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Thema: mal wieder:querschnittslähmung baby durch gehfrei!

  1. #1
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    Standard mal wieder:querschnittslähmung baby durch gehfrei!

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    14.02.2006, 10:53 Antworten mit Zitat

    03.05.2006, 14:27 Antworten mit Zitat



    Wie die Universitätsklinik Düsseldorf uns berichtet, ist dort ein 13 Monate altes Kind nach einem Treppensturz mit der Lauflernhilfe eingeliefert worden. Die Verletzungen an Kopf und Wirbelsäule sind so schwer, dass eine Queschnittslähmung aufgetreten ist und das Kind beatmet werden muss.

    Die BAG Mehr Sicherheit für Kinder warnt seit vielen Jahren vor den Gefahren von Lauflernhilfen/Gehfreis.



    Lauflernhilfen – Gefahr für Sicherheit und Gesundheit Ihres Kindes!

    Im Säuglings- und Kleinkindalter stehen Unfälle überwiegend in Zusammenhang mit Wickeltisch, Lauflernhilfen, Kinderhochstuhl und Kinderautositz. Verletzungen mit Gehfrei, Lauflernhilfe, Lauflernschule oder Babywalker führen häufig zu schweren Verletzungen. Besonders betroffenen sind Kinder zwischen sechs und zwölf Monaten, der Altersgipfel liegt bei etwa neun Monaten.


    Stürze mit Lauflernhilfen

    Die häufigste Verletzungsart mit Lauflernhilfen waren Kopfverletzungen nach Treppensturz mit der Lauflernhilfe. Das Spektrum der Folgeverletzungen am Kopf erstreckte sich von Prellungen und Platzwunden über Schädelfrakturen bis hin zu Hirnblutungen. In Einzelfällen verletzten sich Kinder so schwer, dass eine Reanimation erforderlich war. Sogar ein Todesfall nach Sturz mit dem Gehfrei wird berichtet. Erschreckend ist, dass das betroffene Kind keine Treppe hinunterstürzte, sondern allein durch den Sturz aus dem Spielgerät eine tödliche Kopfverletzung erlitt.


    Verbrühungen durch Lauflernhilfen

    Lauflernhilfen versetzen Kinder, die sich von allein noch nicht aufrichten können, in die Lage, gefährliche Orte oder Objekte zu erreichen.
    Verbrühungen werden damit zur zweiten häufig genannte Verletzungsart, die bei der Benutzung eines Gehfrei beobachet wird. Typischerweise ziehen die Kinder Gegenstände mit heißer Flüssigkeit von Möbeln herunter, die sie sonst noch nicht erreichen könnten und überschütten sich damit. In einer britischen Studie erlitten im Laufe eines Jahres acht von 32 Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Monaten ihre thermische Verletzung, während sie in einer Lauflernhilfe waren. Kontaktverbrühungen und Verletzungen durch Übergießen traten zu gleichen Teilen auf. Drei der Patienten erlitten transplantationspflichtige Verletzungen. In einem Fall war die Verletzung so schwer, dass eine Reanimation erforderlich wurde.


    Vergiftungen durch Lauflernhilfen

    Eine weitere Verletzungsgefahr, die durch die gesteigerte Mobilität und den erweiterten Bewegungsradius verhältnismäßig kleiner Kinder entsteht, sind Vergiftungen, insbesondere mit Pflanzen, Haushaltsreinigern, Kosmetika, Zigaretten und Medikamenten.


    Lauflernhilfe und Motorik

    Lauflernhilfen sind extrem gefährlich, weil sich Kleinkinder darin weit über ihre altersentsprechenden motorischen Fähigkeiten hinaus mobil bewegen.
    - Kinder können Geschwindigkeiten bis zu zehn Stundenkilometern erreichen.
    - Sie haben keine eigene Kontrolle über das Gerät.
    - Sie fallen über Schwellen.
    - Sie stürzen eingezwängt im Gerät Treppen hinunter.

    Lauflernhilfen fördern die motorische Entwicklung eines Kindes nicht! Untersuchungen weisen eher eine Verzögerung und Veränderung der normalen Motorik!


    Unterschätzung der Gefahr

    Insgesamt muss festgestellt werden, dass Eltern die Gefahren einer Lauflernhilfe unterschätzen und sich der Unfallquellen nicht bewußt sind. Selbst die Anwesenheit anderer Personen schützt die Kinder nicht wirksam vor Unfällen. In 78 % der Fälle passierten die Gehfreiunfälle, obwohl die Kinder unter Aufsicht standen, in 69 % der Fälle war die Aufsichtsperson ein Erwachsener.

