Job: Gleiches Recht für alle - Fehlanzeige!

[Sophie]

Ich finde es nicht falsch, sich FÜR jemanden einzusetzten.
Vielleicht ist der Azubi einfach noch jung und schüchtern und Maureen ist seine "Vertraute".

Zu deiner Betriebsratsfrage kann ich dir gar nichts sagen, damit kenne ich mich gar nicht aus.

[Maureen]

Nein, ich bin nicht die Ausbildungsleiterin, aber eine Vertrauensperson. Und es freut mich, dass man mir vertraut. Ja, und wenn ich Ungerechtigkeiten sehe, dann reagiere ich darauf ziemlich allergisch.

Den Oberhammer hat sie sich heute geliefert:

Um 15.oo Uhr sagt sie zum Azubi "Ich geh jetzt einkaufen, sie brauche o.b. und Orangen" und geht einfach ins 500 Meter entfernte Einkaufszentrum. Nach 15 Minuten kam sie dann mit einer vollen Tasche zurück. Unfassbar sowas!

Wie dreist kann man sein? Keiner von uns, der jetzt jahrzehntelang in der Firma arbeitet, würde es wagen, einfach so vom Arbeitsplatz weg privat - ohne Erlaubnis des Chefs -einkaufen zu gehen.

Kurz darauf kam dann ihr Mann, zum halbstündigen Kaffeeklatsch.

Der Betriebsrat geht jetzt wieder mal zum Geschäftsführer. Sollte das nichts bringen (wovon ich ausgehe), werden wir alle geschlossen zum Chef gehen. Das hat nichts mit "sich um das kümmern, was andere tun" zu tun, sondern hier geht es um Ungerechtigkeit/Ungleichstellung. Diese Frau versaut uns das ganze Betriebsklima mit ihren Freiheiten, die sie meint, sich rausnehmen zu dürfen.

Wenn Chef aber sagt, dass jetzt künftig alle während der Arbeitszeit täglich Privatbesuch empfangen dürfen, Privat telefonieren dürfen, so lange sie wollen und auch Privateinkäufe während der Arbeitszeit erledigen dürfen, dann okay!

Gleiches Recht für alle!

[Maureen]

Ups doppelt.

[Nicht_der_Papa]

Original geschrieben von janchoyer
Ganz ehrlich? Ich finde, Du kümmerst Dich viel zu viel um das was andere angeblich falsch machen. Wenn es die Azubis nervt, sollen sie doch zum Betriebsrat gehen, oder bist Du etwa deren Ausbildungsleiter? Wenn, nein ist es nicht an Dir den Betriebsrat aufzuhetzen.

Ich muss Dir da Recht geben.
Mit etwas Pech fällt sowas sogar auf einen selbst zurück. Nach dem Motto, man hätte wohl zuviel Zeit, wenn man sich auch noch um die Belange anderer Kollegen kümmern kann.
Besonders wenn es um eine von der GF protegierte Person geht, sehe ich das problematisch.

Maureen, Du hast zwar im Prinzip recht, aber das Recht ist im Zweifelsfall idR. auf der Seite der GF.
Die sitzt am längeren Hebel.

[Maureen]

Dann ist es also besser, wenn keiner den Mund aufmacht?
Während langjährige, loyale Mitarbeiter wegen Peanuts abgemahnt werden, kontrolliert und schikaniert werden und diese Schmarotzerin sich alles erlauben kann?

Gespräche mit dem Betriebsrat würde ich nie während der Arbeitszeit führen und dass wir soviel mitbekommen liegt wohl daran, dass wir unmittelbar daneben sitzen.

[Maureen]

@ NdP

Das Problem ist, der GF weiß es, er kann sie nicht leiden und weiß von ihren krummen Dingern, trotzdem lacht er ihr ins Gesicht, will dem Chef aber nichts sagen, weil er eben ein Feigling ist.

Und der Chef - der hat NULL Ahnung.

Ich kenne seinen Gerechtigkeitssinn recht gut, von daher kann ich mir sein geschocktes Gesicht schon jetzt sehr gut vorstellen.

