Da Maxim sich zur Zeit auf Geschäftsreise befindet, oblag es in den letzten Tagen mir, sämtliche Gassi-Runden mit unserem Hund zu übernehmen, auch die früh morgens vor der Arbeit und die letzte Nachtrunde. Davor drücke ich mich sonst, und habe festgestellt, daß das ausgesprochen blöd ist!
Als ich gestern gegen 21.30 losging, war eine wunderschöne, voller Sommerduft erfüllte Luft, eine leichte Brise, das reife Korn wogte vor sich hin, der Himmel war sooo schön in purpurnen Tönen gefärbt... In den Gärten liefen überall die Rasensprenger, und dicke schwarze, gelbschnäblige Amseln zogen mit Begeisterung Würmer aus dem weichen Gras. Und auf dem Rückweg fing der Vollmond richtig an zu glühen.
Und heute morgen, 6.30, obwohl völlig verschlafen, war es genauso schön: Kinder, die zur Schule hopsen, Geschirrklappern auf den Terrassen, die Welt so blitzblank wie frisch aus der Dusche gesprungen "los, Tag, beginne, die Leute sind schon alle unterwegs, ihr Tagwerk zu beginnen..."

Hm, das war mein lyrischer Erguß des Tages, hoffentlich findet ihr es nicht zu lächerlich. Aber irgendwie hat mich das so berührt, und ich denk, wir bewerten diese schönen Dinge des Alltags oft viel zu gering.