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Thema: Alkoholproblem eines sehr guten Freundes

  1. #1
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    Standard Alkoholproblem eines sehr guten Freundes

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    Hallo Beauties!

    Leider mal ein ein eher trauriges Thema. Ein sehr lieber Freund und Nachbar von mir trinkt seit etwa 6 Monaten jeden Tag Alkohol. Und zwar nicht nur das Glas Wein sondern eine ganze Flasche, oder zusätzlich noch Wodka pur und Schnaps.

    Die Hintergrundgeschichte ist, dass seine 1. Freundin und einzige Partnerin sich Anfang dieses Jahres von ihm getrennt hat. Das war eine sehr unschöne Sache, zumal sie sich als Studentin (gezielt) an seinem Geld bedient hat, und natürlich allle Wertsachen mitgenommen hat. Soviel zum "Materiellen".
    Getrennt hat sie sich (das hat sie damals exakt so zu mir gesagt) weil sie nun genügend Klamotten und LV Handtaschen hat (kein Scherz!) und sie sich lieber noch anderweitig austoben möchte

    Mein Nachbar ist ein sehr netter Mensch, er hat leider sehr wenig Freizeit, da er mit 2 Firmen selbständig ist. Viel Zeit verbringt er auf Messen im Ausland.

    Das mit seiner Ex scheint in wirklich immernoch zu belasten. Da ich ihn etwa 3x die Woche sehe, ist mir der Alkoholkonsum aufgefallen. Er redet nicht viel drüber, aber er ist eben ständig dicht. Auch wenn ich mal bei ihm bin, trinkt er in einer halben Stunde eine Flasche Wein leer.

    So macht er das Tag aus und ein. Wenn er weggeht trinkt er noch mehr und fährt auch noch so Auto.

    Ich weiss sehr wohl, dass ich ihm nicht helfen kann, aber ich kann ihn doch nicht so im Mitleid versinken sehen..

    Ich habe ihm schon mehrmals gesagt und gezeigt, dass ich jederzeit für ihn da bin, und er sich nie alleine fühlen soll.
    Daraufhin meinte er nur: "Danke, immer wenn Du da bist gehts mir gut".

    Auf die Frage was er an Silvester macht, antwortet er: "Da kaufe ich mir eine Flasche Schnaps und bin tot"
    Ist ja wohl Ehrensache, dass er an Silvester mit mir unterwegs ist, er tut mir so unendlich leid

    Was könnte ich denn noch tun?

    Sein Problem hat er selbst ja erkannt, aber der Gang zur Suchtbewältigung oder evtl. zu einem Psychologen den muss er doch alleine wollen, oder?

    Ach..

    LG,
    Hexy

  2. #2
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    hallo hexy,

    das ist ja wirklich traurig schön, dass du dich so einsetzt für deinen freund.

    meiner erfahrung nach, ist es leider wirklich so, dass jegliche hilfe nur dann ankommt, wenn es der betroffene selbst will. man kann sonst reden und tun und machen, wird sein gegenüber aber nie wirklich erreichen. im gegenteil, wenn man den anderen ständig auf sein problem anspricht, wird er sich höchstwahrscheinlich immer mehr verschließen (wer wird schon gerne auf seine fehler aufmerksam gemacht?)
    es ist sicher nicht so, dass er nicht selbst weiss, was er hier tut und wie schädlich das ist, aber der drang ist einfach größer.
    so habe ich es zumindest erfahren.

    dass du aber für ihn da bist ist sicherlich wichtig. das er sieht, es denkt jemand an ihn und nimmt ihn wichtig.
    und wenn er "erst" seit einem halben jahr so viel trinkt, ist denke ich, vorausgesetzt er will es auch, hilfe noch gut möglich und vorallem noch keine körperliche abhängigkeit vorhanden.

    ich drück dir die daumen, gib nicht auf

    lg
    lora
    "Der Duft der Dinge ist die Sehnsucht, die sie in uns nach sich erwecken"

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  3. #3
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    Hallo Lora,

    vielen Dank für Deine Antwort. Ja, ich will ihm auf keinen Fall auf die Nerven fallen und in ständig darauf ansprechen. Ich hoffe sehr, dass er selbst erkennt dass die Trinkerei auch nichts bringt.

    Da kann ich erstmal nur hoffen und eben für ihn da sein.
    Im Januar will ich mit ihm Skifahren gehen, vielleicht lenkt ihn das ein bisschen ab.

    LG,
    Hexy

  4. #4
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    das ist sicher eine gute idee
    schöne dinge tun, vielleicht neue leute kennenlernen, spaß haben.

    ich kenne einige leute die eine schlechte phase hatten in der sie gesoffen haben, ohne ende und nach einiger zeit, in der sie wieder auf den boden kamen, wieder aufgehört haben.
    ich hoffe für euch, dass es bei deinem freund auch so ist.

    alles liebe
    lora
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  5. #5
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    Hallo Hexy,

    ich kann deine Situtation mitfühlen. Hatte selber mal jemanden in der Familie mit Alkohol-Sucht.

    Ich war damals allerdings noch zu jung um das konkret mitzubekommen, wie der Person geholfen wurde, aber dass du für ihn da bist ist auf jeden Fall sehr gut. Und auch, dass er jemanden an sich ranlässt ist schonmal positiv, bei mir damals war es so, dass die Person mit vielen Leuten gebrochen hat.

