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Thema: Um mal eine Diskussion anzuregen...

  1. #1
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    Standard Um mal eine Diskussion anzuregen...

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  2. #2
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    Grandioser Artikel.

    Wobei es schon fast Ironisch ist in einem Beaty Board darüber diskutieren zu wollen

    Wo doch 90% der Frauen hier derart auf ihre äußere Makellosigkeit fixiert sind...
    und haargenau dem Frauentyp entsprechen, der in dem Artikel thematisiert wird.

    *lol*

  3. #3
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    Glaub ich nicht. Ich finde es immer traurig, wenn intelligente, selbstbewußte Frauen sich absichtlich häßlich machen. Wieso muss man sich in Deutschland rechtfertigen, dass man ansehnlich aussehen möchte? Eine Freundin von mir hat es mal so formuliert (es ging um diese dicken schwarzen Brillengestelle, die ich scheußlich finde): Es kommt halt darauf an, ob man eine interessante Frau oder eine schöne Frau sein möchte. Ich habe mich gefragt: Geht das nicht zusammen?

    Aber eigentlich wollte ich gar nicht über Äußerlichkeiten reden, sondern über das Bild und Selbstbild der Frauen heute. Ich bin nämlich seit einiger Zeit der Meinung, dass Gleichberechtigung nicht wirklich existent ist und die Frauen wieder anfangen müssen, dafür zu kämpfen. Der Retro-Trend umfasst nämlich nicht nur die Klamotten, sondern die gesamte Lebenseinstellung. Sehr interessante Literatur dazu übrigens: Stephan Grünewald "Deutschland auf der Couch".

  4. #4
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    ich habe lange Zeit in einem eher ländlichen Gebiet in Baden-Württemberg gelebt und glaubt mir, da hat niemals eine Emanzipation stattgefunden, weder vor 40, 30 oder 10 Jahren.

    Man geht zur Schule, lernt einen Beruf, heiratet, bekommt Kinder, Ende, aus.
    Man pflanzt Geranien, backt Kuchen, bastelt im Kindergarten, turnt in der Frauengruppe und lästert über Männer. Punkt.

    Modisch sind diese Frauen aber up to date , aber sehr sehr konservativ. Sie würden auch niemals behaupten nicht emanzipiert zu sein. Aber das Auto wird vom Mann am Samstag gewaschen und die Sonntagnachmittage verbringt man mit den Kindern bei Oma, Mama oder bei Freunden und tauscht kalorienarme Rezepte aus. Den Familienurlaub verbringt man in Spanien, Türkei oder - wie verwegen - in Frankreich.
    Zeitung lesen ? Wozu. Es passiert auf der Welt sowieso nichts was die Welt dieser Frauen in irgendeiner Weise tangiert. Außer natürlich die hohen Spritkosten.

    Das Leben auf dem Land kann grausam sein

  5. #5
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    Original geschrieben von Thea
    ich habe lange Zeit in einem eher ländlichen Gebiet in Baden-Württemberg gelebt und glaubt mir, da hat niemals eine Emanzipation stattgefunden, weder vor 40, 30 oder 10 Jahren.

    Man geht zur Schule, lernt einen Beruf, heiratet, bekommt Kinder, Ende, aus.
    Man pflanzt Geranien, backt Kuchen, bastelt im Kindergarten, turnt in der Frauengruppe und lästert über Männer. Punkt.

    Modisch sind diese Frauen aber up to date , aber sehr sehr konservativ. Sie würden auch niemals behaupten nicht emanzipiert zu sein. Aber das Auto wird vom Mann am Samstag gewaschen und die Sonntagnachmittage verbringt man mit den Kindern bei Oma, Mama oder bei Freunden und tauscht kalorienarme Rezepte aus. Den Familienurlaub verbringt man in Spanien, Türkei oder - wie verwegen - in Frankreich.
    Zeitung lesen ? Wozu. Es passiert auf der Welt sowieso nichts was die Welt dieser Frauen in irgendeiner Weise tangiert. Außer natürlich die hohen Spritkosten.

