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Thema: Primatenkampagne - Protestmail

  1. #1
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    Standard Primatenkampagne - Protestmail

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    http://www.primatenkampagne.net/de/protest-mauritius/

    wäre super wenn ihr mitmachen würdet.

  2. #2
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    Hast du, abgesehen vom Boykott, auch aufgehört Medikamente zu nehmen? Für die werden die Tierversuche auch gemacht.
    Nee, ich bin da Egoist, lieber gehen ein paar Tiere drauf, aber dafür muss ich nicht an einer ansonsten leicht heilbaren Krankheit sterben.
    Ich weiss, das ist Polemik, aber das, was die "fragwürdige Wissenschaft" nennen, kann mitunter Millionen von Leben retten.

    ps: ich boykottiere Mauritius sowieso, da Mangels Kohle eh keine Reise möglich ist
    ****************

  3. #3
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    Hallo,

    ich bin über den Link oben auf diese Seite aufmerksam geworden und habe mich direkt mal registriert.

    Deine Anmerkung, Angie, finde ich bedenklich. Wenn du weißt, dass deine eigene Aussage Polemik ist, warum machst du sie dann? Die "paar Tiere", wie du sie nennst, sind in Deutschland mehr als 2 Millionen jährlich, Tendenz deutlich steigend. Tiere, die für Versuche in der Ausbildung "verbraucht" werden, sind da gar nicht mitgerechnet. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass diese Tiere sich nicht freiwillig für diese Versuche gemeldet haben, sondern von Menschen unter Anwendung von Gewalt dazu benutzt werden. Sie werden schlichtweg als Messinstrumente missbraucht, weil sie sich nicht wehren können. Das kann deshalb gemacht werden, weil Tiere defacto von vielen Menschen als minderwertig angesehen werden, als etwas, was wir für unseren eigenen Vorteil benutzen können. Dieses ist im Denken der Menschen seit Jahrhunderten verwurzelt, es wird getragen durch religiösen Glauben und Gewohnheiten des Alltags. Dieses Mensch-Tier-Verhältnis mit dem Menschen als "Krone der Schöpfung" und als einzige Spezies, der gegenüber wir moralische Verpflichtungen einzuhalten haben, gehört aufgebrochen, denn die Grenzziehung zwischen Menschen hier und anderen Spezies dort entbehrt jeder logischen Grundlage. Es gab Zeiten - und teilweise ist das noch heute so - in denen auch manche Menschen als minderwertiges Leben angesehen wurden. Manchmal wurden diese Menschen auch gegen ihren Willen, also mit Gewalt, für wissenschaftliche Experimente missbraucht, etwa sog. "Behinderte", aber auch Menschen anderer Ethnien, Religionen oder auch Kriegsgefangene.

    Ein kleiner Teil der Tierversuche wird tatsächlich für Medikamententests durchgeführt. Die meisten Tiere sterben aber in Giftigkeitsprüfungen für Substanzen aller Art, sei es für Chemikalien, Wasch- und Putzmittel, Hautcremes, Suchtmittel, Krankheitserreger, Lebensmittel, Gase, Säuren, Schmiermittel usw. In der Grundlagenforschung verfolgen die "Wissenschaftler" oft kein genaues Ziel. Sie forschen einfach drauf los und hoffen, etwas zu entdecken. Auch dafür sterben unzählige Tiere. Nicht zuletzt in der universitären Ausbildung der verschiedensten Fachbereiche. Eine und dieselbe Substanz wird häufig 10 oder 20 Mal im gleichen Versuch getestet, weil es keine Verpflichtung für die Hersteller gibt, Ergebnisse aus Tierversuchen auszutauschen oder der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

    Ich selbst bin kein Wissenschaftler. Deshalb traue ich mir auch nicht zu zu beurteilen, ob Tierversuche für den Menschen irgendwelche Vorteile bringen oder nicht. Manche Wissenschaftler sagen ja, andere - und das werden immer mehr - sagen nein. Die, die nein sagen, haben in der Regel nicht allzu viel von dieser Aussage. Das Geld fließt in die und in der Tierversuchsindustrie, nicht in die alternative Forschung. Wissenschaftler, die Tierversuche verteidigen, verdienen in der Regel ihr Geld damit. Das ist für mich ein Grund, ihre Integrität in Frage zu stellen. Aber wie gesagt,ich bin selbst kein Naturwissenschaftler und im Endeffekt ist das eine Frage des Glaubens bzw. wem man glaubt. Wissenschaftliche Argumente gegen Tierversuche findet ihr auf der Webseite:

    www.aerzte-gegen-tierversuche.de

    Viele der dort einsehbaren Texte sind meiner Meinung nach sehr interessant und lesenswert.


    Ich bin aus anderen Gründen gegen Tierversuche. Auf unserer Webseite www.primatenkampagne.net findet sich ein Statement dazu. Es lautet:

    "Wir halten die biomedizinische Forschung für sinnvoll und wichtig, weisen aber auf einen ethischen Grundsatz hin, den eigentlich jeder Mensch in seiner Erziehung mitbekommen haben sollte:
    Zur Erreichung seiner eigenen Ziele darf man nicht einen anderen als Mittel gegen dessen Willen benutzen; erst recht nicht darf man einem anderen psychische oder körperliche Schäden zufügen oder ihn gar umbringen. Und diese Anderen sind auch tierliche Individuen. Gewalt ist nur als Notwehr zur Abwehr größen Übels sittlich erlaubt - auf keinen Fall ist Gewalt gegen Tiere eine Forschungsmethode; sie ist tiefgreifendes Unrecht."

