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Thema: Arbeitsbelastung - der Beziehungskiller?

  1. #21
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    Mein Freund arbeitet 16 Stunden am Tag und ich bewundere ihn dafür. Mir ist klar, dass er bei seiner Arbeit nicht schläft oder entspannt, sondern 16 Stunden lang hart arbeitet und dabei einiges auf die Beine stellt und bewegt! Ich würde es nicht übers Herz bringen, ihm auch noch Haushaltsaufgaben an den Hals zu hetzen, wenn ich Hausfrau wäre und den ganzen Tag zu Hause verbringen würde. Das wäre doch ziemlich dreist, das auch noch zu verlangen...

    Es mag sich unempanzipiert anhören, aber ich sehe es einfach als eine simple und faire Aufgabenverteilung an, bei der jeder seinen Bereich ohne ständiges Knurren und Vorwürfe erledigen sollte. Ihr wärt doch sicher auch verletzt, wenn er euch jeden Tag den Vorwurf machen würde, dass er das Geld nach Hause bringt und ihr nichts verdient.

    Hier sehe ich das größte Problem dabei, dass ihr eure Rolle als Hausfrau als minderwertig empfindet. Und da müsstet ihr was an eurer Selbstwahrnehmung bzw. dem Selbstbewusstsein ändern. Vielleicht würde es helfen, wenn ihr euch eine Aufgabe suchen würdet, die euch mehr Sinn und Selbstverwirklichung bringen würde.

    Ausserdem: Lob ist nichts Selbstverständliches. Männer sind darin sowieso nicht besonders gut... Und mal Hand aufs Herz: lobt ihr ihn jeden Tag dafür, dass er für euch schuftet? Ich kann es mir nicht vorstellen.

    Ich wollte jetzt niemandem auf den Schlips treten, sondern nur meine altmodische Sicht der Dinge äussern .

  2. #22
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    Ich möchte mal für Vania in die Bresche springen.

    Es ist schon etwas anderes, ob man als Paar ohne Kinder viel arbeitet oder ob der eine viel arbeitet und der andere mit den Kindern zu Hause ist. Haushalt und Kinder sind auch viel Arbeit. Zudem noch oft ohne Feierabend!

    Manchmal ist es eben ganz schön frustrierend, mit zwei kleinen Kinder zu Hause zu sein, den täglichen Groß- und Kleinkram zu managen, den Haushalt im Griff zu haben und sich auch noch liebevoll um die Kleinen zu kümmern. Da fehlt eben auch mal die Anerkennung und die Auszeit zum Abschalten.

    Vania hätte mit der Situation wohl weniger Probleme, wenn ihr Mann das, was sie tut, auch als Leistung anerkennen würde, seinen (ja wohl doch sehr kleinen) Part im Haushalt machen und sich etwas mehr Zeit für sie und die Kinder nehmen würde. Großeinkäufe ohne Auto und mit zwei kleinen Kindern sind schwierig.

    Was da hilft? Schwierig! Aber klare Absprachen (die dann auch eingehalten werden müssen) sind schon notwendig. Also muß man miteinander reden, reden, reden.
    Wenn es irgendwie möglich ist, wäre vielleicht auch ein regelmäßiger Paarabend gut, den jeder mal gestalten sollte.

    Es tut mir leid für Dich, Vania, ich denke, Du steckst gerade in einer typischen Frauenfalle und mich erschüttert etwas, daß bei einigen Beiträgen wenig Solidarität mit Hausfrauen und Müttern zu spüren ist.

  3. #23
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    Original geschrieben von Deichgräfin
    Haushalt und Kinder sind auch viel Arbeit. Zudem noch oft ohne Feierabend!
    Seine Arbeit ist auch "viel Arbeit", oder nicht? Und wenn er so viel arbeitet, wie sie sagt, dann kann man auch kaum vom Feierabend sprechen. Wieviel freie Zeit bleibt ihm denn noch?



    Vania hätte mit der Situation wohl weniger Probleme, wenn ihr Mann das, was sie tut, auch als Leistung anerkennen würde, seinen (ja wohl doch sehr kleinen) Part im Haushalt machen und sich etwas mehr Zeit für sie und die Kinder nehmen würde. Großeinkäufe ohne Auto und mit zwei kleinen Kindern sind schwierig.