    Selbst bei bestimmungsgemäßer Verwendung geht von den Lauflernhilfen (Gehfreigeräten) eine erhebliche, mit der Art der Verwendung nicht zu vereinbarende Gefahr für die Gesundheit und Sicherheit von Personen aus. Laut einer Analyse der Stiftung Warentest sind die Unfallrisiken und Folgeverletzungen bei allen Modellen annähernd gleich.

    Mittlerweile wurde sogar eine europäische Norm für die Lauflernhilfen erarbeitet. Demnach ist nicht davon auszugehen, dass nicht mit rechtlichen Mitteln dagegen angegangen werden kann.

    Es bleibt also nur die Aufklärung und gezielte Öffentlichkeitsarbeit, z.B. durch Berichte in den Medien über konkrete Unglücksfälle, durch Darlegung der Fakten (Zahl der verletzten Kinder in Zusammenhang mit dem Produkt, Art der Verletzungen), um der weiteren Verbreitung entgegen zu wirken.



    _________________
    Dr. Stefanie Märzheuser
    Expertin für medizinische Fragen


    http://www.elternforum-kindersicherh...opic.php?t=381

    die leute lernen es nicht *kopfschüttel* armes haschel!!

  2. #2
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    Und ich vertsehe nicht warum die Dinger in anderen Ländern schlichtweg verboten sind, dies aber z.B. in Deutschland nicht umsetzbar scheint!!!!

    Ein Trauerspiel und schade, dass immer noch so viele junge Eltern über die Gefährlichkeit nicht informiert sind!

    Gruß Cordu

  3. #3
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    Die Dinger waren schon zu meiner Zeit, also als meine Kinder in dem Alter waren, schwer umstritten.
    Meine Kinder mussten auch ohne auskommen.
    Offensichtlich will es sich der deutsche Staat nicht mit der Industrie verderben. Da ist das Teil nur ein Beispiel von vielen.
    Ich verstehe da halt nicht, dass sich Eltern nicht informieren, bevor sie was kaufen. Dazu sind die Möglichkeiten heute doch noch viel besser, als früher.
    Möglicherweise denken aber auch einige, wie erst kürzlich hier gelesen, was verkauft wird kann ja nicht gefährlich sein.

  4. #4
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    ja,leider.

    die dümmste antwort dazu "ach was,alles nicht so schlimm,vom bobbycar kann man ja auch fallen"

    *hüstel* was soll man dazu noch sagen ...

    lg

  5. #5
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    Original geschrieben von Cordu

    Ein Trauerspiel und schade, dass immer noch so viele junge Eltern über die Gefährlichkeit nicht informiert sind!

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch nicht wusste, dass die Teile gefährlich sind.
    Was Treppenstürze und das Erreichen von Kochtöpfen angeht, sehe ich das auch nciht ganz ein, weil das auch ohne dieses Gerät passieren kann (wenn die Kinder mal selbstständig laufen können). Aber dass der Sturz an sich schon gefährlich ist, hätte ich wie gesagt nciht gedacht, weil die Kinder "nur" die eigene Körperhöhe erreichen und nicht - wie im Hochsitz - weit herunterfallen können.

    Naja, jetzt bin ich schlauer.

  6. #6
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    ja aber ein normaler treppensturz ohne ist nicht so gefährlich,wie in dem gehfrei,denn im gehfrei stecken sie fest!!! u. können nicht abrollen u. fallen meist!! auf den kopf (sowieso immer schlimm,aber bei babys noch offene fontanelle etc.)

    ausserdem lernen sie ja ein völlig falsches bewegungsmuster,dh. sie lernen falsch laufen!! und müssen es später richtig lernen (werden meist zehenspitzengänger oder bekommen auch öfter fußfehlstellungen)

    und bei einem 8 oder 9 monate altem kind rechnet keienr! damit,dass es auf einmal an töpfe etc rankommt...weil es eben nicht!! laufen kann.

    naja,dtl. ist ja in manchen sachen eh immer hinterher.
    hauptsache geld kommt in die industrie.... ist doch mit anderen sachen genauso alk,zigs etc.

    eh da mal was gemacht wird (werbeverbot etc.)

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