Man besteht auch als Paar aus zwei Menschen und sollte seine Persönlichkeit auch in der Partnerschaft nicht verlieren.
Das finde ich absolut auch! Und es erstaunt mich immer wieder, wie ein Mensch sich verdrehen und verbiegen kann, nur um in einer Partnerschaft zu sein.
Meine Kollegin passt sich z.B. immer hundertprozentig dem Menschen an, den sie gerade am meisten mag.
Auf einen oberflächlichen Blick hin erscheint das unglaublich interessiert, aufmerksam und tolerant - und ist sehr schmeichelhaft für den, der gerade ihr Favorit ist - bei weiterem Hinsehen wirkt es allerdings kritiklos, charakterlos und rückgratlos.
Ein paar unterschiedliche Interessen sind prima, dann kann man auch weiterhin mit anderen Leuten in Kontakt bleiben. Bei ein paar wichtigen Dingen sollte der Geschmack dann aber schon übereinstimmen.
Ich habe z.B. festgestellt, dass ich mit Leuten, denen das leidenschaftliche Lesen fremd ist, über kurz oder lang nicht viel anfangen kann. Ich möchte mit meinem Partner über Literatur reden können, fachsimpeln, Bücher austauschen usw.
Grundlegend unterschiedliche Verhaltensweisen kann man entweder akzeptieren oder nicht, das stellt sich im Laufe der Zeit vermutlich heraus.
Mir würde es jedenfalls nicht gefallen, ständig "gegen meinen Strich" leben zu müssen. Und auch umgekehrt, jemanden ständig zu etwas überreden zu müssen, das er eigentlich nicht will (gesellig sein, ausgehen ...).
These violent delights have violent ends.