. Dagegen wolle er antreten. Lafontaine war vergangene Woche nach 39-jähriger Mitgliedschaft aus der SPD ausgetreten.



    Das Gespann Lafontaine/Gysi an der Spitze ist laut PDS-Bundeswahlkampfleiter Bodo Ramelow ideal für den Wahlkampf. „Acht bis zehn Prozent rechnen wir uns aus“, sagte der Wahlkampfmanager. „Wir sprechen sehr unterschiedliche Klientel an.“ Die Gespräche über ein Bündnis zwischen PDS und WASG seien laufend auch zwischen Lafontaine und Gysi abgestimmt worden. „Gysi hat Lafontaine eingeladen. Beide stehen dazu.“ Die Schnittmenge sei die Absage an eine „neoliberale Politik“.


    "Herausragende politische Persönlichkeit"
    Dabei sei die PDS mit einem Zusatz oder mit dem Begriff Sozialisten möglich. „Dafür gibt es ein „Okay“ von Oskar Lafontaine.“ Die WASG tue sich aber etwas schwer, an der sozialistischen Vision festzuhalten.

    Der Vorsitzende der Linkspartei WASG, Klaus Ernst sagte dem Fernsehsender N24, die voraussichtliche Kandidatur des früheren SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine sei für das Bündnis eine große Chance. Lafontaine sei eine „herausragende politische Persönlichkeit“.

    Der saarländische SPD-Vorsitzende Heiko Maas kritisierte die Kandidatur des ehemaligen SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine für das geplante Linksbündnis scharf. Es gehe lediglich darum, die PDS im Westen salonfähig zu machen, sagte Maas am Freitag im RBB-Inforadio zum Bündnis von PDS und der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit.

    „Zur Anbiederung wird dann auch noch der Name entstellt. Und wenn der ehemalige SPD-Vorsitzende Lafontaine meint, für die SED-Nachfolgeorganisation für den Bundestag kandidieren zu müssen, dann ist ihm nicht mehr zu helfen. Willy Brandt würde sich im Grabe umdrehen“, sagte Maas


    Auch Brandenburgs CDU-Innenminister Jörg Schönbohm kritisierte die beiden Führungsfiguren des geplanten Linksbündnisses: "Das sind zwei die links reden und tiefbürgerlich leben. Ich gehe davon aus, dass die Wähler bei der Wahl Lafontaine endgültig die Rote Karte zeigen, es wird auch höchste Zeit."

    Die PDS und die Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit hatten sich in der Nacht zum Freitag geeinigt, dass die PDS ihre Listen zu der im Herbst erwarteten Bundestagswahl für Mitglieder der WASG öffnet. Außerdem wird geprüft, ob sich die PDS einen Zusatz zu ihrem Parteinamen gibt.

    Angeblich favorisiert die PDS eine Umbenennung in Vereinigte Linke-PDS (VL- PDS). Eine Parteifusion soll es erst später geben. Die Ergebnisse werden am Wochenende den Parteigremien vorgelegt.
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  2. #2
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    Ehrlich gesagt, habe ich nichts gegen Linksbündnisse, aber so wie ich Lafontaine`s Wirtschaftsprogramm kenne (oder besser gesagt, dass seiner Frau) würde ich sagen die schrammen ganz schön an der Zeit vorbei.

    Die Wahlkampf-Werbung der WASG hier zur NRW-Wahl beschränkte sich auf Rot-Grün Kritik und Vermögenssteuer und das sind so olle Kamellen... also warte ich erstmal das Programm ab, und falle dann über sie her.

    Aber im Grunde, schwächt das doch nur die Partei. Linksaussenbündnisse haben IMHO in D keine Chance, die PDS lebt vorallem durch den Ostalgie-Faktor.

  3. #3
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    mich persönlci stören die zwei selbstdarsteller als hauptprotagonisten, sie haben beide ihren job hingeschmissen als es ernst wurde.
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  4. #4
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    Na zumindest ist das von der Ideologie eine bessere Männerfreundschaft als Schröder/Lafontaine.

    Dass beide hingeschmissen haben, da hast Du Recht. Noch gut erinnere ich mich an die Enttäuschung in der SPD als plötzlich der Garant für eine sozialdemokratischen Weg und Gegenpol zum Dritten Weg von dem Schröder weg war ... aber heute habe ich inzwischen die Seiten gewechselt ... und freue mich dass so es wenigstens interessanter wird.

    Krisen sind dazu da um überwunden zu werden. Sollte die CDU an der Macht kommen, wird sie nicht viel ändern können, da politische Reformen Zeit brauchen, sie diese aber nicht haben, und die Konservativen nie für kurzfristige Zauberkunststückchen waren.

    Und die FDP, die kennt sich nur mit Medienpräsenz aus. Was es der arbeitslosen, kinderlosen Akademikerinnen-Welt gebracht hat dass sich Koch-Mehrin hochschwanger hat ablichten lassen ... höchstens als berufsberatenden Hinweis: lasst euch ins Europa-Parlament wählen.

    Ich fürchte, diese Wahl wird die niedrigste Beteiligung haben seit Gründung der BRD

  5. #5
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    Ich bin gespannt, wie die Herren ihr Programm gegenfinanzieren möchten. Denn an der Finanzlage scheitert doch im Moment alles, und das wird auch noch für lange Zeit so bleiben. Wo kein Geld ist, kann man nichts verteilen. Wir haben jahrelang über unsere finanziellen Bedürfnisse gelebt, ein Privatier hätte längst Insolvenz anmelden müssen.
    Und die Rentner von heute: Sicherlich ist es tragisch, dass sie Einbußen finanzieller Art hinnehmen müssen, allerdings ist die Rente bei den nachfolgenden Generationen mehr als ungewiss. Wie meine Zukunft im Alter aussieht, weiss ich ganz und gar nicht. Wie es für unsere Kinder aussieht, ist ebenso ungewiss. Wo wollen sie die Arbeitsplätze hernehmen? Auch da sind - das sollte man klar und deutlich sagen - keine vorhanden.
    Deutschland lebt in einem Verband und nicht in einer Glasglocke. Und bisher hat das leider keine Partei ausgesprochen weil alle nur für sich selbst sorgen, für ihre Plätze, ihre Ämter. Was sie SPD damals bei der CDU monierte, nämlich die Beförderungen, wird jetzt schnell noch selbst mal gemacht. Und leider läßt sich das Volk das alles gefallen.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

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