tradition rechtfertigt alles??

[pecki]

@ siguenther

aber das entfernen von blinddarm oder zähnen ist doch ein gewaltiger unterschied!
diese werden entfernt weil sie krank sind!!! weil das behalten vielleicht sogar noch zu viel schlimmeren führen würde bis hin zum tode! also das kann man doch nicht damit vergleichen, einen gesunden, funktionstüchtigen finger zu entfernen!!!!!!!

[SiGuenther]

@pecki, nee, nee, ich meinte doch nicht die Sache mit den Fingern! Das ist der größte Schwachsinn, den ich je gesehen habe! Wie du schon sagtest, diese Frauen sind ja behindert für den Rest ihres Lebens, die können nicht mal mehr richtig arbeiten - warum das also?

Aber sowas wie die Vorhaut ist ja nun nicht lebensnotwendig. Sicher, die Entscheidung, ob ab oder nicht ab, sollte man den Männer selbst überlassen, aber es beeinträchtigt ihr Leben nicht, wenn sie weg ist.

[pecki]

@sieguenther

:-) da bin ich aber beruhigt!

ich weiß schon auf was du hinauswillst, du meinst ein blinddarm kann auch entfernt werden wenn er gesund ist und trotzdem hat der mensch keinen nachteil.
ich glaube aber nicht, dass dies bei der vorhaut so einfach ist, habe schon mehrere dokumentatioen gesehen über männer die sich die vorhaut wieder aus gedehnter haut nachgebildet haben.
sie meinten, und das klingt durchaus plausibel, dass der penis bzw. die eichel durch die hautentfernung viel unempfindlicher sei und ein höchster lustgewinn auch nicht möglich wäre.

[SiGuenther]

Für mich klingt das auch plausibel, aber es gibt natürlich auch andere Meinungen. "Mann" macht sich so zum besseren, weil ausdauernderem Liebhaber und der Kontakt ist direkter usw.

Ich kann das nicht beurteilen Ich denke nur, dass eine normale, gut gelaufene Beschneidung das Leben eines Mannes nicht verpfuscht.

[mafalda]

Original geschrieben von Nicht_der_Papa
Das wage ich mal zu bezweifeln. Wenn 6x mehr Jungen beschnitten werden und davon 10% danach ohne Penis oder verstümmelt leben müssen, ist das eine einfache Rechnung.
2001 wurde von jährlich 2 Millionen weiblichen und 12 Millionen männlichen Beschneidungen ausgegangen.

Ändert übrigens an der relativen Zahl trotzdem nichts. Ich hatte vom Prozentsatz gesprochen, nicht der absoluten Zahl.

Eine Diskussion, die mich allerdings interessieren würde, wäre: Gerade in US-Publikationen wird davon gesprochen, dass bei den Partnerinnen beschnittener Männer das Gebärmutterhalskrebsrisiko geringer sein könnte. Wenn dem nun so wäre: Ist ein geringeres Gebärmutterhalskrebsrisiko bei einer Partnerin höher einzuschätzen als der emotionale Gewinn eines Partners, der eine beschnittene Frau entjungfern "darf"? Wenn sich also diese beiden Gewinne gegenüberstünden, wäre einer von beiden als Rechtfertigung einer Beschneidung eurer Meinung nach legitim?

[SiGuenther]

Hi mafa!

Ich denke - sollte das mit dem sinken Krebsrisiko tatsächlich stimmen, was wohl nicht so ist - dass ein Mann etwas Gutes tut, wenn er sich seiner Partnerin zu Liebe beschneiden lässt. Genauso wenn er, um ihr eine Sterilisation zu ersparen, eine Vasektomie auf sich nimmt.

Ein Mann, der sich im Bett an den (unfreiwilligen) Schmerzen einer Frau verlustiert oder die Tatsache schön findet, dass sie selbst niemals einen Höhepunkt erleben kann, ist einfach nur ein ganz erbärmliches Würstchen.
In diesem Fall geht es nur um Körper- und Menschenrechtsverletzung, da spielt ein "Gewinn" keine Rolle, finde ich.

Liebe Grüße
Silke