    Das Leben auf dem Land kann grausam sein
    gott sei dank ist das nicht überall so ich wohne auf dem land im tiefsten bayern - und nö, sogar bei uns ist das nicht mehr so... nicht mal in der generation meiner eltern...
    vielleicht ist emanzipation aber auch das recht kalorienarme rezepte auszutauschen, einfach weil man will ohne sich dabei als debil und hausmütterchen abstempeln lassen zu müssen
    oder sich zu schminken und keinen im umfeld interessiert es irgendwie so richtig (nicht mal den eigenen freund ) und nicht oberflächlich und dumm genannt zu werden, nur weil man sich schminkt

    das ist für mich emanzipation - tun können was man will ohne von anderen einen stempel dafür aufgedrückt zu bekommen egal ob emanze oder hausmütterchen draufgestempelt wird

  6. #6
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    Ich glaube auch manchmal, dass im Zuge der Emanzipation irgendwas falsch gelaufen ist.
    Aus "Frauen können alles miteinander verbinden" ist zunehmend ein "Frauen müssen alles miteinander verbinden" geworden.
    Welcher Mann sagt heute noch 'bleib ruhig zuhause mit den Kindern, ich arbeite schon für uns alle zusammen'.
    Heute wünscht man sich eine selbständige 'Karrierefrau', die gleichzeitig auch eine perfekte Mutter, Hausfrau und Ehefrau ist.
    So ist es ja auch am Praktischten, man kann jede Menge Verantwortung abgeben.
    Und Frauen machen da gerne mit, man will ja 'emanzipiert' sein. Am Ende steht man völlig überfordert da, aber wenigstens ist man emanzipiert.

  7. #7
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    Emanzipation bedeutet doch nur, Befreiung von Abhängigkeit und Unmündigkeit hin zur Selbstständigkeit. Auch und vor allem im Denken und Handeln.

    Wenn eine Familie aber nun beschließt, dass die Frau bei den Kindern bleibt, und vor allem dies auch ihr Wunsch ist, so ist es doch nicht zwingend Unmündigkeit oder Abhängigkeit. In einer Partnerschaft hat jeder der Partner seinen Teil des "Vertrages" (wie immer der aussehen mag) beizutragen. Dies mag sein, dass beide Teile arbeiten gehen oder eben ein Teil arbeitet und der andere Teil zu Hause bleibt.

    Genau das aber bedeutet auch Emanzipation: Partnerschaft. Und beides wird gleich hoch angerechnet.

    Und genau da hat die Befreiung mM nach versagt. Viele Frauen bekommen heute Schuldgefühle eingeredet, wenn sie ein Leben in der "klassischen" Rollenverteilung leben und es ihnen auch noch gefällt. Diese Schuldgefühle bekommen sie aber nicht zwingend von den Männern eingeredet, oft sind es die Frauen, die verständnislos gucken: "Heute, wo man alles kann jede Chance hat, sitzt du hier und machst nur das? Ist das nicht ein bisschen wenig?"
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  8. #8
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    Solange Frauen sich auch nur ansatzweise über Männer, männliche Anerkennung und männliches Lob definieren, scheitert weibliche Solidarität im Ansatz. Und die ist zwingend notwendig für eine gesellschaftlich anerkannte weibliche Emanzipation.

    Liebe Grüße

    Fides
    still young at heart

  9. #9
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    Original geschrieben von Thea
    ...Das Leben auf dem Land kann grausam sein
    Ich habe auch mal eine zeitlang in BW in der tiefsten Pampa gelebt. Für mich war es der katholische Vorhof zur Hölle. Aber ich hatte keineswegs den Eindruck, daß auch nur eine einzige der von dir so treffend beschriebenen Frauen auch nur ansatzweise unzufrieden, geschweige denn unglücklich gewesen wäre. Im Gegenteil. Die waren alle auf dem Olymp ihrer Träume angekommen. Eigenheim, Bürgersteige fein säuberlich hochgelappt, fertig.
    Und ich finde nicht, daß man es diesen Damen vorwerfen kann oder sollte. Nur für mich als atheistische Stadtpflanze war es nicht auszuhalten.
    Ich finde den Artikel übrigens im höchsten Maße übertrieben.
    Ich gestehe, ich habe in meinem Leben auch noch keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, ob ich denn nun emanzipiert bin oder nicht. Oder gar daran, ob wir (wer ist damit eigentlich alles gemeint?) vielleicht sogar die Emanzipation verspielt haben.....
    Ich finde, es gibt durchaus wichtigere Dinge im Leben einer Frau als Feminismus und Emanzipation. Es gibt das Leben, das ist schwierig genug und spannend zugleich.
    Im übrigen finde ich es sehr bezeichnend, daß in solchen Artikeln eigentlich immer nur von "Karrierefrauen" die Rede ist. Also Frauen mit Hochschulabschluß, Top-Management-Position oder was auch immer. Hat eine Verkäuferin oder Sekretärin oder Sachbearbeiterin od Krankenschwester, weniger Schwierigkeiten bei dem Versuch, Kinder und Job unter einen Hut zu bekommen, nur weil sie weniger verdient?

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