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Thema: Gewöhnung an Menschen und Sachen

  1. #1
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    Standard Gewöhnung an Menschen und Sachen

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    Hi,

    ich wollte mal über Gewöhnung sprechen und zwar sowohl an Menschen als auch an Sachen.

    Wie schnell gewöhnt man sich an Personen?
    An Abläufe, Handlungen, Rituale?
    An Sachen ?

    Jeder braucht seine Gewohnheiten, sie bringen Stabilität, Ausgleich und Zufriedenheit ?

    Derzeit habe ich das Problem, dass ich Angst habe mich an eine Person zu gewöhnen und wenn sie wieder weg ist, muss ich mit dem "Verlust" kämpfen, muss die kleinen Dinge, an die ich mich "gewöhnt" habe, wieder vergessen und durch anderes ersetzen...sowas erschwert mir echt das Leben, aber so wie es jetzt ist, tut es mir gut...ich weiß nur nicht, wieviel Kontakt und Nähe ich zulassen soll, damit ich später nicht soviel zu "ersetzen/vergessen" habe.

    Einerseits möchte ich viel investieren, weil ich immer der Meinung bin, dass man sein Best- und Größtmögliches geben sollte, evtl. soviel wie man bereit ist und erwartet zurückzubekommen, aber ich möchte letztlich den Topf nicht ausschöpfen, denn vielleicht ist er dann leer und hat keine Grundlage mehr zu "kochen", zu funktionieren und brennt an ---verbrennt.

    Ich gehöre aber nicht zu den Personen, die sich verschließen und kleine Partikel abzwacken, sondern ich möchte ICH sein in meiner Offenheit und Wärme....so schwirren mir die Gedanken durch den Kopf, die ich nicht will, die mich stören, weil sie sich vielleicht schon manifestiert haben und mich Angst überfällt, mich an etwas zu gewöhnen, was mir derzeit gefällt.

    Bei positiven Dingen gewöhnt man sich leider schnell daran, aber ich will mich nicht daran gewöhnen, einfach aus dem Grund, weil ich mich nicht wieder abgewöhnen möchte.

    Kann man mir noch folgen?

    So frage ich mich, wieviel darf ich geben und zulassen, damit ich im Falle des Verlusts den Schaden soweit wie möglich eingrenzen kann und mich anschließend nicht so sehr mit Kompensation und irgendwelchen Gedankenspielen quälen muss.

    Hach ist das mal wieder alles kompliziert und ich merke schon, ich habe mich da schon in Grübelleien verworren und reingehängt, die ich sein lassen sollte, weil sie nicht entspannen.

    Irgendeine Idee ?

    LG,
    Shiva

  2. #2
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    Ich nehme jetzt mal an, daß du von einem Partner redest.

    Von den Verlustängsten würde ich mich zu befreien versuchen. Der Schmerz bei einer Trennung wird immer da sein, den kann man doch gar nicht vorher schon begrenzen. Macht ja auch gar keinen Sinn. Für mich zumindest.

    Du nimmst dir mMn etwas sehr Schönes und zwar die Möglichkeit das Hier und Jetzt einfach zu genießen.

  3. #3
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    Original geschrieben von Sophie

    Du nimmst dir mMn etwas sehr Schönes und zwar die Möglichkeit das Hier und Jetzt einfach zu genießen.
    Da hast Du wohl recht, aber ich möchte gern den schmalen Grad finden.

    Nein, es ist kein Partner ....weiß nicht, was es ist, sein soll oder wird.

  4. #4
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    Kenn ich sehr gut

    Im freundschaftlichen Umgang gebe ich gerne viel. Und bekomme auch viel.

    Räuber (Energie, Geld, Status) enttarne ich schnell - fällt ja auch auf, wenn jemand immer nur betüdelt werden will, komischerweise nie Geld dabei hat ("kannst Du eben zahlen?") oder nur anruft, um mit mir ins P1 zu gehen.

    Ich begegne allen Personen grundsätzlich mit Respekt. Das vereinfacht vieles, denn ich gehe grundsätzlich von Augenhöhe aus. Wenn die nicht gegeben ist (s.o.) ziehe ich mein innerliches Engagement zurück. Und das tut in diesem Stadium nicht weh.

    Ich gewöhne mich auch gerne an Personen. Habe aber immer vor Augen, dass daraus nie nimmer nicht! eine Abhängigkeit entstehen darf. Klappt bei mir ganz gut.

  5. #5
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    Hallo,

    ich bin schon sehr oft enttäuscht worden, aber ich kann nicht gegen meine Natur. Ich gebe immer alles und lasse mich voll darauf ein, Kompromisse und Abwägen habe ich gar nicht im Programm. Klar habe ich schon oft gedacht, besonnener und "vernünftiger" zu agieren. Leider besitze ich diese Eigenschaften nicht. Allerdings habe ich im Laufe der Zeit immer weniger das Bedürfnis neue Freundschaften etc. einzugehen, das tut mir ganz gut.

