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Thema: manisch-depressiv?

  1. #21
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    Hi Georg,

    ich würde auch noch zur Sicherheit eine zweite Meinung einholen. Aber eine Gesprächstherapie klingt doch schonmal ganz gut, oder?
    Ich wünsch dir jedenfalls alles gute!
    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

  2. #22
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    Standard @mmmm

    Vielen Dank, ganz deiner Meinung!

  3. #23
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    @mmmm
    dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Ich finde das manche Ärzte sehr schnell mit der Verschreibung von Psychopharmaka bei der Hand sind. Auch ich habe (ohne danach gefragt zu haben) vor einigen Monaten eines verschrieben bekommen. Ich hab es aber nicht genommen. Sehe auch keinen Sinn darin, solange ich keine ernsthafte Depression habe. Ich möchte hier nicht unerwähnt lassen, dass mir die 5 Tibeter in einer Krisensituation sehr gut geholfen haben.

    Sicher gibt es Phasen, wo man mal depressiv ist. Gerade wenn man Probleme mit sich rumträgt. Wenn man eine Gesprächstherapie machen möchte, kann man 5 Probesitzungen vorab machen. Ist man zufrieden, kann man eine Therapie beantragen.

    Ich denke, dass es auch in diesem Bereich Ärzte und Therapeuten mit verschiedenen Ansätzen gibt.
    Besonders aufgefallen ist mir dies im Bereich der Rolandischen Epilepsie, die einer meiner Söhne von mir geerbt hatte. Diese Anfälle sind unangenehm, aber nicht schädlich.
    Dies ist eine schlafgebundene Epilepsieform, die fast immer mit der Pubertät endet. Mein Sohn ist damit bereits durch.
    Die erste Ärztin hat dann nach Gabe des Grundmedikaments (das die Anfälle unterdrückt) ein erneutes EEG gemacht und anschließend noch ein zusätzliches Barbiturat (mit Suchtpotential) zur weiteren Ruhigstellung verschrieben.
    Ich habe mich geweigert meinen Sohn derart ruhigzustellen, wohl auch weil ich besonders unter meinen damaligen, dämpfenden Medikamenten gelitten hatte. (Das waren richtige Hämmer, da es nur Medikamente gegen die normale Epilepsie gab. Diese Mittel sind übrigens auch heute noch auf dem Markt.)
    Zudem habe ich nicht eingesehen, wie man einem 11-jährigen grundlos abhängig machende und stark dämpfende Medikamente verschreiben kann. Wir haben dann eine andere Ärztin aufgesucht, die unserer Meinung war. Wir haben dann das Grundmedikament soweit runter dosiert, dass keine Anfälle mehr auftraten.
    Sie hat uns dann erklärt, dass es in diesem Bereich einige kontroverse Behandlungsansätze gibt.

    Deshalb kann die Meinung eines zweiten Arztes nie schaden.

  4. #24
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    Hallo Georg,

    warst Du denn länger bei der Psychologin in Behandlung? Aufgrund von welchen Erkenntnissen hat sie Dich als manisch-depressiv diagnostiziert?

    Zwischen Stimmungsschwankungen, depressiven Verstimmungen und einer Manischen Depression liegen ja nun mal himmelweite Unterschiede.

    Ich habe leider auch mit Depressionen zu kämpfen und die Ärzte und Therapeuten bei denen ich war, haben es erst mit Medikamenten versucht, nachdem eine Gesprächstherapie und sogar eine stationäre Therapie über einen längeren Zeit keinen Erfolg gebracht haben und ich akut ziemlich down war. Und selbst dann haben sie es erstmal mit den neuen und "leichteren" Medikamenten versucht (Selektive-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer). Diese haben relativ wenige Nebenwirkungen, wirken allerdings nicht sofort, sondern erst nach ca. 4-6 Wochen.

    MAO-Hemmer sind dagegen ja schon ziemliche "Hämmer" und ich wäre da sehr vorsichtig und würde es auf jeden Fall zuerst mit einer Gesprächstherapie versuchen.

    Falls Du nicht erblich erheblich vorbelastet bist bzw. tatsächlich eine bipolare Störung hast, können Medikamente sowieso nur eine "Krücke" sein, während Du versuchst den Ursachen Deiner Depressionen auf den Grund zu gehen. Das ist leider so. Es gibt keine Pille, die Probleme löst. Das muss man letzten Endes schon selber tun. Aber wichtig ist erstmal herauszufinden, was tatsächlich Dein Krankheitsbild ist. Und dazu gehört ein Psychologe oder Psychotherapeut, dem Du vertraust und der nicht gleich zum Rezeptblock greift.

    Ich wünsche Dir alles Gute!

    LG, shirl.
    It's easy to be morose and hard to be happy.

  5. #25
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    Ich kann nur raten, sich weiter professionell helfen zu lassen.

    Bei meinem Ex hat das auch so angefangen und mittlerweile ist er schizophren. Das volle Programm. Leider hat er es bis heute nicht geschafft, eine Therapie durch zu halten. Wenn er mal eine gute Phase hatte, dachte er gleich, er sei geheilt....

