An die berufstätigen Hundebesitzer

[Cosmanova]

Hallo

Als Kind und Jugentliche hatte ich immer einen WauWau um mich. Jetzt wo ich von zu Hause weg bin und auch unseren Hund zurücklassen musste überlege ich mir, ob ich mir nicht vielleicht einen hole. Ich bin berufstätig und überlege, wie lange man es eigentlich verantworten kann einen Hund alleine zu lassen ?

Wie macht Ihr das ? Vor allem wie sieht z.B. euer Urlaub mit Hund aus ? Dürfen die mittlerweile in Hotels / Flugzeuge / Busse und co

Also bei mir würde es wohl eher ein kleinerer Vierbeiner werden


Viele Grüße und besten Dank
Cosma

[Rebecca de W.]

wenn Du einen Vollzeit-Job hast, würde ich von einem Hund Abstand nehmen. Sicher kann man ein Tier so erziehen, daß er ruhig zuhause bleibt, und Bekannte von mir haben für ihren Westie so eine Art Katzentürchen in der Terrasse, daß er mal Gassi in den Garten kann, aber ich findes trotzdem, daß dies nicht artgerecht ist. Ein Hund ist sehr menschenbezogen und ein Rudeltier, der ist eben nicht gern alleine. Bei einer Katze sieht das ja schon anders aus. Ich kann meinen Hund zum Glück mit unseren Betrieb nehmen. Mittags geht es dann in den Stadtwald.

Im Urlaub ist es eigentlich kein Problem. Wir nehmen unseren Hund immer mit, wir haben ein Wohnmobil, auf den meisten Campingplätzen ist es gar keine Frage; wir waren aber auch schon im vornehmen 4-Sterne-Hotel mit ihm (nach Anfrage natürlich) , in den meisten Häusern geht das auch. Auch in Restaurants habe ich noch nie ein Problem gehabt. Voraussetzung ist natürlich, daß der Hund gut erzogen ist. Dann darf er sogar in die meisten Geschäfte mit rein, das ist gerade im Urlaub nicht immer zu vermeiden. Im Süden würde ich meinen Süßen nämlich nie allein vor einem Laden sitzen lassen.
In einigen Urlaubsländern sieht man es etwas strenger mit Hunden am Strand oder in Lokalen (gerade mein Lieblings-Glücks-Schlaraffenland Italien stellt sich da etwas an), aber in Frankreich oder Spanien ist man relativ locker. Dänemark war auch nie problematisch.

[Cosmanova]

ja - ich habe einen Vollzeit-Job und mache nebenher auch noch ein mal in der Woche einen Abendlehrgang. Aber halten denn nur die Teilzeitbeschäftigten Hunde ? Ich meine, ob ein Hund nun den ganzen Tag im Tierheim sitzt oder in einer liebevollen Umgebung und dann jemanden für sich hat ... Ach, ich weiß nicht...



Cosma

[Suha]

Hallo,

wenn Du einen Hundesitter hast, der den Hund stundenweise betreut, ist es kein Problem Vollzeit zu arbeiten .

Denkst Du, dass Du aus Deinem Tierheim einen Hund bekommst, wenn Du angibst, dass Du Vollzeit arbeitest? Das könnte schwierig werden....

[Stoa]

... ganz "aktuell" wie sieht es bei dir mit Katzen aus? Die kann man super zu zweit halten und dann haben sie eine Menge Spaß zusammen!

lg
stoa

[HopiStar]

Hallo,

Hundesitter oder auch Dog Sharing sind offensichtlich auf dem Vormarsch, habe schon diverse Sendungen dazu gesehen.

Ich habe das unglaubliche Glück ( und dafür küsse ich meinem Chef die Füsse ), die Hunde mit ins Büro nehmen zu können, was wohl auch langsam aber sicher in immer mehr Unternehmen, spartenabhänglich, möglich ist. Das macht mich zu einer unglaublich zufriedenen und motivierten Mitarbeiterin.
In der Pause geht es raus, das tut auch mir gut.

Ansonsten ist aber unheimlich viel um den Hund herum zu organisieren und ein Großteil meiner Freizeit plant die Hunde schon ein, was für mich eine Riesenfreunde ist aber natürlich fehlt es dafür an anderen Ecken ( Zeit ). Spontan nach der Arbeit irgendwohin ist natürlich nicht, bei den heissen Temperaturen kannst Du Hunde ja auch nicht wahllos überall hin mitnehmen oder in der Sonne laufen lassen.
Wenn ich mit mit Freunden verabrede, dann sehe ich zu, dass ich nicht mehr als einen Abend pro Woche weg bin, die restliche Zeit gehört den Hunden.