[Nicht_der_Papa]

Original geschrieben von Maureen
@ NdP

Das Problem ist, der GF weiß es, er kann sie nicht leiden und weiß von ihren krummen Dingern, trotzdem lacht er ihr ins Gesicht, will dem Chef aber nichts sagen, weil er eben ein Feigling ist.

Und der Chef - der hat NULL Ahnung.

Ich kenne seinen Gerechtigkeitssinn recht gut, von daher kann ich mir sein geschocktes Gesicht schon jetzt sehr gut vorstellen.

Wieso meinst Du, dass der Chef Null Ahnung hat. Das ist doch nur eine Annahme von Dir.
Für so ignorant halte ich keinen Chef. Schließlich ist sie schon ein Jahr bei Euch.

Ich würde mich da raushalten, soweit es meinen Arbeitsbereich nicht betrifft, da es nicht meine Sache ist. Du zahlst nicht ihr Gehalt und der Chef kann einstellen, wen er will.

Möglicherweise hat er seine privaten Gründe, dass zu dulden. Vielleicht wolltest Du auch gar nicht das Gehalt dieser Frau.

Ich sehe aber nichts Schlimmes daran, dass der Azubi die TZ heute 15 Minuten betreut hat. Auch das sollte er lernen.

Ihr seid nach meinem Gefühl verärgert, dass diese Frau soviel Freiheiten hat und mMn. gerade kräftig am mobben, um eurem Frust über eure eigenen Arbeitsbedingungen Ausdruck zu verleihen.

[Micky]

Hi Maureen,

früher habe ich mich über solche Ungerechtigkeiten auch permanent aufgeregt und mich damit beschäftigt.

Aber ganz ehrlich, auch wenn es sich blöd anhört: So ist das Leben! Die anderen und vor allem deren Verhalten kann man sowieso nicht ändern, es sei denn man hat die entsprechende Macht dazu (die sich meistens aus einem Abhängigkeitsverhältnis begründet). Und das ist doch auch irgendwie langweilig, weil man dann weiß, das es nichts mit dem Repekt vor der Person zu tun hat, sondern nur gekuscht wird aus Respekt vor der Position.

Also reg Dich nicht auf und verschwende Deine kostbare Energie nicht damit, über die Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit diesbzgl. nachzudenken. Es bringt Dich kein Stück weiter.

Was ich immer interessant in solchen Situationen fand ist die Tatsache, wieviel Macht ich anderen Menschen in solchen Momenten über mich gebe... und ich habe mich immer gefragt, was es mit MIR zu tun hat und mit meinen Schwächen/Neurosen/erfahrungen, daß es mich ÜBERHAUPT aufregt. Das bringt einen selber dann evtl. weiter.

Lg, Micky

[Maureen]

Original geschrieben von Nicht_der_Papa

Ich sehe aber nichts Schlimmes daran, dass der Azubi die TZ heute 15 Minuten betreut hat. Auch das sollte er lernen.

NdP, Du willst es nicht verstehen, oder?

@ Micky

Danke!

[fille]

Original geschrieben von Maureen

Der Betriebsrat geht jetzt wieder mal zum Geschäftsführer. Sollte das nichts bringen (wovon ich ausgehe), werden wir alle geschlossen zum Chef gehen. Das hat nichts mit "sich um das kümmern, was andere tun" zu tun, sondern hier geht es um Ungerechtigkeit/Ungleichstellung. Diese Frau versaut uns das ganze Betriebsklima mit ihren Freiheiten, die sie meint, sich rausnehmen zu dürfen.

Ich finde das ehrlich gesagt nicht besonders "fein".
Solange sie ihre Arbeit ordentlich erledigt (was sie offensichtlich in den UAgen des Chefs tut), ist es mE nicht die Sache der Kollegschaft, die Arbeitsmoral zu hinterfragen.
Wer oder was hält dich davon ab, dir auch Freiheiten und Privilegien herauszunehmen?

Telefongespräche, 15 Minuten Einkaufen...das sind doch Banalitäten- vielleicht telefoniert sie lieber, während andere zwischendurch gerne mal surfen.

Du hast ja keine unmittelbaren Nachteile..das einzige, was dich wurmt, ist, dass es sich diese Frau so gemütlich macht.