    Es ist sicherlich nicht einfach für sie, das bezweifelt hier niemand. Doch finde ich sollte man nicht immer nur sich selbst sehen, sondern sich auch mal in die Lage des Partners versetzen. Dafür ist man doch ein Paar... ein "Wir" und nicht nur ein "Ich". Wenn sie sich schlecht fühlt, dann muss sie erstmal herausfinden, ob es an ihr selbst liegt oder ob es wirklich ihr Partner ist, der ihr diesen Kummer bereitet.

    Man sollte sich hinsetzen und eine Liste aufschreiben mit Dingen, die man für die Familie selber tut und die der Partner einbringt. Dann sieht man, ob der Beitrag jedes einzelnen ausreichend und fair ist oder nicht. .

    Warum sieht man eine Hausfrau immer in der "Opferrolle" und einen Mann, der den ganzen Tag arbeitet (ja sogar schuftet) in der besseren Position? Der ist doch genauso müde und kaputt abends wie die Frau!

    Der Mann soll also der Frau im Haushalt helfen - nach seiner bereits getanen Arbeit. Und die Frau? Hilft sie dem Mann bei seiner Arbeit, nachdem sie den ganzen Haushalt geschmissen hat?

    Begebt Euch als Partner in gleichberechtigte Positionen. Nur das ist fair! Immer mehr zu verlangen und zu erwarten gehört sicherlich nicht zu einer ausgewogenen Partnerschaft, sondern führt nur zu noch mehr Unzufriedenheit und vielleicht auch zur Trennung.



    Es tut mir leid für Dich, Vania, ich denke, Du steckst gerade in einer typischen Frauenfalle und mich erschüttert etwas, daß bei einigen Beiträgen wenig Solidarität mit Hausfrauen und Müttern zu spüren ist.
    Tut mir leid, dass Du erschüttert bist, aber manchmal hilft es, die Dinge ganz pragmatish zu sehen, sie faktisch auf den Tisch zu knallen und sachlich zu analysieren. Die Köpfe zusammen zu stecken und gemeinsam zu heulen wird Vania sicher nicht bei ihrem Problem helfen. Mehr konstruktive Beiträge würden hier nicht schaden.

    Ich hoffe, dass sich Vania und ihr Mann über ihre Rollenverteilung fair einigen werden und drücke ihr die Daumen dafür .

  4. #24
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    Sanni, ein Faktor wird bei Vania eigentlich vergessen ... und zwar die Kinder.

    Und Kinder sind ganz schön viel Arbeit. Nebenher den Haushalt schmeissen ist da eigentlich ein Witz. Und jemanden wie Vania einfach absprechen zu wollen dass sie sich in dieser Situation nicht wohl fühlt und sich schlecht behandelt fühlt, finde ich ja sehr anmassend. Wie kann man jemandem absprechen wollen dass er sich gefälligst in seiner Situation verletzt fühlen darf.
    Es sind ihre Gefühle. Meinungen muss man nicht akzeptieren, und auch nicht ernst nehmen. Aber jemandem zu sagen, du kannst Dich doch jetzt nicht so und so fühlen... nun ja.

  5. #25
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    Wenn er so viel arbeitet, dann verdient er auch entsprechend. Wo ist das Problem, ein kleines 2. Auto für Dich zu kaufen ?! Schon für 1000 € bekommst Du einen alten Polo oder Corsa mit 2J. TÜV. Der reicht für kurze Privatfahrten aus. Als Ehefrau kannst Du Dir das Geld vom Konto oder Sparbuch nehmen, auch ohne seine Einwilligung. Schließlich arbeitest Du zuhause genauso dafür.

  6. #26
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    Ich finde das ganz schon heftig, was manche da von sich geben...

  7. #27
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    Original geschrieben von Paris
    Sanni, ein Faktor wird bei Vania eigentlich vergessen ... und zwar die Kinder.
    Wieso vergessen?
    Er arbeitet den ganzen Tag in der Firma für sie und die Kinder.
    Sie arbeitet zu Hause den ganzen Tag für ihn und die Kinder.

    Das ist Gleichberechtigung!
    Beide arbeiten für die Familie.

