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Thema: Germanistik Studis oder Tierarzthelferinnen hier?

  1. #1
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    Standard Germanistik Studis oder Tierarzthelferinnen hier?

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    Hallo!

    Einige von euch haben ja bestimmt schon in meinem anderen Beitrag gelesen, dass ich mit meinem Studium nicht sehr glücklich bin.

    Nach einigen Überlegungen sind mir dann ein Germanistik Studium und die Ausbildung zur Tierarzthelferin eingefallen. Ich weiss, an sich totale Gegensätze

    Gibts hier Leute aus beiden Bereichen mit Erfahrunhswerten?

    Wie ist die Ausbildung bzw. das Studium?

    Danke und liebe Grüße

  2. #2
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    hallo

    ich hab germanistik studiert und im herbst 2003 meine abschlüsse gemacht.

    ja was soll ich sagen? es war nicht das, was ich mir vorgestellt hatte... ich lese wahnsinnig gern und interessiere mich auch für sprachen (hab als zweitfach anglistik/amerikanistik studiert) aber irgendwie... fand ich persönlich germanistik viel langweiliger als anglistik/amerikanistik...
    ich hab auf magister und staat***amen studiert und bin heute lehrerin. mit dem was das fach DEUTSCH in der schule ist, hat germanistik irgendwie wenig zu tun.
    wenn du konkrete fragen hast, kannst gerne PMen

  3. #3
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    Ich interessiere mich auch für ein Germanistikstudium (allerdings nicht auf Lehramt - aber der Stoff ist ja der selbe)

    @Akasha

    Was muss man deiner Meinung nach für dieses Studium mitbringen ?
    An was haben viele zu knabbern ?
    Und in wieweit wird ein Germanistikstudium oft falsch eingeschätzt ?

    Ach ja nochwas: was sind deiner Meinung nach sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten ?
    Wie haben deine Nicht-Lehramts-Komillitonen kombiniert und mit welchem Ziel ?

    LG
    Lil'DiVA
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  4. #4
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    @ Lil`Diva

    Du sprichst mir mal wieder aus der Seele

    Ich interessiere mich auch für das Nicht-Lehramt-Studium..........

    Und die Fragen, die du gestellt hast, hab ich auch

    LG

  5. #5
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    Man muss sich bewusst machen, dass wenn man eine Sprache studiert man sich mit Fächern auseinandersetzt wie Linguistik oder Mediävistik. Und ich finde so bissel Faible muss man dafür schon mitbringen.

    Trotzdem habe ich bei manchem gestöhnt, wie bei dem Grimmschen oder Verneschen Gesetzen ... die zeigen nach wie sich Vokale geändert haben.

    Hast Du schon in Stundenplänen reingeschaut, was so Pflichtkurse wären? Und ob das einem zusagt? Wir hatten in Anglistik eine Abbrecherquote von 60% nach dem ersten Semester, nun, dem kann man vorbeugen.

  6. #6
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    ich kann nur das gleiche wie Paris berichten - die abbrecherquoten waren in beiden fächern wahnsinnig hoch - viele studieren es halt als notnagel - und stellen dann fest, dass man doch ein bisserl mehr tun muss als nur gerne lesen...

    erst mal zum magister allein: fast alle die ich kenne, die nur mit magister angefangen haben, haben dann zu lehramt gewechselt - aufgrund der eher nicht ganz so guten berufsaussichten. ich kenne niemanden, der letztendlich nur mit magister abgeschlossen hat - an den unis ist es mittlerweile fast unmöglich einen job zu bekommen und als quereinsteiger mit germanistik als journalist oder so - das hört sich immer so einfach an, aber ist in der realität kaum praktikabel, nicht umsonst gibt es ja auch journalismus die nicht-lehramtssstudierenden die ich kenne haben so gut wie alle nicht abgeschlossen, wenn dann meist mit anderen sprachen - also romanistik, slawistik oder anglistik - kombiniert. aber da jetzt ja die meisten studiengänge modularisiert werden tun sich ja da kombinationstechnisch ganz neue möglichkeiten auf.

    was man mitbringen muss? deutlich mehr als nur interesse am lesen. wie Paris schon geschrieben hat - Mediävistik, also Mittelhochdeutsch, Althochdeutsch und diese ganzen gesetzmäßigkeiten (wenn ich das wort "lautverschiebung" nur höre wird mir schon schlecht ), stundenlanges übersetzen, vorlesen, sprachgeschichte - all solche dinge erfordern wirklich wissenschaftliches arbeiten und auch pure theorie.
    germanistik ist viel mehr als über bücher sprechen - selbst die literaturkurse sind teilweise so spezifisch, dass man ein semester lang nur über ein einziges buch spricht.
    ja und sprachwissenschaft... was es alles an grammatiktheorien gibt - wer hätte das gedacht stundenlang sätze zerpflücken.