    Wir haben auf unserer Webseite bisher auf grausame Bilder verzichtet, werden aber noch Links über die Praxis von Tierversuchen hinzufügen. Vielleicht haben einige hier etwas von der undercover-Recherche im Affenlabor "Covance" in Münster im Jahr 2003 mitbekommen. Diese Firma, in der jedes Jahr 1000 Affen barbarisch zu Tode gefoltert werden, bezieht fast alle Tiere aus Mauritius. Hier findet ihr die Ergebnisse dieser Recherche:

    http://www.buav.org/covance/index.html

    Wer diese Bilder schrecklich findet, kann uns bei unserer (übrigens rein ehrenamtlich geführten) Kampagne unterstützen. Wie ihr das tun könnt, erfahrt ihr auf unserer Webseite.

    Ich werde bei Gelegenheit mal wieder hier vorbeischauen und ggf. aufkommende Fragen beantworten, oder es zumindest versuchen.

  4. #4
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    Vielen Dank AAP für Deine Aufklärung. Ich selber habe diesen Link geschickt bekommen und wollte euch diese Kampagne nicht vorenthalten. Das direkt so Aussage kommt hätte ich nicht gedacht.

  5. #5
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    Original geschrieben von AAP
    Dieses Mensch-Tier-Verhältnis mit dem Menschen als "Krone der Schöpfung" und als einzige Spezies, der gegenüber wir moralische Verpflichtungen einzuhalten haben, gehört aufgebrochen, denn die Grenzziehung zwischen Menschen hier und anderen Spezies dort entbehrt jeder logischen Grundlage.
    Nein, es entbehrt nicht jeglicher Grundlage. Fressen oder gefressen werde ist ein Naturgesetz! Daran können auch alle Vegetarier dieser Welt nichts ändern. Es gilt nun mal das Recht des Stärkeren. Und da spielt es auch kaum eine Rolle ob wir Tiere als Nahrung töten oder um Medikamente (oder auch Kosmetika) zu testen.

  6. #6
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    Und da spielt es auch kaum eine Rolle ob wir Tiere als Nahrung töten oder um Medikamente (oder auch Kosmetika) zu testen.
    Ich denke, da gibt es schon einen Unterschied: Im Idealfall hat ein Schlachtvieh ein nettes Leben und stirbt innerhalb einer Sekunde an einem Bolzenschuss, während ein Labortier jahrelang gequält werden kann.
    These violent delights have violent ends.


  7. #7
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    Original geschrieben von SiGuenther

    Im Idealfall hat ein Schlachtvieh ein nettes Leben und stirbt innerhalb einer Sekunde an einem Bolzenschuss, während ein Labortier jahrelang gequält werden kann.
    Du sagst es... IM IDEALFALL
    Aber wie die Wirklichkeit aussieht, das wissen wir doch auch alle.

  8. #8
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    Ist aber schon ein kleiner Unterschied, ob ich ein Tier esse oder es monatelang gequält wird für Versuche, die man uU im Reagenzglas oder im Rechner simulieren könnte. Letzteres ist zwar teurer, ginge aber. Ausserdem sind viele angeblich notwendigen Tests gar nicht auf den Menschen übertragbar.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  9. #9
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    Original geschrieben von AAP
    In der Grundlagenforschung verfolgen die "Wissenschaftler" oft kein genaues Ziel. Sie forschen einfach drauf los und hoffen, etwas zu entdecken.

    Wie kommst du auf diese Aussage?
    In den wenigsten, bis wohl gar keinen, Bereichen ist so viel Geld vorhanden dass man "einfach drauf los" forschen könnte…
    Ich mag keine Polemik, egal von welcher Seite sie kommt.
    Und wieso scheibst du Wissenschalftler in Anführungszeichen? Was sind das in deinen Augen für Menschen? Alles eiskalte Drauflosforscher mit keinem Ziel vor Augen? Wenn es sie nicht gäbe, würdest du wohl jetzt nicht vor dem Internet sitzen...

  10. #10
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    Das trifft es aber sicher auch nur halb.

    Heute wird viel geforscht, das ist richtig. Tiere sind dazu nicht immer vonnöten. Soweit sind wir schon dank enormer Rechner. Wir könnten vieles ausreichend simulieren. Der Endtest wird im Bereich Medizin doch immer am Menschen vorgenommen, und auch da kann es zu gewaltigen Fehlern kommen.

    Oftmal werden aber einfach die bestehenden Ergebnisse überprüft, weil noch Fördergelder vorhanden sind. Verwendet man sie eben nicht zweckgebunden, gibt es für das nächste Jahr keine neuen Mittel. Also gehen doch noch ein paar Tiere über die Klinge.
    Liebe Grüße

    Cara

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