Hallo Blubber!
Ich bin und war leider schon immer ein sehr nachtragender Mensch (nicht im Sinne von Vorhalten sondern von tatsächlich vergessen). Ich kann auch nicht sooo wahnsinnig gut verzeihen und halte beides für schlechte Eigenschaften, gegen die ich aber einfach nicht ankomme.
Es stimmt schon, dass man somit oft etwas mit sich herumträgt, keinen rechten Abschluss findet oder eine Sache beiseite legen kann.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass verzeihen und nachtragend sein nur dann bei mir zum tragen kommt, wenn mir der Mensch wichtig ist, die Sache mir an die Nieren geht oder gegen meine ureigenen Grundregeln verstoßen wurde.
Mir fällt es schwer, dieses "loslassen" zu lernen, wenn ich zu sehr emotional beteiligt bin.
Wenn mir die Person oder Sache zu unwichtig erscheint, kann ich natürlich locker "verzeihen". Oder nennen wir es besser "abhaken", denn verzeihen wäre hier für mich das falsche Wort.
Ich denke, dass es einerseits ein Abwehr- oder Schutzmechanismus vor Verletzungen ist. Andererseits ist es eine Mischung daraus, dass ich bei gravierenden Dingen denke "das wäre mir nicht passiert" und es somit nicht nachvollziehen kann und von einem aufs andere schließe (nach dem Motto: mir wäre das nicht passiert; folgernd kann ich ihm/ihr nicht wichtig genug sein etc.).
Ich kann aber recht gut verzeihen wenn ich denke: "shit, das hätte mir auch passieren können". Ich habe somit irgendwo Verständnis.
Ich glaube, das sowohl das eine, wie auch das andere Extrem nicht gesund ist. Man muss verzeihen und entschuldigen können, allerdings muss es auch irgendwo Grenzen geben...
Viele Grüsse
Dajana
Du bist, was du warst
und du wirst sein, was du tust
Beginne, dich zu lieben
und du findest, was du suchst