Öhöm *räuspermich*
By the way, ICH gehöre nicht zu den Müttern, die ihren nicht liierten, nicht fortpflanzungsbereiten Freundinnen den Marsch bläst, oder ihnen unaufgefordert von den Freuden des Mutterseins erzählt. Da ich selber nicht so 100% schmerztauglich bin, war ich (fast) froh, einen Kaiserschnitt haben zu müssen und mir richtige Wehen erspart blieben. Und ich muß auch ganz ehrlich sagen, wenn das bei mir jemand praktiziert hätte (mich zuzutexten von wegen "Du kannst doch gar nicht mitreden, wart mal ab, etc etc"), dann hätte ich wohl eher von der ganzen Idee des Kinderkriegens Abstand genommen.
Seien wir doch mal ehrlich: wenn es darum geht, neue Jobs zu erfinden, den Mars geologisch zu untersuchen, die DNA zu entschlüsseln, dann zeigt sich der menschliche Intellekt in seiner feinsten Form. Aber nur, wenn es darum geht, einer sich ändernden Gesellschaft eine sich ändernde soziale Form hinzuzufügen quasi on top zu der "sozial erwünschten Form" (Single Männer/Frauen, Patchwork Familien, Alleinerziehende, Schwul/Lesbische Paare mit Kinderwunsch, Paare mit Adoptionskindern), dann streiken offenbar die ur-ur-alten Vorstellungen, die Gene hadern... Warum können wir da nicht ein wenig mehr nach dem "alten Fritz" gehen:
Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden.
Abgesehen davon, wenn man nicht vollkommen nymphomanisch veranlagt ist, dann passiert es schon mal, daß man nach einer abgeschlossenen Beziehung erst einmal eine zeitlang Single ist, insofern ist zwischen temporären Single Zuständen und gewählter Monokultur zu unterscheiden.
@SiGuenter: Aber Du bist doch das lebendige Gegenbeispiel. Ich habe nicht das Gefühl, daß Dir irgendetwas oder irgendjemand fehlt. Vielleicht sollte die Gesellschaft (insbesondere ganz nette Zeitgenossen aus dem näheren bis mittleren Umfeld) das endlich akzeptieren und respektieren, daß es auch noch andere Lebensformen gibt, die einen glücklich machen.
Ich finde es bewundernswert, wenn eine Frau in der heutigen Zeit den Mumm aufbringt und sich auch mal ganz laut hinstellt und sagt, ich bin Single, ich mag es so und will es gar nicht anders... Es ist irgendwie schon traurig und auch bezeichnend, daß man das schon sagen muß, denn es ist keineswegs selbstverständlich, wenn man sich die Flut an Artikeln alleine in Frauenzeitschriften und ähnlichem ansieht. Es scheint wirklich so zu sein, daß folgende Gleichung in den Genen abgespeichert ist.
Frau - Mann = armselig, verzweifelt, nicht begehrenswert
Mann - Frau = super jugendlicher Typ, freiheitsliebend, Playboy
Mich kotzt das selber an, denn diese Denke beherrscht noch so manch einen Zeitgenossen.
Liebe Grüße
Vania