    ich habe am anfang des studiums gedacht, germanistik wäre wie deutsch in der schule - viel lesen, interpretieren, diskutieren und besprechen.
    but i guess i was wrong man muss wirklich begeisterung mitbringen, man muss sich reinknien und darf nicht davon träumen, dass man sein studium als diskutierender, philosophierender schöngeist verbringt, der nebenbei für seine leidenschaft bücher lesen noch einen abschluss bekommt

  7. #7
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    Ich studiere Germanistik auf Lehramt und kann Akasha nur recht geben. Man sollte sich im Klaren sein, dass nur Spaß am Lesen nicht ausreicht. Ich hatte beispielsweise ganz schöne Probleme mit der deutschen Sprachwissenschaft. Wenn du möchtest, kannst du dich ja hier http://www.fb10.uni-bremen.de/lingui...er/Grundkurs1/
    mal durchklicken, dann weißt du in etwa, worum es da geht. Literaturwissenschaft war da angenehmer, wenn auch nicht unbedingt einfacher. Ich denke, man sollte es sich gut überlegen.

    Liebe Grüße,
    Sternchen1
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  8. #8
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    Jaaa, Lautverschiebung! Sprachgeschichte!

    In Morphologie bin und bleibe ich eine Niete.

    Bei den Fremdsprachen hatten wir ja noch sowas wie Cultural Studies, das ist dann auch echt interessant, aber bei uns Anglisten/Amerikanisten saßen auch eben viele anglophile/amerikanophile... mir haben auch Fächer wie Mediävistik Spaß gemacht, ich konnte Chaucers Humor teilen und mich auch für altenglische Heldenliteratur begeistern. Ich muss auch zugeben, ich hatte echt gute Lehrkräfte, menschlich, kompetent und humorvoll.

    Die Berufsaussichten kann ich aber nur bestätigen. Mein BA in Amerikanistik ist ein schönes Beiwerk zu meinem Namen und Zeuge einer sehr schönen Zeit. Das Wissen könnte ich einsetzen, man lernt auch vieles was einem im Alltag begegegnet (verklicker mal einem Briten, dass er eine germanische Sprache spricht) aber wie in jedem geisteswissenschaftlichen Studium gilt, dass die Quailifikationen und Arbeitserfahrung, die man neben dem Studium erwirbt, sehr wichtig sind und den beruflichen Weg meistens entscheidend prägen. Als Germanist wird man eben zu einem Germanisten ausgebildet und nicht zu einem Journalisten. Aber ein Germanist, der neben dem Studium immer schön für die WAZ Lokalredaktion Gelsenkirchen geschrieben hat, der hat eine realistische Chance Journalist zu werden.
    Und der Germanist, der beim Professor HiWi ist, hat dementsprechend eine realistische Chance eine akademische Laufbahn einzuschlagen!

    Ein solches Studium ist eine nette Parkmöglichkeit, ist aber nicht so berufsausbildend wie ein Medizin- oder Jurastudium.

  9. #9
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    Hallo,

    hinzufügen möchte ich auch noch, daß an vielen Unis (oder sogar an allen?) das Latinum vorrausgesetzt wird. Wenn man es nicht in der Schule gemacht hat kann man es an der Uni erwerben und das (muß ich aus leidvoller Erfahrung sagen) ist sehr schwer und hat viele zum Abbruch des Studiums bewogen. Akasha und Paris beschreiben das Studium sehr schön und ich würde es auch jederzeit wieder studieren.

    Viele Grüße trixi

  10. #10
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    Ich finde es nur sehr schade, dass man es heutzutage so schwer hat, wenn man sich für das Studium von geisteswissenschaftlichen Fächer interessiert (UND nicht auf Lehramt studieren will)
    Mein Gott, hat man den nur noch mit BWL eine Chance !!!???? Das kann's doch auch nicht sein

    Ansonsten schreckt mich weder das Latinum (hab das große ), noch der Arbeitsaufwand ab..... dafür aber die dürftigen Berufsperspektiven, sofern man nicht auf Lehramt studieren will (und selbst da ist Deutsch ja sehr gefragt....)!
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