    Von dem zweiten Teil Deines Beitrags fühle ich mich nicht angesprochen, denn ich habe niemandem seine Gefühle abgesprochen.

    Ich bin nunmal jemand, der an Probleme konstruktiv und sachlich herangeht. Da bin ich ganz "männlich".

  8. #28
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    Hallo an alle,

    ich muß sagen, ich verfolge den Thread sehr interessiert!

    Ich glaube der Grund, warum ich bisher keine Familie gegründet habe ist der, daß ich absoluten Horror davor habe, mal in Vanias Situation stecken zu können.

    Mich vor meinem Partner für meinen Tagesablauf rechtfertigen zu müssen, nur weil ich keinen Vertrag und keinen Gehaltszettel vorweisen kann...ob Vanias Arbeitsleistung okay ist oder nicht, können wir nicht beurteilen, aber schon allein der Gedanke, die Wertschätzung meiner Arbeit von der Zufriedenheit meines Mannes abhängig zu machen - um Gottes Willen!!!

    Und die Geschichten der Frauen ähneln sich wirklich...und schließen oftmals mit 2 Aspekten: a) Ohne mich wäre er nichts [=meine Leistung war hier die wichtigste] und b) Mein Leben ist an mir vorbeigezogen, weil ich der Sklave meiner Familie war [="Ich hatte die Chancen und habe auf sie verzichtet"]

    Nönönönö, so will ich nie sein!

    @Sanni: Das Wort "Schuften" finde ich reichlich pathetisch, er wird ja wohl nicht mit bloßen Händen den Acker umgraben und ein nettes Schmerzensgeld (auch immateriell) wird wahrscheinlich auch noch erhalten...

    LG
    T

  9. #29
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    Seine Arbeit ist auch "viel Arbeit", oder nicht? Und wenn er so viel arbeitet, wie sie sagt, dann kann man auch kaum vom Feierabend sprechen. Wieviel freie Zeit bleibt ihm denn noch?
    genau das sehe ich aber auch als ein problem bei vielen meiner bakannten. selbst wenn der mann viel arbeitet, was ihm ja auch niemand abspricht, hat er sobald er aus dem büro geht feierabend. und wenn das um 23h ist und an den wochenenden. eine hausfrau und mutter hat das nie.
    genau das ist es, woran ich viele frauen in meinem umfeld kiefeln und immer frustrierter werden sehe.
    wenn sich der mann dann ab und zu ein bier mit kolllegen gönnt ist das schon mehr, als einer mutter mit einem kleinen kind möglich ist. und das, ohne miteinander zu reden und auszutauschen, frustriert auf dauer. vorallem wenn man dann noch vermittelt bekommt, dass man ja eh den ganzen tag zuhause ist. wobei zu hause sein = nichts tun zu sein scheint

    als aussenstehender ist es einem natürlich möglich, beide seiten zu sehen und zu verstehen. ich verstehe den mann in dieser situation auch irgendwie, wobei ich seine aussagen nicht nachvollziehen kann
    steckt man aber in der situation und hat schon eine gehörige portion frust aufgeladen, sieht man das nicht mehr so gut.

    ich denke, in so einem fall hilft nur ein offenes gespräch ohne anklagen und vorwürfen. einfach nur mitteilen, wie man sich fühlt. und eine faire aufgabenverteilung an die sich dann jeder auch hält.

    ich wünsche dir alles gute vania
    lg
    lora
    "Der Duft der Dinge ist die Sehnsucht, die sie in uns nach sich erwecken"

    (Christian Morgenstern)


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  10. #30
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    Original geschrieben von Tutenchamun

    @Sanni: Das Wort "Schuften" finde ich reichlich pathetisch, er wird ja wohl nicht mit bloßen Händen den Acker umgraben und ein nettes Schmerzensgeld (auch immateriell) wird wahrscheinlich auch noch erhalten...

    Sie wird ja wohl auch nicht mit bloßen Händen den Acker umgraben und an seinem netten Schmerzensgeld wird sie ja teilhaben. Er verdient es schließlich für sie mit.

    Warum seid ihr hier alle so ungerecht?
    Und nicht mal bereit, euren Blickwinkel zu ändern und euren Partner zu verstehen? Das muss ja Liebe sein...

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