@die "Karriereberater" hier

[blubber]

Mal eine berufliche Frage:
ich arbeite seit anderthalb Jahren in einem großen Konzern im Marketing (1. Job nach BWL-Studium). Die Stadt, in der ich lebe, gefällt mir überhaupt nicht und ich möchte hier eigtl bald weg, evtl wieder Richtung Heimat.
Ich möchte gern in ca. 1-2 Jahren innerhalb des Unternehmens wechseln (in einen ganz anderen Bereich, da in der Stadt, in der ich will, nur andere Bereiche sind), frage mich aber, ob das nach so kurzer Zeit gut aussieht. Was meint ihr ?
Wie oft sollte man überhaupt wechseln?

[blubber]

noch eine Frage:
ich hatte im Studium keinen Schwerpunkt, könnte also in fast jeder Abteilung arbeiten. Kann man so ohne weiteres von Marketing in Controlling oder Vertrieb wechseln oder bin ich jetzt mein Leben lang festgelegt? Danke für Eure Hilfe, ich bin da echt etwas hilflos...

[Cara]

Nein, für immer festgelegt bist du nicht. Und das Wechseln innerhalb und auch ausserhalb eines Unternehmens sieht man heute anders als früher: Da machte man im Unternehmen die Lehre, stieg auf, bekam die goldene Uhr und ging von da aus in die Rente. Die Zeiten haben sich geändert. Heute ist das Wechseln kein Problem, wird sogar erwartet.
Nur solltest du für dich überlegen, was du gerne machen würdest und dann eben auch ein bisschen darauf hin arbeiten. Jetzt zu Beginn deiner Karriere kannst du den Weg noch beeinflussen. Wenn du aber 10 Jahre im Marketing warst, nimmt dir keiner mehr ab, dass du gerne ins Controlling möchtest oder umgekehrt.

[blubber]

Hallo Cara,
danke für deine Antwort.
Ich finde es eben wahnsinnig schwierig, was ich eigentlich...entscheidungsfreudig war ich noch nie und ich habe schon überlegt, ins Controlling zu gehen, da es da nicht soviel Konkurrenz bzw. mehr Stellen gibt als im Marketing. Aber so richtig glücklich würde ich da glaub ich nicht werden....

Hm, und glaubt ihr, dass es für eine Frau in einem "gewissen gebärfreudigen" Alter schwieriger ist, die Stelle zu wechseln ???

[blubber]

kann mir denn keiner was dazu sagen ?????

[Dulcie]

Hallo,

also was ich nicht ganz verstehe ist, wie man vom Marketing ins Controlling wechseln kann, das sind doch zwei völlig verschiedene Bereiche. Aber das hängt dann wahrscheinlich von der Firma ab, wie diese Marketing definiert und was da dazugehört.

Zum gebärfreudigen Alter: das kann man sicher nicht verallgemeinern. Wenn der Chef so ein Dösel ist, der "gebärfreudiges Alter" als Kriterium für die Einstellung einer Person nimmt, dann kann man ihm das auch nicht abgewöhnen. Genausogut kann es überhaupt keine Rolle spielen.

Also von daher ist es schwierig, dir etwas zu raten.

Viele Grüße
Dulcie

[sanni]

hi blubber,

ich habe 6 jahre bei einer bank gearbeitet. wir hatten alle 6 monate personalgespräche, bei denen sich irgendwann herauskristallisiert hatte, dass es als "unmotiviert" gilt, wenn man sich nach 3 jahren nicht weiterentwickelt, fortgebildet oder sonstwie eine vorstellung von einer veränderung hat.

ich habe 2.5 jahre eine ausbildung dort gemacht, danach war ich 3,5 jahre im vertrieb und es war eindeutig zu lang. zumindest hatte mein chef auch schon jedesmal bei den gesprächen gefragt "und, wie geht es dann weiter für sie?" (und, nein, er wollte mich nicht loswerden, wir hatten ein sehr gutes arbeitsverhältnis).

ich habe gemerkt, dass die meisten sich im 3-jahres-rhythmus verändern. heutzutage ist das kleben an einer position eben nicht mehr en vogue und man gilt als zurückentwickelt, wenn man nicht nach spätestens 5 jahren seinen hintern in irgendeine andere richtung man bewegt hat. wenigstens irgendwelche fortbildungen oder sowas.

bei mir sieht das so aus, dass ich mich dort gar nicht weiterentwickeln wollte. es war der falsche beruf für mich. habe vor einem monat gekündigt, bin glücklich und mache nun etwas komplett anderes

[Miss Buffington]

@ sanni
darf ich fragen in welchen bereich das jetzt reingeht? hast du dafür auch eine ausbildung gemacht oder hast du dich gleich selbständig gemacht?

[sanni]

@miss buffington
ich habe keine schulische ausbildung in dem bereich gemacht, sondern leite gerade alles in die wege, um mich direkt als fotografin selbständig zu machen. seit 12 jahren schon bringe ich mir auf jede erdenkliche art und weise selbst das fotografieren bei und bin der meinung, dass ich nun bereit dafür bin - mit allen höhen und tiefen, mit allen hindernissen in der kreativen branche... das wichtigste ist: aufträge sind vorhanden und es kann bald los gehen. seit etwa 3 jahren habe ich ja sowieso nebenberuflich als fotografin gearbeitet, daher ist das jetzt keine so große umstellung eigentlich.

[Miss Buffington]

ich finde toll dass du dein hobby zum beruf machst und bewundere deinen mut, weil ja die selbständigkeit auch ein risiko ist.