Dieses Jahr ist nur Urlaub mit Hund angesagt, da gibt es in Deutschland, Österreich, Holland, Dänemark etc. tolle Angebote und bis jetzt sind wir zum Glück mit unseren Hunden überall gerne gesehen. Es gibt inzwischen auch schon viele Örtlichkeiten, wo man mit Hund hinkann, man muss aber auch immer damit rechnen, dass Hunde nicht gestattet sind.
Wir haben allerdings das Glück, auch noch einen Plan B zu haben, das heisst bei den ganz wenigen Gelegenheiten, wo wir mal ohne Hund wegwollen, gibt es Jemanden, dem wir die Hunde vertrauensvoll überlassen können, wenn das nicht wäre, könnten wir z. B. nicht nach USA in den Urlaub, eine Pension käme für mich nicht in Frage, da wäre ich zu unruhig.

Man kann sich natürlich fragen, was passieren sollte, wenn ich mal den Arbeitgeber wechseln muss aber alle Eventualitäten kann man ja meistens nie im Leben berücksichtigen und ich weiss nur, dass ich für meine Hunde zu sehr vielen Einschnitten bereit wäre und zum Glück habe ich ja auch noch einen Mann, der das Ganze mitträgt.

Und da kommen wir zum Punkt : man sollte zwar grundsätzlich in der Lage sein, alleine für seine Familie zu sorgen ( ja, auch die Hunde sind Familie ) aber es ist sehr beruhigend, einen Notfallplan zu haben und Freunde oder Famielie zu haben, die auch mal einspringen können und wollen.

Viele Grüße
Hopi

[Fides]

Unser Hund kommt mit zur Arbeit, was die Grundvoraussetzung für die Aufnahme von Brisko, dem allerbesten Hund der Welt, war.

Liebe Grüße

Fides

[Rebecca de W.]

Naklar, "Tierheim" ist natürlich die allerblödeste Situation für einen Hund.
Aber 8 Stunden oder länger allein im Haus ist für einen Hund auch nicht schön. Wie machst Du das, wenn er mal muß?
Und gerade ein Tierheim-Hund braucht am Anfang besonders viel Zeit und Zuwendung, um sich an seine neue Familie und Heim zu gewöhnen.
Es ist eine schöne, löbliche Idee, einen Tierheimhund ein neues Zuhause zu geben, aber so einfach hingehen, aussuchen, mitnehmen und dann zuhause von der Leine machen, "so,hier-lebst-Du-jetzt; ich-muß-zur-Arbeit" ist es nicht.
Ich weiß, wovon ich spreche, mein Hund kommt auch aus em Heim.
Ich kann Deinen Hundewunsch gut verstehn, und will Dich auch nicht davon abbringen, aber im Interesse des Tieres mußt Du genau abwägen. Übrigens hat meine "Tiervermittlerin" auch genau gefragt, wie wir arbeiten, wie der Hund gehalten wird usw.

[gesa1974]

Ich beschäftige mich bestimmt schon seit 1 Jahr mit der Frage ob ich soll oder nicht .....
Also wirklich eine lange Zeit weil es auch viele Vor- und Nachteile abzuwägen gibt.
Mal eben einen Hund zu "holen" halte ich für unverantwortlich.

Ich hätte den Vorteil den Hund mit ins Büro nehmen zu können wo alle tierfreundlich sind. Mein Chef hat selbst einen Labrador der aber zuhause bei der Chefin bleibt.
Ich habe mehrere tierliebe (teilweise selbst Hundebesitzer) im Freundeskreis die das Tier im Notfall auch mal betreuen würden für einen Abend oder ein Wochenende.
Das setzt aber auch voraus das deren Hunde sich mit meinem verstehen und niemand weiter weg zieht.

Was ich eigentlich aber sagen wollte ist das man sich diesen Schritt sehr genau überlegen sollte und Eventualitäten berücksichtigen muss. Was ist wenn sich herausstellt das Dein Hund ein Kläffer ist wenn er allein ist. Wer nimmt ihn wenn Du mal wegmusst oder ein Gipsbein hast oder ähnl. .....

Viele Grüsse

[HopiStar]

Was arbeitest Du denn ?
Könnte der Hund da evtl. mit ?
Oder hast Du einen Hundesitter oder Dog Sharer oder könntest einen finden ?

Also ich muss sagen, alles was im 5-6 Stunden maximal Bereich ist, damit kann ICH noch ganz gut leben, wenn es denn MAL sein muss, wobei ICH mich wahrscheinlich schlechter fühle als die Hunde. Dadurch, dass sie zu zweit sind, sind sie natürlich ihr eigenes kleines Rudel. Und wenn mal in so einer Zeit ein Malheur passieren sollte, dann wird da auch sang- und klanglos drüber weggegangen, ist ja meine Schuld.

Man muss allerdings auch damit rechnen, dass es einige wenige Hunde gibt, die GAR nicht alleine bleiben, egal, was das Tierheim evtl. dazu sagt oder wie das Tier sich vorher verhalten hat.