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Thema: Adoption

  1. #11
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    Original geschrieben von Nijanka
    Liebe Sophie, als unmittelbar Betroffene kann ich dir sehr wohl versichern, dass sowohl das "gekauft" als auch das " " ihre Berechtigung haben. Und dies nicht nur im Zusammenhang mit meiner eigenen Geschichte, sondern auch mit den Geschichten der Leute, die dieses Schicksal teilen und die ich persönlich kennen gelernt habe. Ich hoffe sehr, dass die Leute irgendwann mal mit der romantischen Vorstellung vom armen verlassenen Waisenkind, das wie durch ein Wunder in das Schlaraffenland, geboten von solventen, gebildeten Eltern, geführt wird Schluss machen.
    Vielleicht kannst du das etwas genauer erklären? Ich, als nicht betroffene, verstehe oder kann das Problem nicht verstehen. Sind die meisten Kinder aus einem Heim/Waisenhaus nicht froh in eine Familie zu kommen? Diese Frage ist nicht provokativ gemeint. Oder was wäre dein Vorschlag? Dass man besser alle Kinder in den Heimen lässt?
    Bekannte von mir haben lange in Kolumbien gelebt. Sie konnten keine Kinder bekommen und haben dort zwei Waisenkinder adoptiert. Ich habe den Eindruck dass es diesen Kindern sehr gut geht, sie leben jetzt mit ihren "Eltern" nun in der Schweiz. Ich denke, sie haben sicher die bessern Möglichkeiten sich eine Zukunft nach ihren Wünschen aufzubauen. Oder bin ich komplett naiv?

  2. #12
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    @caroline
    dazu ist das Forum recht interessant. http://www.schmetterlingskinder.de/d...um2/10135.html

    Solange es sich um gekaufte, also den Eltern abgekaufte Kinder handelt, sehe ich das ehrlich gesagt nicht so kritisch, da hier die leiblichen Eltern ja zustimmen müssen und aus wirtschaftlichen Gründen ihr Kind abgeben mussten.
    Ob die neue Regelung, die diesen armen Menschen eine finanzielle Entschädigung verwehrt und eine unentgeltliche Abgabe des Kindes erfordert da es ja sonst Menschenhandel wäre, tatsächlich für die Betroffenen besser ist bleibt dahingestellt.

    Wirklich schlimm sind allerdings die Fälle, in denen Kinder nachweißlich ihren Eltern geraubt und in den Industrieländern zur Adoption vermittelt wurden.

    In vielen armen Ländern müssen sich Kinder prostituieren oder leben auf der Strasse. Imho kann jeder Mensch froh sein, wenn ihm ein solch schweres Schicksal erspart blieb.

    Sicher ist es nicht leicht als "Adoptivkind" zu leben. Ich weiss es, weil mein Vater eins war. Das Gefühl nicht gewollt und weggegeben worden zu sein verfolgt viele ihr Leben lang. Die Motivation der leiblichen Mutter ist für manche dieser Menschen niemals nachvollziehbar und ein ewiger Stachel.

  3. #13
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    Liebe Leute,

    hier wird nach Adoptionserfahrungen gefragt (also aus Elternsicht) und stattdessen kommen anklagende Geschichten, die ich eher fraglich finde. Und dieses Ergehen in Andeutungen über furchtbar schlimme Dinge finde ich auch daneben.

    Ich will nciht abstreiten, dass Kinder verkauft werden, aber es gibt auch genug Kinder, die vielleicht froh sind, in eine intakte Familie zu kommen. Z.B. wenn keine Verwandten mehr leben. Oder die Mutter sie nicht möchte. Oder halb umbringt. (oder vielleicht auch schlicht verhungern lässt, s. aktuelle Nachrichten)

    Bekannte von uns haben ein Pflegekkind und es ist schon anstrengend, eine "normale" Sozialisation ist da schlicht nur rudimentär vorhanden. Aber es wird besser und die Beiden haben mittlerweile sehr viel freude mit der Kleinen. Und die Kleine auch mit den Beiden.

    LG Honor

  4. #14
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    Danke, Honor.

  5. #15
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    Sicher gehören zu diesem sehr umfassenden Thema alle möglichen Aspekte.
    Tatsächlich ist das Thema der Auslandsadoptionen kein unwichtiges, wenn man tatsächlich ein Kind adoptieren möchte.

