Kinder in Horror- und Gewaltfilmen

[*Silverangel]

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[Exuser64]

Hab da auch schon öfters drüber nachgedacht, wie es den Kindern dabei geht. Denke auch, das beim Drehen der Szenen alles relativ harmlos ist, aber trotzdem weiß ich nicht, ob ich das gut finden soll.

Ich würde mein Kind in Horror-Filmen keine Szenen spielen lassen! Vor allem wenn in Filmen Kinder sterben, find ich das immer ganz schlimm, hat für mich irgendwas von "Bösen Ohmen", würde mein Kind auch sowas nicht spielen lassen.

Aber es gibt genug abgebrühte geldgeile Eltern, denen sowas wohl nix ausmacht!

[Nicht_der_Papa]

Ich denke nicht, dass diese Kinder seelischen Schaden nehmen. Gerade bei Horrorfilmen ist ja viel Trick und Technik dabei, dass er erst interessant wird.

Kinder sind leider im realen Leben auch Kriegsteilnehmer.
In Dutzenden von Ländern sind Kinder zu unmittelbaren Teilnehmern an Kriegen geworden. Ihrer Kindheit entzogen und häufig fürchterlicher Gewalttätigkeit ausgesetzt, dienen etwa 300.000 Kinder als Soldaten in gegenwärtigen bewaffneten Konflikten. In Kolumbien rekrutieren Paramilitärs Kinder schon im Alter von acht Jahren.

Und sicher hat es noch keinen Krieg gegeben, in dem nicht auch Kinder gelebt haben.
Wieviele Kinder sind im Irak durch die USA getötet worden.

Das wirkliche Leben ist die eigentliche Grausamkeit.

[KatinkaRosenrot]

Ich denke auch, dass diese Kinder speziell gecastet werden. Sie müssen eine gewisse Reife haben und ihnen wird völlig klar gemacht, dass sie SCHAUSPIELER sind. Das alles Fake ist.

Hayle Joel Osmond (The sixth sense) und Dakota Fanning (diverse Horrormovies) sind zum Beispiel ganz schön abgebrüht, die schockt glaub ich so schnell nix .

[Exuser64]

Ich schließ mich Silverangel mal an, was hat dieser Beitrag mit dem Thema Kinder in Horror- oder Kriegsfilmen zu tun?

[Exuser37]

Ich finde solche Filme generell sooo überflüssig, dass ich der Meinung bin: Da Kinder solche Filme nicht schauen dürfen, warum sollten sie dann in ihnen mitspielen? Also von mir ein klares: Keine Kinder in Horrorfilmen.

[Nicht_der_Papa]

Original geschrieben von Nicht_der_Papa
Und sicher hat es noch keinen Krieg gegeben, in dem nicht auch Kinder gelebt haben.
Wieviele Kinder sind im Irak durch die USA getötet worden.

Das wirkliche Leben ist die eigentliche Grausamkeit.

Daher ist es nicht unrealistisch, dass Kinder auch Teil von Kriegsfilmen sind. Kinder sind nunmal Bestandteil dieser Welt und damit auch Leidtragende und Opfer in jedem Krieg.

OK. Ich frage mich, warum man sich Sorgen um die seelische Gesundheit eines Kindes macht, dass unter rechtlich streng begrenzten Voraussetzungen ein paar Szenen in einem Kriegsfilm spielt. Wenn es am Schauspielern kein Interesse hätte und talentfrei wäre, wäre das Ergebnis kaum wünschenswert.
Während schon Millionen von Kindern ganz praktisch auf verschiedene Art und Weise Opfer von Kriegen waren und immer noch sind.

[Shermaine]

Hi,
also, ich finde, Kinder gehören zu manchen Filmen auch dazu. Wir reden hier von Kunst, einem Teil der Kultur, wie es ja auch Romane gibt, in denen Kinder Rollen haben. Nur, das lesen ja dann meist Erwachsene und der Schriftsteller musste kein Kind mit irgendwelcher Arbeit belasten.
Ich finde es nicht gut, wenn Kinder für irgendwelche 08/15- Sinnlosfilme verbraten werden. Aber wenn ein sehr guter Film nunmal eine Kinderrolle beinhaltet, wird es schon möglich sein, Kinder entsprechend vorzubereiten und ihnen die Arbeit auf dem Set auch angstfrei zu gestalten. Und dann erfordern die Rollen auch reife Kinder, die ja auch meistens mindestens 9 oder 10 sind. Und mit denen kann man sicher reden, Eltern dabei, Seelsorger, die mit aufpassen. In teuren, hochwertigen Produktionen kann mir keiner sagen, dass so ein Kinderschutz nicht gewährleistet wird.
Was natürlich nebenher so an Schrott gedreht wird, da gibt es sicher noch Qualitätsmängel in der Sorge für die Kinder.
Dennoch würde ich nicht anstandslos sagen, Kinder haben in Horrorfilmen nichts verloren. Gerade in so Psychhorrorsachen, da entsteht doch der Horror im Kopf der Erwachsenen. Ob die Kinder die dann fertig ansehen (und das ist ja ein himmelweiter Unterschied zu den Strecken, die am Set produziert werden) liegt doch dann bei den Eltern, die das sicher nicht zulassen.
Letztendlich kann man doch bei keinem Menschen psychische Folgen genau vorhersagen. Nicht beim Filmen, aber auch nicht im Leben überhaupt, bei irgendwelchen traurigen Ereignissen. Auch bei Erwachsenen nicht. Wer hier eine 100%ige Garantie will, wird die sicher nicht finden. Ein sehr sensibles Kind kann schon dem Drehstress an sich, egal, um welchen Film es sich handelt, nicht ausgesetzt werden. Und wenn doch, sind doch dann die Eltern dran schuld, weil sie erfolgsgeil waren. Da würd ich dann nicht unbedingt die Filmindustrie anprangern, schließlich kann jeder 'nein' sagen.

Viele Grüße
Shermaine