    Ich würde mit ihm an deiner Stelle darüber ganz in Ruhe, ohne Vorwürfe und dergleichen reden, und so ertasten, ob er selber sein Problem schon eingesehen hat und bereit ist sich helfen zu lassen.

    War jetzt alles vielleicht nicht ganz so hilfreich, aber ich möchte dir und natürlich besonders deinem guten Freund alles Gute wünschen!

    Liebe Grüße
    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

  6. #6
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    bitte bitte TRETE ihn zu einer Therapie, aber da muss man ganz vorsichtig sein (ist etwas widersprüchlich).
    Ich habe gerade vor kurzem einen sehr guten Freund verloren, der sich auch im wahrsten Sinne des Wortes "zu Tode gesoffen" hat. Er war auch in so einer ähnlichen Situation, Frau weg, Kind weg, noch dazu arbeitslos und schwere Depressionen.

    Jetzt habe ich wieder den Fall, dass eine Freundin von mir einfach viel zu viel trinkt, ich habe ihr mal ganz beiläufig die Geschichte von meinem Freund erzählt und da kam dann von ihr selbst, dass sie weiß, sie trinkt ja eigentlich auch zu viel und sie muss da mal eine Bremse ziehen. Die gleiche Freundin hat total agressiv reagiert und überhaupt nicht einsichtig, als sie jemand sehr direkt darauf angesprochen hat, da muss man erst mal sehr vorsichtig sein.

    Versuch mit deinem Freund zu reden und ganz behutsam herauszufinden, ob er sich selbst und anderen überhaupt schon eingesteht, dass er ein Problem damit hat, dann könntet ihr euch ja überlegen, ob und was es für Lösungen geben könnte...

  7. #7
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    Sprich ihn direkt darauf an, daß er zuviel Alkohol trinkt und Du Dir Sorgen um ihn machst.

  8. #8
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    Ich habe keine Ahnung was Du machen sollst (ich habe ja eh verquere Ansichten was ein Alki ist), aber ich wünsche Dir dass Du ihn überreden kannst, wenigstens mal Therapie in Anspruch zu nehmen ...

  9. #9
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    Hallo Hexy,
    soweit ich das verstanden habe, reden wir hier nicht von einem Alkoholiker, sondern von einem Mann, der momentan seinen Kummer ersäuft und dessen Ego ziemlich angekratzt sein dürfte. Oder hat er früher schon viel Alkohol verkonsumiert?

    Der Ausspruch seiner Ex, sie hätte nun genügend Klamotten und LV Handtaschen, kann im Umkehrschluss auch bedeuten, dass er Sie in dieser Beziehung zwar mit Materiellem überschüttet hat, dafür aber Anderes zu kurz kam und sie vom Leben mehr erwartet, als alleine zuhause zu sitzen.
    Mit 2 Firmen hatte und hat er ja ne Menge zu tun.

    Das er sich völlig dem Suff hingibt, kann ich mir kaum vorstellen. Solange er das nach Feierabend macht, bis er darüber hinweg ist, sehe ich das nicht so problematisch.
    Noch lange nicht alle, die aus einer Situation heraus eine Zeitlang trinken, sind oder werden Alkoholiker (=alkoholabhängig).
    Dazu muss schon die Veranlagung vorliegen. Zudem ist er imho dazu zu materialistisch.

    Gerade als Erfolgsmensch wird es gehörig an seinem Ego kratzen, dass er verlassen wurde. Ob die Freundin nun wirklich berechnend war (was weiss man schon über anderer Leute Beziehung) oder nicht.

    Wenn ihr Ihn eine Zeitlang stärker in Euer Leben einbindet, wird ihm das aber sicher helfen.

    Ansonsten-Einem echten Alkoholiker kann man nicht helfen. Es kann ihn nämlich Keiner zu einer Therapie oder z.B. dem Besuch der AA zwingen.
    Wenn er das Bewusstsein sein Leben ändern zu müssen nicht hat, ist da Nichts zu machen.

  10. #10
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    @NdP

    auf Deine Antwort hatte ich gehofft, Du kennst Dich in vielen Dingen sehr gut aus. Danke!

    Ja das kann ich mir gut vorstellen, dass er wenig Zeit hatte und Ihr dann natürlich mehr Geschenke gemacht hat. Es war einfach sehr gegensätzlich in deren Beziehung. Sie Studentin, den ganzen Tag zu Hause und er früh um 7 aus dem Haus, abends um 21 nach Hause, wenn er überhaupt mal in Deutschland war.
    Da kommt nicht jede Frau (sie war auch recht jung und noch ziemlich "unreif") mit klar.

    Ich denke nach Deiner Erklärung ist er noch kein "echter" Alkoholiker, das hoffe ich zumindest. Es ist wohl so, wie Du schreibst, er ersäuft seinen Kummer und leidet an Depressionen.

    Ich denke auch, dass ein "richtiger" Alokohliker schon morgens anfängt. Das macht er nicht, das weiss ich.
    Und er ist sich seines Problemes auch bewusst. Das ist ja schon mal ein gutes Zeichen, dass er weiss, etwas nichts richtiges zu tut.

    Ich versuche einfach, im das Gefühl zu geben, dass er einen echten Freund an seiner Seite hat.

    Vielleicht koche ich mal wieder mit ihm zusammen, das hatten wir schon mal gemacht. Ich merke ja immer, wenn er abgelenkt ist, geht es im deutlich besser.

    Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es so weiter geht.

    Vielen Dank für die bisherigen Meinungen und Tipps.

    LG,
    Hexy

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