20 Jahre Tschernobyl und die Atomlobby macht mobil

[Nicht_der_Papa]

mit Hilfe einer zweifelhaften Studie, die die Auswirkungen von Tschernobyl auf die Menschheit bewusst verniedlicht.
Sprachrohr heute in den Nachrichten ein Dr. Michael Repacholi von der WHO.
Seit 5. August 2005 fordert eine Petition im Internet übrigens die Abberufung Repacholi’s von seinen Ämtern bei der WHO.
http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldung...repacholi.html

In den Nachrichten teilte er der erstaunten Bevölkerung heute mit, dass es durch Tschernobyl lediglich 4000 Krebsfälle gegeben hätte und ergo die Atomkraft ein beherrschbares Risiko darstellt. Daher werde man in Zukunft auch in den betroffenen Gebieten auf Vorsorgeuntersuchungen verzichten können.
(Die Betroffenen könnten sich ja selbst abtasten und wenn sie was feststellen wäre immer noch genug Zeit zu reagieren. )

Das Umweltinstitut München sieht dies allerdings auch etwas anders.
http://www.umweltinstitut.org/frames/all/m433.htm

[boyfrank]

Das hast Du falsch verstanden: es gibt nicht "nur" 4000 Todesfälle wegen Tchernobyl, sondern es handelt sich bei dieser Zahl um eine Schätzung, eine Art Hochrechnung. Die momentan wirklich "beweisbare" Anzahl der Todesopfer, die kausal auf Tchernobyl zurückgeführt werden können, ist weit geringer. Im Übrigen ist diese Zahl (4000) schon etwas länger im Umlauf - mindestens schon ein Jahr - ebensolange die wütenden Erwiderungen. Ich finde 4000 Todesopfer jetzt auch nicht so wenig.... und bin vor allen Dingen froh, dass es mich nicht erwischt hat (mangels Nähe - bis Pripjet bin ich noch nie gekommen).
gr v bf

[Nicht_der_Papa]

Tja. Seltsame Studie.

Dem Link des Umweltinstituts München kann man dagegen entnehmen, dass die ukrainische Gesundheitsbehörde bereits im Jahr 2002 von 15.000 Todesopfern unter den Liquidatoren sprach.

Wieviele Menschen wegen den ganzen atomaren Verseuchungen tatsächlich weltweit an Krebs erkranken kann wohl keiner sagen. Sicher nicht wenige. So hat man ja auch hier in der Umgebung von Kkwen ein erhöhtes Krebsrisiko festgestellt.

Mit Jod werden wir ja schon mehr als ausreichend versorgt, wie ich letztens festgestellt habe. Hat vielleicht nichts zu sagen. Aber wer weiss.
Vielleicht ist auch alles schon so verseucht, dass man an höherer Stelle entschieden hat uns mit Jod anzureichern, damit wir das radioaktive Jod nicht aufnehmen können.
Mit der Jodzufuhr haben sie ja in Tschernobyl angefangen.

Die Frage ist doch, was hinter dieser Politik der Verniedlichung steckt. Was ist das Ziel und was haben sie vor?

[Nicht_der_Papa]

Eine äußerst interessante Studie zum Thema Radioaktivität in der Medizin, in Mineralwasser, in Heilanwendungen etc. von Prof. Dr. Horst Kuni
http://www.staff.uni-marburg.de/~kun...doc/radmed.pdf

[Nicht_der_Papa]

Was hat man daraus gelernt?

Die EU will das Budget für Atomforschung auf 4,1 Milliarden Euro anheben, für erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind dagegen nur 770 Millionen vorgesehen.

[Ash]

Es ist außerdem ja auch so, dass im großen Umkreis um Tschernobyl heute auffallend viele junge Leute Krebs haben.
Und die Arbeiter, die nach dem Störfall (als dieser noch verheimlicht wurde) aufräumen sollten, sind alle innerhalb kürzester Zeit gestorben... Ich denke, das sollte schon jedem zeigen, wie unglaublich schlimm das war, was da passiert ist.