    Was nicht heissen soll, dass Georg auch irgendwann so wird, aber ich habe viele Bücher gelesen und in fast jedem steht drin, dass die Krankheit schlimmer werden kann.

    Ist nur nett von mir gemeint....
    Danni76

    Der Teufel ist ein Eichhörnchen

  6. #26
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    Hallo Georg,

    ich würde zum Neurologen gehen, alles untersuchen lassen was Aufschluss über physische Ursachen gibt und mich aufgrund der gestellten Diagnose behandeln lassen. Wenn es eine Stoffwechselstörung ist, lässt sich das medikamentös behandeln. Sind es psychische Ursachen musst du dich unbedingt, am besten in einer Sprechstunde des LkH, über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten beraten lassen. Wenn dir ein Psychologe/Therapeut nicht behagt: Geh raus!

    Liebe Grüße

    Fides
    still young at heart

  7. #27
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    also noch einmal ich denke dass man aus den meisten sachen auch selber wieder rausfinden kann.
    ich habe im moment auch so ne krise. bin seit drei wochen auch schrecklich down, mache mir totale sorgen über sachen, die eigentlich gut laufen und kann mich für nix mehr begeistern. aber ich bin nach langem nachdenken drauf gekommen, dass ich einfach zu wenig zu tun habe und daher zu viel zeit zum nachdenken. so einfach ist das.
    depressionen sind ja auch eine zivilisationskrankheit. in ländern in denen die leute nicht im überfluss leben, haben die gar nicht die zeit um sich solche gedanken zu machen und sich hängen zu lassen.
    ich weiss dass wenn ich mit meiner vorgeschichte (s.o.) zu einem psychologen gehe und ihm "einen vorheule" dass ich dann auch innerhalb kürzester zeit psychopharmaka verschrieben bekommen würde. und bestimmt auch irgendetwas diagnostiziert würde. und was bringt mir das dann? dann bin ich ja vorher normal und wenn ich rausgehe krank.
    ich denke es ist immer einfach, seine launen auf irgendetwas zu schieben und nicht nach der ursache und einer vielleicht ganz naheliegenden lösung zu suchen.
    bei mir ist es einfach: ich muss was tun. dann bin ich zufriedener mit mir selbst, strahl das auch nach aussen aus, und krieg dann auch von aussen wieder positives feedback etc.
    also georg will dir hier nichts absprechen und auch nicht deine probleme abwerten. aber ich glaube, dass medikamente echt erst die letzte lösung sind. überleg mal, meine mutter muss das ganze leben lang medikamente nehmen. sobald sie die absetzt gehts wieder bergab. von den ganzen nebenwirkungen muss ich gar nicht anfangen. ich glaube nicht dass man über diese alternative ernsthaft nachdenken muss. so eine gesprächsrunde ist doch schonmal gut. und dann suchst du dir vielleicht einfach eine aufgabe, die dich erfüllt und zufreiden macht.
    lieben gruss, mmmm

  8. #28
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    Meine persönliche Meinung/Erfahrung:

    wenn der Leidensdruck wirklich hoch ist, würde ich einen Arzt aufsuchen. Als ich das erste Mal schwere Depressionen hatte war mir bereits nach dem ersten Gespräch mit dem Psychiater (ambulant in einer Klinik) wesentlich wohler, obwohl ich noch nicht mal was genommen hatte. Einfach nur dass das ganze einen Namen hatte, mir versichert wurde dass es leicht behandelbar ist etc. war mir nach den Monaten die ich kaum essen und schlafen konnte eine unfassbare Erleichterung. Nachdem ich mit den Medis begonnen hatte (ich nahm/nehm Seroxat bzw. Fluoxetin und Xanor) ging es sowieso stetig bergauf. Heute brauche ich in "guten" Zeiten so gut wie nichts, wenn es mir schlecht geht, muss ich regelmässiger Fluoxetin und ab und zu Xanor nehmen)

    Mein Fazit: wenn ich damals nicht zum Arzt gegangen wäre, wäre ich heute wohl nicht mehr hier. Hört sich jetzt vielleicht sehr dramatisiert an, ist aber leider wohl so.

    Dass Dir deine Ärztin so ein Medikament verschrieben hat, finde ich persönlich seltsam. Bei den heutigen AD's gibts soweit ich weiss kaum mehr Nebenwirkungen als leichte körperliche Probleme, psychische Verschlechterungen sind mir eher nicht bekannt. Warum man dann was nimmt das so daneben kann, finde ich nicht nachvollziehbar. Es gibt sehr viele schlechte Ärzte, eine zweite Meinung einzuholen ist prinzipiell immer ratsam!

