Studium- Abbruch oder Bleiben?

[Tanne]

Hallo!

Ich studiere im 2. Semester Rehabilitationspädagogik in Dortmund.

Im Moment beschäftige ich mich viel mit der Frage ob ich weiter studieren soll oder evtl. ein anderes Studium beginnen soll.

Denn mein eigentliches Interesse galt und gilt immer noch Tieren. Nur leider fällt das Tiermedizin Studium weg, weil ich absolut schlecht in Physik, Chemie, Mathe bin.

Ansonsten weiss ich selbst nicht so recht was ich will. Ich habe vor meinem Studium mein Abitur in Verbindung mit einer Erzieher Ausbildung gemacht und dachte dass Reha-Pädagogik ganz interessant ist.

Am liebsten würde ich in die Richtung Tierheilpraktiker und Tierphysiotherapeut gehen, nur das sind ja auch keine anerkannten Ausbildungsberufe. Und in meinem Alter fällt das Selbstständig machen ja auch so gut wie weg.......

Ich bin im Moment echt ratlos und mache mir wirklich große Sorgen.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Ich will das Studium jetzt auch nicht so einfach schmeißen, weil ich ja keine Alternative habe.


LG

[blacky]

hallo !

mußt du dich denn jetzt entscheiden?
wenn du im moment keine wirklichen alternativen hast, würd ich das studium erstmal auf jedenfall weitermachen. vielleicht ergibt sich eine alternative, wenn du damit fertig bist und du hast dann jedenfalls eine ausbildung.

oder ist das,was du jetzt machst, so gar nicht deines und du kannst dir einfach nicht vorstellen, dass du dein leben damit verbringen willst ? dann wäre es besser sobald als möglich eine alternative zu finden.

[Nicht_der_Papa]

Welche beruflichen Möglichkeiten hast Du denn mit der derzeitigen Kombi Erzieher/Rehabilitationspädagogik?

[tanjuska]

Pedagogik ist interesant (ich habe sociologie studiert)... jetzt habe ich problemen mit arbeit zu finden ... es gibt viele arbeit fur Medizin...
auch, ich glaube es ist sehr wichtig, dass du liebe, was du macht...
Rehabilitationspädagogik... mein Freund studiert das in Slovenia, und sie is nicht zufrieden, weil man muss sehr stahlhart haben... es ist swerig mit diese Kindern zu arbeiten... schwerig fur Herz...

[Tanne]

Also mein Studiengang ist schon auf Bachelor/ Master umgestellt.

Das heisst nach 6 Semestern hätte ich den Bachelor. Nur 20% können dann den Master machen.

Ich habe mich jetzt bereits für die Richtung Sprachtherapie entschieden ( beginnt dann ab dem 3. Semester ).

Wenn ich dann den Bachelor habe kann ich jedoch noch nicht selbstständig arbeiten, dass heisst es wird sicherlich schwierig Arbeit zu finden. Auch aus dem Grund, weil der Bacherlor hier in Deutschland noch nicht sehr verbreitet und anerkannt ist.

Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, dann muss ich schon sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann mein Leben lang in so einem sozialen Beruf zu arbeiten. Das blöde ist halt nur, dass ich momentan keine Alternative habe.

Meine momentane Lustlosigkeit und nicht vorhandene Motivation schlägt sich natürlich auch in meiner Konzentration nieder. Ich hab bis jetzt noch nix für die anstehenden Prüfungen getan Wenn ich an den Berg denke, der vor mir liegt wird mir schlecht..........

Wenn ich doch nur wüsste was ich als Alternative machen könnte

[Sushi]

Ich halte z.B. gar nichts davon ein Studium auf Teufel komm raus zu beenden. Die Gefahr das man dann kurz vor dem Ende raus ist, ist doch recht groß.
In ein Studium das einem absolut nicht zusagt, oder das man innerlich schon aufgegeben hat, wird wohl auch keine große Chance auf Beendigung haben.

Wenn du wechseln willst würde ich es jetzt tun, ein früher Wechsel lässt sich auch besser erklären (habe gemerkt das es nicht meinen Neigungen entspricht etc.) als ein Abbruch im 4. oder 5. Semester.

Jetzt fehlt natürlich die Alternative

Ach ja und wo du es gerade ansprichst, das mit der Master Praxis finde ich auch eine Sauerei. Man möchte sich da wohl so eine richtige Elite heranziehen. Das Problem ist halt das der Bachelor momentan in der Wirtschaft noch so gar nix wert ist

[Nicht_der_Papa]

Original geschrieben von Tanne Ich habe mich jetzt bereits für die Richtung Sprachtherapie entschieden ( beginnt dann ab dem 3. Semester ).

