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Thema: Jatrosom

  1. #1
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    Standard Jatrosom

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    Hallo Beauties!
    Wollte mich mal aus aktuellem Anlass im persönl. Umfeld erkundigen, ob einer von Euch jmd kennt, der og Medikament bei Depressionen anwendet bzw angewandt hat oder vielleicht sogar einer von Euch dieses Medikament einnimmt.
    Ich frage extra in einem Board wie diesem, da mich die Beiträge in den spezielleren Foren ( zu Krankheiten, Depressionen etc ) doch eher abgeschreckt haben und ich dort keinen vergleichbaren Fall ausmachen kann.
    Bitte um ehrliche Erfahrungen, ruhig auch als Pm.
    Vielen Dank,
    Julia
    P.S.: Das mit den anderen Foren war keinesfalls diskriminierend gemeint.

  2. #2
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    Keiner? Auch nicht im Bekanntenkreis?
    Schade, brauche dringend Erfahrungsberichte.

  3. #3
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    Ich weiß nicht, wozu Du das brauchst, aber ich hab mal recherchiert.
    Das hab ich dazu gefunden:

    Der erste MAO-Hemmer, der zur Verfügung stand, war das Tranylcypromin. Diese Substanz ist selbst bei schwersten Depressionen wirksam, bei denen andere Antidepressiva nicht helfen. Allerdings ist der Wirkstoff schlecht verträglich und hemmt beide Untertypen (A und B) der Mono-Amino-Oxidase. Dadurch können einige Neurotransmitter, wie z.B. das Tyramin nicht mehr abgebaut werden. Ein erhöhter Gehalt an Tyramin im Körper kann jedoch einen starken Blutdruckanstieg verursachen.
    Bestimmte Lebensmittel enthalten von Natur aus die Substanz Tyramin, die ebenfalls ein Neurotransmitter ist. Bei der Einnahme von Tranylcypromin müssen diese Lebensmittel unbedingt vermieden werden, um gefährliche Brutdruckkrisen zu vermeiden.

    Tranylcypromin bewirkt außerdem eine Zerstörung der Mono-Amino Oxidase, die Hemmung ist daher nicht reversibel. Der Wirkstoff wird daher auch als irreversibler MAO-Hemmer bezeichnet. Da der Wiederaufbau der Mono-Amino-Oxidase bis zu drei Wochen dauern kann, halten Wirkungen und Nebenwirkungen auch entsprechend lange an. Aufgrund dieser möglicherweise sehr gefährlichen Nebenwirkungen und der starken Einschränkungen denen der Patient unterliegt, wird Tranylcypromin heute nur noch in wenigen Fällen und nur noch bei stationären Behandlungen eingesetzt.

    Tyraminhaltige Lebensmittel sind u.a.:
    Käse, geräucherter oder eingelegter Fisch, geräucherte Fleischwaren, Leber, Weintrauben, Wein, Bier, Schokolade und Feigen.

    Zwischen der Einnahme von MAO Hemmern und anderen Antidepressiva muss eine mehrwöchige Pause liegen, da es sonst zu unvorhersehbaren Wechselwirkungen mit möglicherweise tödlichem Ausgang kommen kann ("Serotonin Syndrom").

    Typische Nebenwirkungen der MAO-Hemmer sind: orthostatische Dysregulation, Schwindel, Unruhe, Kopfschmerzen oder Blutdruckkrisen.
    Quelle: /ak-medizin.de/depressi/index.htm

    oder auch
    MAO-Hemmer wirken, indem sie das Enzym Monoaminooxidase hemmen, welches für den Abbau der Neurotransmitter sorgt. Dadurch steigt die Konzentration der Neurotransmitter in der Nervenzelle an. Von diesem Enzym gibt es zwei Unterarten: A und B. In der Depressionsbehandlung werden hauptsächlich Medikamente eingesetzt, die Typ A hemmen. MAO-Hemmer, die auf Typ B wirken, setzt man meist in der Behandlung der Parkinson-Krankheit ein. Die MAO-Hemmer haben eine hohe Nebenwirkungsrate, da es einmal Interaktionen mit Tyramin -haltigen Lebensmittel n gibt ( Käse , Wein und viele andere), was dann beispielsweise zu starken Blutdruck steigerungen führen kann. Außerdem muss zwischen der Einnahme eines MAO-Hemmers und einem anderen Antidepressivum eine Wartezeit eingehalten werden, um schwerwiegende Interaktionen zu vermeiden. Deswegen werden heute nach Möglichkeit nur noch reversible MAO-Hemmer angewendet (z.B. Moclobemid - Handelsname u. a. Aurorix®), bei denen diese Nebenwirkungen weniger gravierend auftreten. Irreversible, nicht-selektive MAO-Hemmer A und B wie Tranylcypromin (Jatrosom N®, Parnate®) wurden im Jahre 2004 erstmals wieder häufiger verschrieben als Moclobemid (2,5 Millionen definierte Tagesdosen gegenüber 2,0 Millionen definierten Tagesdosen. Quelle: Arzneiverordnungs-Report 2005, Springer Verlag).

    Da mag sich jeder seinen Teil dazu denken.

    Dieses Betroffenen-Forum hilft vielleicht auch weiter: /www.depri.ch/beitrag3893.html

  4. #4
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    Vielen Dank für die Mühe die du dir gemacht hast, aber das wusste ich natürlich schon. Es geht mir mehr um persönliche Erfahrungsberichte: hat es geholfen? was für NW bei Einhaltung der Diät? Wie lange muss man es nehmen etc.
    Trotzdem tausend Dank Das war sehr lieb von dir.

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