    Liebe Grüße

    Fides
    still young at heart

  6. #6
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    Ich habe mich daran gewoehnt, dass mich Menschen in meinem Leben eine Zeitlang begleiten und dann wieder weg sind. Klar, einige bleiben vielleicht ein Leben lang (das wird sich zeigen), aber etwas Schwund ist immer. Ich habe das fuer mich akzeptiert, was nicht heisst, dass ich einigen Menschen nicht hinterhertrauere (kommt ja auch immer auf den "Trennungsgrund" an).
    Und natuerlich verhalte ich mich in einer bestehenden Partner- bzw. Freundschaft so, wie man es sich eben tun sollte/ich es fuer richtig halte
    Wichtig ist fuer mich jedoch auch, alleine klar zu kommen. Ich moechte mich nicht darauf verlassen, dass ich immer jemanden habe, der mir hilft, zu dem ich gehen kann.. Wie schon gesagt wurde, Abhaengigkeit geht gar nicht!

    Gruesse

    Tanja
    There's always money in the banana stand.

  7. #7
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    Original geschrieben von la tanja
    Ich habe mich daran gewoehnt, dass mich Menschen in meinem Leben eine Zeitlang begleiten und dann wieder weg sind. Klar, einige bleiben vielleicht ein Leben lang (das wird sich zeigen), aber etwas Schwund ist immer. Ich habe das fuer mich akzeptiert, was nicht heisst, dass ich einigen Menschen nicht hinterhertrauere (kommt ja auch immer auf den "Trennungsgrund" an).
    Und natuerlich verhalte ich mich in einer bestehenden Partner- bzw. Freundschaft so, wie man es sich eben tun sollte/ich es fuer richtig halte
    Wichtig ist fuer mich jedoch auch, alleine klar zu kommen. Ich moechte mich nicht darauf verlassen, dass ich immer jemanden habe, der mir hilft, zu dem ich gehen kann.. Wie schon gesagt wurde, Abhaengigkeit geht gar nicht!

    Gruesse

    Tanja
    Besser könnte ich es nicht ausdrücken.
    Wobei ich dazu sagen muss, dass nach 11 Jahren Partnerschaft natürlich schon ein Stadium erreicht ist, wo man einfach schon lange nicht mehr versucht hat, weil man es nicht musste, zu prüfen, wie gut man noch alleine klarkommt.

    Viele Grüße
    Hopi
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  8. #8
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    Abhängigkeit hängt zwar mit Gewohnheit zusammen, ist aber noch ein großer (?) Schritt davon....obwohl, ich zweifle gerade an meiner Aussage...

    ...ich will damit nur sagen, dass ich absolut nicht von Abhängigkeit spreche...zumindest von keiner schwerwiegenden.

    Es strengt mich nur an und raubt mir viel Kraft und Energie, wenn ich viel investiere und letztlich nichts bei rauskommt, dann bin ich wieder am Anfang angelangt, ausgesaugt und leer und klar, mal wieder an Erfahrung reicher ..."immerhin!", könnte man ja sagen und den Satz weiterspinnen.

    Genau Mayfair, ich erwarte Respekt meiner Person und meinen Gefühlen gegenüber, das habe ich auch schon zum Ausdruck gebracht und denke auch nicht, dass man mir den nicht entgegenbringen will, ich frage mich nur, ob die Person das KANN.

    Ob zwei angeknackste Personen überhaupt eine Basis haben....

    Lg, Shiva

  9. #9
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    Boah, der Kopf ist voll, aber das Sprachzentrum entwirrt noch alles. Daher meine 2pence in lose

    ... manchmal erfordert es Kraft. Wenn einer keine Energie mehr hat, kann der andere mittragen. Das ist eigentlich ein schöner Vertrauensbeweis.

    ... aber wenn keinerlei positives feedback zurückkommt, dann geht das auf Dauer nicht gut.

    ... Gewohnheit ist fein, Abhängigkeit leider nicht. Geht mit Machtlosigkeit einher. Nicht gut.

    Bitte nicht falschverstehen, ok?

    ...sich um andere Kümmern (bis zur Selbstaufgabe) lenkt von eigenen Bedürfnissen ab. Die sollten auch mal unter die Lupe genommen werden.

    ..

  10. #10
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    Nicht umsonst sagt man der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
    Früher (so vor 28 Jahren) hatte ich kein Telefon und habe es nicht weiter vermisst.
    Mit meinem Umzug nach Ffm. habe ich mir zwei Jahre später eins zugelegt und seither nicht mehr ohne gelebt.
    Lange Zeit hatte ich keinen Führerschein, wollte und brauchte auch keinen. Vor 15 Jahren hab ich ihn aufgrund der Notwendigkeit dann ziemlich wiederstrebend gemacht. Jetzt ist es eine Katastrophe für mich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Alleine die Warterei.

    Mein Mann war jetzt zwei Wochen weg und ich habe ganz praktisch erleben und spüren dürfen, wie sehr ich mich daran gewöhnt habe, dass
    er immer für mich und die Kinder da ist
    wir alles gemeinsam besprechen
    wir Dinge gemeinsam entscheiden
    ich immer eine kuschelige Wärmflasche im Bett habe (nur das Schnarchen habe ich überraschenderweise gar nicht vermisst)

    Man macht sich da schon seine Gedanken, wo der Mensch geblieben ist, der man früher mal war. Weil man nach so vielen gemeinsamen Jahren einfach nicht mehr diesselbe ist.
    Ich hatte doch eindeutige Entzugserscheinungen.

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