Ich war 2003/2004 ein Jahr in Amerika als Exchange Student und hab in Kalifornien gelebt. Den Staat hab ich mir selbst ausgesucht und der Grund dafür waren wohl all die verherrlichenden US-Serien aus dem Fernsehen, welche eigentlich nur teilweise stimmen. Von der Landschaft her ist Kalifornien wunderschön, aber da ich dort auch auf die High School gegangen bin, hab ich leider auch mit den weniger angenehmen Dingen Erfahrung gemacht. Yankees haben wirklich für alles die unmöglichsten Regeln und nennen sich trotzdem das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich durfte in der Schule beispielsweise keine Flip Flops tragen, da dies an Tangas erinnerte. Weiter durfte ich auch keine Basecaps tragen. Begründung: Ich könnte Waffen darunter versteckt haben. Meine Bekleidung musste ausreichen, um Schultern und Hüfte zu bedecken und auf Shirts durften keine provokanten Sprüche stehen, wie etwa "punks not dead". Hielt man sich nicht an diese Regeln, drohte Bestrafung.
Am Sonntag durfte kein Alkohol gekauft werden, auch nicht von Erwachsenen. Wenn ich Besuch hatte, musste ich meine Zimmertür offen lassen, denn es konnten ja "böse" Sachen darin ablaufen.
(und so weiter...) Das Land ist wirklich sehr widersprüchlich.

Auch sind amerikanische Familien extrem anders in Bezug auf Leben/Gewohnheiten/Glaube/Erziehung/Kinder und das kann sehr gewöhnungsbedürftig sein.
Trotzdem will ich dir dein Vorhaben nicht ausreden, denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mich mein USA-Aufenthalt sehr viel reifer gemacht hat. Es ist mit Sicherheit eine enorme Bereicherung und du kannst eigentlich nur davon profitieren.


Ansonsten war ich noch in Arizona, Colorado, Atlanta und Florida und auch da war es nett. Ich könnte echt nicht sagen, wo es nun am besten ist. Jeder US-Bundesstaat hat seine Schönheiten und Schattenseiten. So just go for it.