Wenn ich das richtig sehe, könntest Du dann als Logopädin mit sprachgestörten Kindern arbeiten. Wobei die Ausbildung zur Erzieherin da ja auch gut passt.
Oder halt in der Rehabilitation.

Tierheilpraktiker kann man auch ohne Abitur/Gymnasium werden.
http://www.atm.de/modules.php?name=S...rticle&artid=6
Eine Diskussion:
http://tierrechts-foren.de/viewtopic.php?pid=11708

Da gibt es wohl auch verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung, die Du vielleicht auch nach dem Studium machen könntest.

[Tanne]

Danke für eure Antworten!

Es hilft mir sehr andere Meinungen zu hören

Mein Problem ist einfach folgendes:

Wenn ich mich für ein anderes Studium entscheide müsste es schon 100 % ig passen, denn nochmal wechseln möchte ich dann auch nicht.

Es müsste einfach ein Studium sein, wo auf jeden Fall Mathe, Chemie und Physik keine große Rolle spielen. Da bin ich nämlich eine absolute Niete!

Ich dachte schon an Biologie, um sich später auf Zoologie ( wieder die Tiere ) zu spezialisieren. Nur dort spielen ja Chemie und Physik auch eine große Rolle.

Das Problem mit der Tierpsyvhologie & Tierpysiotherapie ist einfach, dass das ja meistens "nur" als Weiterbildungsseminare angeboten wird. Und eben nicht als Vollzeitstudium.

Ich brauch echt mal ne gute Eingebung

[Schnurpsel]

Hallo Tanne!

Wenn dein Interesse wirklich bei Biologie z.B. oder Tiermedizin liegt, lass dich doch bloß nicht von Physik/Chemie/Mathe abschrecken! Das ist halb so wild und durchaus zu schaffen. Natürlich fällt es manchen leichter und anderen wiederrum schwerer, aber da muss man sich halt durchbeißen und man hat diese Nebenfächer ja nur in den ersten Semestern, wo alle Grundlagen dran sind!
Mit einer guten Lerngruppe mit Chemie/Physik/Mathe Crack und ein wenig Disziplin klappt das schon!

LG Schnurpsel

[Meritamun]

Hallo du

Also ich studiere Biologie auf Bachelor, habe in Chemie immer 5 gestanden und sofort abgewählt, in Mathe auch ähnlich schlecht, Physik ging.
Und ich habe, mit viel Ranklotzen und Nachholen in Chemie (musste wirklich dabei anfangen was ein Atom ist, was ein Isotop ist usw) sogar eine 2 in der Prüfung geschafft! Es ist natürlich am Anfang sehr hart. Da ich Chemie mit den Tiermedizinern zusammen hatte, kann ich dir sagen, dass es schwer wird (die ganze anorganische und organische Chemie im ersten Semester), aber schaffbar. Bei den Tiermedizinern waren wirklich Leute dabei die noch weniger Ahnung hatten als ich..und trotzdem irgendwie durchgekommen sind, wenn eben auch erst in den Nachklausuren.
Was mich an Tiermedizin eher stören würde, ist, dass du viel mit der Fleischwirtschaft (Pflichtpraktikum im Schlachtbetrieb etc.) zu tun hast. Das ist hier jedenfalls in Berlin im Tiermedizinstudium so.
Auch musst du dir darüber im Klaren sein, dass es da manchmal hart hergeht, das heißt du sägst an toten Tieren herum usw...das war für mich, plus der Schlachtpraktikumssache, ein Grund wat mich doch nicht für Tiermedizin zu entscheiden...aber das musst du ja wissen, was du dir da zutraust.
Wenn ich du wäre, würde ich mich über die ZVS für Tiermedizin bewerben und das jetzige Studium sofort schmeißen, wenn du einen Platz bekommst. Wirklich. Für mich klingt das, als ob du dein jetziges Studium innerlich schon aufgegeben hast, bzw. eine Aversion dagegen entwickelt. Auch denke ich, dass du mit diesem Studium für später kein genaues Berufsfeld im Visier hast, außer Sotzialarbeit. Und das würde dich, wie du schreibst, ja nicht glücklich machen. ich würde einfach mal nachdenken, was du später täglich machen möchtest. Wenn es dir Wohlbehagen bringt, dich darin zu verwirklichen, Tieren zu helfen, mach das!

Viel Glück und Power!!!

liebe Grüße
*Merit*