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Thema: psychologie studium- erwartungen und realität?

  1. #1
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    Standard psychologie studium- erwartungen und realität?

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    hallo,

    ich habe schon oft gehört, dass sich viele unter psychologie was anderes vorstellen, als es dann letztendlich ist-und dann enttäuscht sind und sogar das studium abbrechen.

    jetzt ist meine frage: was genau stellen sich denn viele -im nachhinein fälschlicherweise- vor und wie ist das psychologiestudium "wirklich"?


    ich hab mein abi mit 1,9 abgeschlossen und jetzt unter anderem -wie einige bereits ja schon wissen- an psychologie interesse.


    grüße, cassiopeia

  2. #2
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    hi,

    also ich denke die meisten erwarten etwas in richtung "klinische psychologie", also der klassische Psychologe der Kranken Diagnosen stellt etc. Eventuell wird hier auch noch die Psychotherapie erwartet (Psychotherapeut).

    In der Realität besteht Psychologie vor allem im 1. Abschnitt aus sehr viel Statistik (Mathe) und Biologischer Psychologie (Genetik, Pharmalehre, Hormone, Gehirnabschnitte, EEG etc). Sehr viele Grundlagen eben, die meisten hadern mit Statistik, weil wohl viele erwarten, dass Mathe hier keine Rolle mehr spielen würde.

    Sozialpsychologie und Entwicklungspsychologie sowie Allgemeine Psychologie und Differentielle Psychologie sind eben sehr wissenschaftlich ausgelegt, sehr oft mit mathematischen Formeln.

    Erst etwas später im 2. Abschnitt folgt dann Wirtschaftspsychologie und klinische Psychologie und natürlich deine Wahlfächer.

    Tiefenpsychologie (Lehre von Freud) ist wohl noch eher das was sich die Studienanfänger unter Psychologie vorstellen, allerdings sind das unter 4 Semestern gerade mal 2 Semesterstunden.

    Ich studiere in Wien, gleich zu Beginn des Studiums gibt es eine Ringvorlesung, die man bestehen muss um Prüfungen machen zu können und in die Übungen zu Statistik zu kommen, die man unbedingt braucht. Die Durchfallsquote ist hier relativ hoch.


    Hoffe dir ein bisschen Einblick gegeben zu haben.

    lg tinchen
    Nur der liebt, der die Fehler des Geliebten als Tugenden sieht.

  3. #3
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    @tinchen:
    vielen dank für die schnelle info, find ich total interessant. ausserdem bin ich froh, dass es mich NICHT abgeschreckt, sondern nur noch neugieriger gemacht hat. mit mathe habe ich glücklicherweise keine probleme (kleine anekdote: die schlechteste matheklausur war meine abiklausur *supernervöswar*, vorher hatt ich immer 1en und gute 2en, im abi wars grad noch ne glatte 3).

    ich werd auf jeden fall versuchen, da reinzukommen, der nc ist ja bei psychologie ziemlich hoch

    grüße, cassio

  4. #4
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    hi,


    also bei uns kommt es überhaupt nicht auf die abi (matura) noten an, ich hatte einen Durschnitt von 1,00; sondern nur auf diese Ringvorlesungsprüfung, die dich dann für die Übungen zulässt.

    Statistik ist jetzt nicht Mathe im klassischen Sinne, die komplexen Rechenverfahren werden sowieso vorausgesetzt. Wahrscheinlichkeitsrechnung, deskriptive und explorative Statistik, t-Test, Varianzanalysen, nicht parametrische Tests und Faktorenanalyse sind die wichtigsten Verfahren.

    Hier ist vor allem das Verständnis von Formeln wichtig und deren Interpretation und Herleitung und Interpretation von Ergebnissen.

    lg tinchen
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  5. #5
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    okay, das klingt nun schon etwas komplizierter, als ich es mir vorgestellt hab.

    aber ich werd mich davon nich abschrecken lassen , sondern mit einer positiven einstellung daran gehen. dass ein studium kein spaziergang ist, ist ja klar.

    gruß, cassio

    ps:klasse schnitt, respekt

  6. #6
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    Hier ein Link zur Studienberatung, viell gibt das neue Impulse:

    http://www.ruhr-uni-bochum.de/borakel/

    Und von mir etwas zur Sozialpsychologie:

    ich musste als Politologin eine zweite sozialwissenschaftliche Disziplin wählen, und nahm Sopsy (schien eine Klausur weniger zu sein). Dabei beschäftigt man sich mit der Psychologie des sozialen Individuums, seinem Verhältnis zur Gesellschaft, mit Psychologie von Massen, Gruppen, Organisationen usw. als SoWiler interessiert man sich ja vor allem für das Handeln.

    Sehr spannend, ich finde was ich da gelernt habe, kann man tagtäglich so im Alltag wiederfinden.
    Hier ein Link dazu:

    http://www.ruhr-uni-bochum.de/sopsy/sopsy-profil.htm

  7. #7
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    Psychologie kann man ohne Probleme studieren, wenn man eine Niete in Mathe ist.
    Ich kenne einige, die in der Schule Probleme mit Mathe hatten u Statistik mit guten Noten absolvierten.
    Schließlich ist man nach dem Studium Psychologe u kein Mathematiker.
    Vielleicht ist das in D anders - ich kenne mich nur in Salzburg und Wien aus.

    In meinem Freundes- u Bekanntenkreis gibt es sehr sehr viele Psychologen. Viele davon haben nach dem Studium die Ausbildung zum Klinischen- u Gesundheitspsychologen gemacht.
    Die Chancen eine gute Stelle zu finden sind SEHR gering - gerade in diesem Bereich.

  8. #8
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    Ich habe in der Schule auch nie mit meinen Matheleistungen geglänzt und keinerlei Probleme in Statistik gehabt. Versuchsplanung, Testtherorie und Testkonstruktion zum Beispiel haben auch nicht viel mit dem gemein, was man in der Schule gemacht hat. Kein Psychologe rechnet diese Verfahren noch per Hand mit dem Tschenrechner, dazu gibt es SPSS und andere Statistikprogramme. Man lernt das nur um zu verstehen wie alles aufgebaut ist. In der Realität sind das eigentlich nur Formeln in die man einsetzen muss...
    Es kommt natürlich drauf an, in welche Uni du landest, jede hat andere Schwerpunkte. In Bielefeld zum Beispiel wird vor allem neben Statistik auch viel Wert auch Physiologie gelegt. Wie haben eine ziemlich bekannten Professor in unserem Lehrstuhl und der und unser 2. Dozent hauen einem da echt die Fakten um die Ohren. Aber im Grunde ist es so einfach wie bei vielen anderen Studiengängen auch, z.B. Medizin, man muss nur wirklich gut auswendiglernen können. Das ist etwas was viele unterschätzen. Im Grundstudium wird eigentlich nur auswendigelernt, vor allem für die Prüfungen. Teilweise kann das schon ziemlich stupide sein...

  9. #9
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    hallo, danke für die infos

    @souriette: ich wollte gerne zur ruhr uni bochum

    grüße, cassio

  10. #10
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    am Besten frag einfach mal bei der jeweiligen Fachschaft bzw. Studienberatung nach, die können dir am meisten sagen.

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