Prozessauftakt um "Sakrileg"
Dan Brown soll Ideen und Motive gestohlen haben
London - Das Verlagshaus Random House, in dem der Kriminalroman "Da Vinci Code" ("Sakrileg") des US-Autors Dan Brown erschienen ist, muss sich seit Montag vor einem Londoner Gericht wegen Verletzung von Urheberrechten verantworten. Geklagt haben zwei Autoren des Sachbuches "Der heilige Gral und seine Erben" aus dem Jahr 1982. Michael Baigent und Richard Leigh machen geltend, Brown habe ihre Ideen und Motive übernommen. Nach Medienberichten streben sie eine Entschädigung von etwa 15 Millionen Euro an. Random House hat auch das Buch von Baigent und Leigh herausgegeben.

Der Verlag hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Sollten die beiden Autoren eine einstweilige Verfügung gegen die Verwendung ihres Materials erreichen, könnte das den für 19. Mai geplanten Start des Films "Da Vinci Code" mit Tom Hanks und Ian McKellan in den Hauptrollen gefährden, sowie das Buch verboten werden.

Brown habe sich das zentrale Thema von "Der heilige Gral und seine Erben" "angeeignet“, argumentierte der Anwalt der Sachbuch-Autoren Baigent und Leigh bei Prozessauftakt. Der US-Autor hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er das Sachbuch kennt. Es wird in seinem Bestseller erwähnt, und eine der Romanfiguren heißt Sir Leigh Teabing - ein Anagramm aus den Namen der beiden Autoren.

"Kunst der Literatur in Gefahr"

Nach Einschätzung von Experten wollen die Anwälte des Verlages vor Gericht argumentieren, dass der Vorwurf von Leigh und Baigent die Kunst der Literatur in Gefahr bringe: Fast alle Autoren ließen sich schließlich bei ihren Werken sei Jahrhunderten voneinander inspirieren. So betonte die Zeitung "The Observer" im Vorfeld des Prozesses unter Berufung auf einen Literaturexperten, mit Ausnahme seines "Mittsommernachtstraums" beruhten sämtliche Werke William Shakespeares auf älteren Vorlagen.

Prozess soll zwei Wochen dauern

Zum Prozessauftakt erschien Brown persönlich vor Gericht in London - und nahm am entgegengesetzten Ende einer Bank Platz, auf der seine Gegner Leigh und Baigent saßen. Der Prozess soll voraussichtlich etwa zwei Wochen dauern. Im vergangenen August hatte ein US-Gericht Brown bereits in einem anderen Fall vom Vorwurf des Plagiats freigesprochen. Die Richter kamen zu dem Schluss, es bestehe keine "grundsätzliche Ähnlichkeit“ zwischen dem Erfolgsbuch und dem im Jahr 2000 erschienen Roman "Daughter of God" des Schriftstellers Lewis Perdue. Die beiden Werke behandelten zwar gleiche Themen. Ähnliche Elemente seien aber "allgemeiner und nicht schützbarer Natur", hieß es in dem Richterspruch.

Jesus ein sterblicher Prophet?

Der Thriller dreht sich um die These, dass Jesus kein Erlöser sei, sondern nur ein sterblicher Prophet, der mit Maria Magdalena einen gemeinsamen Sohn hatte. Das Buch ist seit seinem Erscheinen im März 2003 weltweit bereits über 30 Millionen Mal über den Ladentisch gegangen und gehört damit zu den meistverkauften Büchern der Welt. (sa/AFP/dpa)

Ich hätte eh viel lieber Illuminati gesehen und ausserdem Hanks als Hauptdarsteller...sorry, nichts gegen Hanks aber er passt so gar nicht zu der Romanfigur *neinneinnein*