  9. #29
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    Hallo Georg,

    psychische Probleme kann man nie in einen Topf werfen, selbst wenn eine bestimmte psychische Erkrankung bei dir festgestellt oder besser diagnostiziert wird, kann man sowas nicht in einzelne Schubladen stecken. Also kann dir auch ein Psychologe, Neurologe oder sonst wer so genau sagen, was du hast, und was in deinem Fall hilft und was nicht. Man kann eigentlich nur probieren, was dir gut tun, womit du dich besser fühlst. Du mußt selber an dir arbeiten, ein Psychiater kann dir deine Probleme nicht abnehmen, sondern er kann nur versuchen, dir zu helfen.

    Dass mit der manischen Depression kommt mir sehr bekannt vor, meine selber, dass ich etwas ähnliches früher auch hatte, obwohl bei mir eher eine andere psychische Krankheit festgestellt wurde. Welche Medikamente oder ob überhaupt welche, muß der Arzt bei dir entscheiden, dazu kann ich dir jetzt nicht viel sagen. Ich muß selber schon länger Psychopharmaka nehmen, vertrage sie eingentlich gut, und kann leider wohl nicht darauf verzichten. Man kann nicht grundsätzlich sagen, dass ist gut oder schlecht, es kommt auf den Einzelfall an.
    Ich kann dir nur raten, mit Büchern, die zum Positivem Denken anleiten eher vorsichtig zu sein, gerade wenn du wirklich Manisch-depressiv bist. Es kann dazu führen, dass die Manischen oder besser übereuphorischen Phasen dadurch ungünstig verstärkt werden, so dass die depressiven Phasen dadurch gleichzeitig ebenfalls als Ausgleich verstärkt auftreten.
    Meiner Meinung nach neigt ein Mensch der Manischdepressiv ist dazu Traurigkeit/Angst/Wut aber wechselweise Euphorie zu stark auszuleben, so dass beides sich gegenseitig steigern kann. Man kann aber mit der Zeit lernen damit unzugehen, auch wenn man psychische Probleme nicht einfach so heilen kann.
    Und laß dich nicht einfach als Psychisch Kranker abstempeln! Ich kenne sehr viele Leute, die schon im LKH waren. Früher dachte ich sowas wäre eine Endstation im Leben, aber das ist überhaupt nicht so. Ich war auch schon da und später geht das Leben normal weiter, und ich komme jetzt auch besser mit mir und anderen zurecht als vorher. Man kann solche Probleme durchaus überwinden.

    Belladin

  10. #30
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    Mit Eigendiagnosen ist das so eine Sache... Das ist meistens extrem heikel und ausser einem Profi kann dir niemand sagen, woran du leidest.

    Selbst wenn Grundzüge einer Depression erkennbar sind, heisst das noch lange nicht, dass es eben auch genau das ist. Viele psychische Krankheiten haben ja vergleichbare Symptome. Mein Ex-Freund hatte Symptome von manischen Depressionen, von reinen Depressionen und auch von Borderline und ich musste mich selber sehr davor hüten, eine Diagnose zu stellen. Die Gefahr, sich dann in etwas zu verrennen das noch nicht mal das eigentliche Problem ist, ist einfach zu gross.

    Ich leide selber schon mein ganzes Leben lang an Depressionen, in den letzten 10 Jahren mit immer mal wieder starken Schüben, die einige Wochen oder ein paar Monate dauern. Ich war als Kind mal ein paar Monate lang in psychologischer Behandlung, habe mich aber später nie mehr für eine solche Behandlung entschieden, wenngleich ich immer mal wieder darüber nachdenke. Gesprächstherapien liegen mir (noch) nicht, wahrscheinlich, weil ich mich niemandem öffnen kann und im Grund ganz genau weiss, wo der Ursprung meiner Depression liegt. Kürzlich habe ich mal Kinesiologie versucht, jedoch wieder abgebrochen. Ausser hochdosiertem Johanniskraut nehme ich keine Medikamente. Ich bin weder hochdepressiv, noch selbstmordgefährdet, habe aber Tiefs, aus denen ich mich oftmals nur schwer wieder selber hochziehen kann. Aber so brutal das auch klingt, ich habe gelernt "damit zu leben" und "arrangiere" mich mittlerweile tatsächlich damit. Vielleicht ist das einfach ein Verhalten, das man sich nach x Jahren mit derselben Krankheit einfach angewöhnt. Und solange es funktioniert - gut.

    Ich bezweifle stark, dass Ratgeber über positives Denken oder ähnliches in irgendeiner Art und Weise helfen. Dass der Depressive keinen ersichtlichen Grund zum Traurigsein hat, weiss er selber. Da helfen "Ablenkungs- oder Tröstversuche" - und mögen sie noch so gut gemeint sein - herzlich wenig.

    Falls du das nicht schon versucht hast, so würde ich das nicht verschreibungspflichtige Johanniskraut versuchen. Bei mir hilft das schon enorm. Es ist zumindest ein Versuch wert, wenngleich ohne Erfolgsgarantie, nicht jedem hilft dasselbe... Falls es nicht besser wird, könntest du trotzdem psychologische Hilfe in Betracht ziehen.

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