New Orleans und Fremdschämen

[Mayfair]

mann, mann, mann.... da erleben die Südstaaten eine Katastrophe sondergleichen und unsere Herren Politiker äussern sich nur mit dürren Worten (Kanzler) bzw. kehren den arroganten Besserwisser raus (Trittin - "selber schuld/Klimaschutz").

Kein Hilfsangebot. Kein Geld, keine Bundeswehr, THW was weiss denn ich. Nada. Niente. Nullinger.

Ist mir unbegreiflich. Und das ewige Amerika-Bashing halte ich langsam auch für ausgesprochen unsportlich, aber dies nur am Rande.

Und mir besonders unverständlich: Gerade diese Politiker sind vom Alter her genau passend. Sie haben von den amerikanischen Care-Paketen in der Nachkriegszeit profitiert. Die kamen. Obwohl Deutschland das ganze Elend auch noch selbst verschuldet hat. Da war nix mit besserwissen oder Rachegefühle ausleben.

Nee, ich schäm mich gerad. Das ist arm.

[versi]

hast du schon was gespendet?

[Isis]

Hallo,

also, natürlich sind Politiker Repräsentanten ihres Volkes und sollten sich dementsprechend zu benehmen wissen ABER ich habe Verständnis.

Grundsätzlich sollte man nicht gleiches mit gleichem vergelten aber die unsägliche Arroganz einer Bush Regierung und das "Bestrafen" aller Nationen, die sich gegen den Irak Krieg ausgesprochen haben, bzw. sich nicht beteiligen wollten, hab ich auch noch nicht vergessen.

Außerdem: ich kann mich nicht erinnern, hat der amerikanische Präsident denn ein paar tröstende Worte für uns bei unserer "Jahrhundertflut" gehabt oder ein paar Care-Pakete geschickt ?

[lilalucy]

Die USA sind doch eines der reichsten Länder der Welt. Und Militär haben sie doch eigentlich auch genug.
Da kann man meiner Meinung nach anderen Ländern sinnvoller unterstützen.
Also ich schäme mich nicht für die Nicht-Unterstützung.
Die Amerikaner haben meines Wissens auch nicht um Hilfe anderer Länder gebeten, oder?

[Shanghai Lily]

Also, Entschuldigung, aber dem reichsten Land der Welt Geld zu spenden, während andersow täglich Kinder verhungern, finde ich etwas absurd. Amerika hat wirklich genug Geld! (Etwas weniger für die Rüstung ausgeben, dann klappt das schon!)

[Mayfair]

Es geht doch nicht um *mein* Geld, sondern um unsere Staatsoberhäupter. Die sich - in meinen Augen - ein sehr schlechtes Zeugnis ausstellen.

Ob und wie die Amis praktische Hilfe brauchen, sei mal dahingestellt. Aber es kann nicht angehen, dass bei einer solchen Katastrophe nur knappe Beileids-Bekundungen bzw. Vorwürfe kommen. Hat nix mit der Menschlichkeit zu tun, die ich von Deutschland erwarte (erwarten kann!). Wir sind ja schliesslich keine korrupte Bananenrepublik.

Ich rechne keine Katastrophen gegeneinander auf.

[Isis]

Original geschrieben von Mayfair
Ich rechne keine Katastrophen gegeneinander auf.

Das SOLLTE man ja auch nicht aber Politiker sind auch nur Menschen und ich verstehe diese Haltung ein klein wenig auch wenn ich sonst alles blöd und doof bei und an Politikern finde

[Wendolene]

Hmm....aber von seitenlangen es-tut-mir-so-leid-Schreiben haben die Menschen doch dort auch nichts.
Und meines Wissens hat Herr Trittin nichts gesagt, von 'selbst schuld', sondern er hat in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit der Kyoto-Abkommens hingewiesen.

Mir tun die Menschen in diiesem Gebiet wirklich sehr leid, aber noch mehr Mitleid habe ich mit den Tsunami-Opfern.

[versi]

mir gings auch gar nicht ums aufrechnen, welche katastrophe schlimmer ist sondern um deine Klagen über die Politiker, die nichts tun. Jeder, der anderer Meinung ist, kann diese kundtun und im kleinen seine Unterstützung geben.

[Nijanka]

Ich sehe das wie Wendolene, lange Beileidsschreiben bringen doch nix. Ist doch nur Heuchelei, das holt keinen Menschen aus seinem kaputten haus raus. Und was finanzielle Unterstützung bzw. sachliche Hilfe angeht, halloooo??? Das sind die USA und kein Entwicklungsland. Ich finde, Teile Deutschlands hätten ein wenig mehr Unterstützung gerade auch bitter nötig. Und jetzt schlagt mich, ich bin asozial