    Aus der Veröffentlichung des statistischen Bundesamts:
    Rein rechnerisch standen 2000 einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen 14 mögliche Adoptiveltern gegenüber.

    So soll die Anzahl der Auslandsadoptionen bei uns bei ca. 10.000 (für 2000 bei 30% bzw. 1.891 adoptierten ausländischen Minderjährigen), in USA aber bereits bei 100.000 Kindern liegen.

  6. #16
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    Wir ueberlegen unseren 6 jaehrigen Neffen zu uns zu nehmen. Die Familie ist auseinandergefallen, nachdem meine Schwaegerin so krank wurde, dass sie sich nicht mehr um die Kinder kuemmern konnte. Der Vater hat die Kinder auf alle erdenkliche Weise misshandelt und alle Kinder zeigen Schaeden in unterschiedlichen Stadien und Auspraegungen. Da dieser Typ auch seine Rechnungen nie zahlte, hat er das Haus verloren und wird vermutlich in ca. 2 Monaten mit den Kindern obdachlos sein. Das ist fast ein Glueck, denn jezt sieht es so aus, dass ein amerikanisches Gericht ihm das Sorgerecht entziehen will. Meine Schwaegerin wirds vermutlich nicht bekommen, weil sie nicht mehr in der Lage ist fuer die Kinder zu sorgen. Der juengste ist im Alter von meinem Sohn und wir ueberlegen, ob wir ihn zu uns nehmen. Meine Bedingung und Anfrage bei Gericht war eine einjaehrige Frist in der wir und das Kind Zeit haben sich einzugewoehnen. Wir koennen nicht absehen, wieviel Schaden da bei dem Kind entstanden ist und wenn wir das nicht leisten koennen und er intensiv therapeutische Hilfe braucht, kann eine Familie das nicht alleine auffangen. Das muss man ganz klar und nuechtern sehen. Damit ist dem Kind nicht geholfen. Wenn das gut geht und das Kind lebt sich ein und macht Fortschritte und es geht ihm hier erkennbar besser, haben wir dann die Option zu adoptieren. Somit koennen wir auch vor Gericht nachweisen, wie sich das Kind entwickelt hat. Das ist der Hintergrund. Es geht da wirklich ausnahmsweise mal um das Wohl des Jungen. Alternative zu der einjaehrigen "Probezeit" waere das Waisenhaus mit ungewissem Schicksal. Als Info noch dazu: da wir in verschiednen Staaten weit auseinander leben, haben wir den Kleinen nur 2 x gesehen. Es ist also wie ein fremdes Kind fuer uns. Die einzige Information, die wir haben ist, dass er weit zurueck ist und gerade anfaengt trocken zu werden. Er spricht auch nicht richtig und ich finde das alarmierend fuer einen Jungen, der im Juli 6 Jahre alt wird. Er ist seit einem Jahr in DayCare und hat dort deutliche Erfolge in seiner Entwicklung gemacht. Er war wohl ueber einen langen Zeitraum eingesperrt und hat auch nicht regelmaessig zu essen bekommen. Da ist auf der einen Seite dieses "och der arme Kleine" aber auf der anderen Seite auch die Gewissheit, dass es da nicht mit viel Liebe getan ist. Damit setze ich mich gerade auseinander und ich weiss nicht ob wir das leisten koennen. Andererseits denke ich, wenn wir einfach so ein Kind adoptiert haetten, wissen wir auch nicht, wie die Vorgeschichte war und wie schwer geschaedigt diese kleinen Seelen sind. Deshalb "die Probezeit"
    Ich weiss das klingt sehr grausam und nach Testfahrt aber es macht ueberhaupt keinen Sinn wenn noch eine Familie daran zerbricht, dass sie etwas nicht leisten kann, obwohl sie gerne moechte. Die anderen Kinder werden uebrigens auch in der weitlaeufigen Familie unterkommen, sofern das Gericht zustimmt. Fuer meinen Mann und der Rest der Familie ist das ueberhaupt kein Problem, die stellen sich diese Fragen nicht. Ich komme mir schon vor wie ein Schwein. Trotzdem finde ich das sehr naiv, verletzte Menschen aufzunehmen und zu denken das wird schon irgendwie gehen. Der Ansatz "wo Hilfe gebraucht wird, wird nicht lange gefragt, sondern angepackt und zusammengehalten" finde ich sehr ehrenwert aber es geht hier auch um unser Leben. Und letztlich werde ich das Kind grossziehen muessen mit allen Konsequenzen die das mit sich zieht. Das kann auch sein, dass mein Kind darunter leidet, was dann? Nur damit das nicht falsch verstanden wird. Ich bin bereit auch groessere Opfer zu bringen und ich bin mir im klaren darueber dass das kein Spaziergang wird. Ein Kind, dass vielleicht bleibende Schaeden und/oder eine Behinderung hat kann und will ich nicht die naechsten 30 Jahre aufziehen. Das koenenn wir auch finanziell nicht leisten, weil hier jeder Arztbesuch auf eigene Rechnung geht. Da wuerde das Kind nur die noetigsten Untersuchungen und Hilfestellungen bekommen und das ist auch dem Kind gegenueber nicht fair. Deshalb habe ich den Vorschlag gemacht, dass wir uns das erstmal ansehen. Da geht jeder offener und ohne Druck rann und das kann meiner Meinung nach die besten Chance haben. Fuer alle.
    Deshalb wollte ich wissen, ob es Erfahrungswerte gibt.
    LG
    die Bobbi
    People are often unreasonable and self centered
    Forgive them anyway
    For you see in the end, it is between you and God
    It never was between you and them anyway

