Es müsse nicht jeder alle Zahlungen in Anspruch nehmen, die ihm zuständen. Politiker und Manager gäben falsche Vorbilder ab.
Da trifft Herr Beck die soziale Seelenlage der Deutschen auf den Punkt.
Verantwortlich machte er 'falsche Beispiele' in Politik und Wirtschaft: "Manager, deren Unternehmen bei besten Gewinnen keine Steuern mehr zahlen, sind als Männer des Jahres gepriesen worden".
Wer kennt die zahllosen Beispiele kungelnder Wirtschaftsseilschaften unter Patronage willfähriger oder fahrlässsiger Amtsträger und Steuergeldverteiler nicht.
Da kann jeder Herrn Beck nur zustimmen.

Da Leute hätten sich gesagt: "Auf die paar Groschen für mich kann es ja nicht ankommen."
Da irrt Herr Beck und viele seiner Politikerkollegen in Bund, Land und Gemeinde ganz gewaltig. Für die meisten ist es nicht der Groschen zusätzlich zur eigenen Existenz. Die weitaus größte Zahl der Anspruchsberechtigten braucht das Geld dringend.
Wer quält sich schon ohne NOT durch die total entblössende & mAn entwürdigende Antragsprozedur. Solche Verfolgungsakkrebie wünschte man sich von den Staatsdienern wenn es um Steuerbetrug, Korruption, Geldwäsche und den Schwarzgeldmarkt geht.

Ich bin ja mal gespannt was die Regierungskoalition aus dieser sozialdemokratischen Steilvorlage macht. Die Gesetzesänderungen im bisherigen Sozialversorgungssystem sind in der internen Beratung, bevor sie als Gesetzesvorlage mit satter Koalitionsmehrheit durchflutschen. Wie seit 1966 nicht mehr, als Georg Kiesinger und Willi Brandt in die Grosse Koalition bat. Meine Erinnerung verbindet damit nur die Verabschiedung der damals sehr umstrittenen 'Notstandsgesetze'.

Danach wird man sehr genau hinschauen müssen, um die Haushaltstitel aufzudröseln in denen tatsächlich Ausgaben reduziert werden.
Die von Herrn Beck zitierten Beispiele von Mißbrauch sind es sicherlich nicht, die die ganz großen Beträge für mißbräuchlichen Empfang zukünftig sperren.