    -------------------------------------------------
    http://www.youtube.com/watch?v=j7uX96dsSpU&NR=1
    -------------------------------------------------
    Mein Postfach funktioniert nicht. Bitte schickt mir eine Email:
    eMail an Bobbi

    http://www.youtube.com/watch?v=Rooyt3ptNco

  7. #17
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    Hallo Bobbi,

    Hut ab, dass du es überhaupt in Erwägung ziehst

    Und deine Bedenken sind völlig realistisch.

    Alles Gute, ich hoffe, dass alles gut klappt und die Entwicklungsverzögeringen und psych. Auffälligkeiten mit Unterstützung gut in den Griff zu bekommen sind.

    Was sagt denn euer Sohn dazu?

    Grüße alessa
    stupid is who stupid does

  8. #18
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    Hallo Bobbi,

    aus Erfahrungen meiner Arbeitskollegin wird es sehr hart für dich werden.

    Überlege dir wirklich noch mal ganz genau ob du das alles wirklich schaffst.

    Das erste Problem,wenn ich richtig gelesen habe,wird dann die Sprachverständigung sein.

    Wenn er aus Amerika kommt und auch noch weit zurückliegt in der Entwicklung,wird es sehr schwer sein Deutsch zu lernen.

    Das Jugendamt wird sich auch bei euch einschalten,und dein Leben wird nie mehr so sein wie es bisher war.

    Ich finde es ganz toll von dir und deiner Familie das Ihr dem kleinen helfen wollt,und ich will es dir auf keinen Fall ausreden.

    Aber ich sehe so vie Probleme auf euch zukommen,da hilft wie du schon sagtest nicht nur ein bißchen Liebe.

    Also überlege dir alles noch mal ganz gut und hole dir eventuelle Hilfe durch Beratungsstellen.

    Ich finde es toll das es so Leute wie dich noch gibt,die helfen wollen.

    Meine Arbeitskollegin die sich sehr viele Jahre um ihr Pflegekind gekümmert hat ist leider entäuscht worden.

    Der Junge ist mitlerweile 16 und ist zu seiner leiblichen Mutter zurückgegangen,die ihn aber vor Jahren ins Heim gesteckt hatte.

    So was tut natürlich sehr weh.

    Ich wünsche dir viel Kraft und Glück egal für was du dich nun entscheiden wirst.

    LG Mela
    Die immer gut duftende Mela.

  9. #19
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    bobbi lebt in amerika .

  10. #20
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    Hallo Bobbi,

    das ist natürlich eine sehr schwere Entscheidung.
    Mach dir keine Gedanken darüber, dass du unsicher bist was zu tun ist. Ist doch normal, dass man sich überlegt was sein könnte. Deswegen bist du noch lange nicht egoistisch.
    Überlegt es euch gut, nehmt euch Zeit dafür. So eine Entscheidung muss gut durchdacht werden, es geht ja schließlich auch um euer Leben.
    Es macht mich immer wieder wütend wenn ich solche Schicksale von Kindern mitbekomme. Das man sowas seinem eigenen Kind antun kann, werde ich wohl nie begreifen.

    lg, Sweetheart
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