Freundschaft zerbrochen ...

[merci]

Hallo ihr Lieben,

vorletzte Woche verbrachte ich eine Woche (Kollegstufenfahrt) in Ungarn.
Geschätzte 23 Leute, darunter nur 4 Mädels einschließlich meiner damals noch besten Freundin.

Kennzeichen unserer Freundschaft VOR Antritt der Fahrt:

- Harmonie -> wir redeten über alles -> niemals Streit
- Hilfsbereitschaft
- Anteilnahme
- Aufmerksamkeit
- häufige gemeinsame Unternehmungen

Geschehen während der Fahrt:

Es begann banal.
Ursprünglich war verabredet, dass WIR beide uns ein Schlafabteil teilen würden.
Doch änderte sie kurz vorher ihre Meinung, OHNE mich darüber zu informieren,
Statt meiner bezog sie einfach das Abteil mit dem dritten Mädchen im Bunde, ich nenne sie Missy-x-.
Ich nahm es zur Kenntnis und enschloss mich im Gegenzug GEGEN ein gemeinsames Zimmer mit ihr in unserem Feriendomizil (aber im freundlichen). - Womit sie sofort einverstanden war. Mit ihrer neuen Zimmernachbarin Missy-x- verstand sie sich neuerdings ja prima.

- Und von Tag zu Tag mehr.
Folge: Ich distanzierte mich immer weiter von ihr, da ich mich ausgeschlossen fühlte. Ich hatte keinen Zugang mehr zu ihr. Unsere Interessen wichen sich plötzlich zu 180°

Als ich soweit war und mir schließlich eingestand, dass der Zustand so nicht weitergehen konnte, forderte ich sie zu einem klärenden Gespräch auf.

Alles was mich bis dato an ihrem Verhalten geärgert hatte sagte ich ihr.
Ich erklärte ihr das ich etwas anderes unter einer Freundschaft verstehe, das für mich unsere Freundschaft auf der Kippe steht.

Nie im Leben hätte ich damit gerechnet, dass sie nicht um unsere Freundschaft kämpft, doch genau den Eindruck gewann ich (leider!!!) aus ihrer Reaktion.
Niemals an ihrer Stelle, wäre ich in einem derarten Moment weiter passiv geblieben, erst Recht nicht, wenn mir die Noch- "Freundin" gegenübersitzt, die sichtlich mit ihren Tränen zu kämpfen hat, weil es ihr wirklich um etwas geht.

Sie muss den Ernst der Lage erkannt haben und trotzdem....

Ich war enttäuscht von ihr und hoffte sie würde wenigstens nachträglich den Schritt auf mich zugehen, damit wir uns wieder versöhnen. - Umsonst, denn es kam nichts.
Im Gegenteil, sie ignorierte mich, was mich traurig und einsam machte.

Selbst an meinem Geburtstag, null Aufmerksamkeit von ihrer Seite.

Vielleicht hätte sie sich ähnlich alleine gefühlt, aber im Gegensatz zu mir hatte sie ja ihren Freund an ihrer Seite, mit dem sie nun mehr als zuvor Händchen hielt. Missy-x- und auch das 4.Mädchen dienten ihr als Gesellschafter.
Sie bildeten allesamt ein Grüppchen, während ich nur mit dem Rest, den Jungs, Unterhaltung genoss.

Auch wenn ich das beste daraus machte!
Die Jungs waren alle nett und ich machte zusätzlich auch viele neue Bekanntschaften, trotzdem war es eine unbefriedigende Zeit.

Mit dem Resultat: Ich habe meine beste Freundin verloren!!!

Gerade jetzt im Alltag wird mir das umso schmerzlicher bewusst.

Ich bin traurig ohne Ende, weil einsamer als je zuvor

Was kann ich tun?

[Mausilein]

Es tut mir sehr leid für dich
Aber ehrlich gesagt auf solch eine Freundin kann ich verzichten
Wahrscheinlich kommt sie wieder angekrochen wenn sie sonst niemanden mehr hat.
Dir scheint das Wort "Freundin" echt etwas zu bedeuten, und du wirst ganz sicher wieder eine beste Freundin finden, die es auch wirklich zu schätzen weiss.
Für deine *Exfreundin* scheint ja jeder austtauschbar zu sein. Kann es sein, dass sie etwas oberflächlich ist? War sie eine gute Zuhörherin oder hattest du immer nur ein Ohr für sie.?

[NoName]

Tut mir leid für dich..

aber was ist denn das für
_beste_ freundin?

sei froh, dass sie jetzt ihr wahres gesicht gezeigt hast und nicht in der situation, wenn du wirklich hilfe und unterstützung von ihr brauchen würdest

[merci]

Hallo mausilein,

2 Jahre lang hatten wir eine relativ intensive Freundschaft.

Nie, nie, nie hatte ich sonst den Eindruck gehabt, sie sei oberflächlich.

Sonst hätten wir uns nicht so lange verstanden, bin ich mir sicher!

Aber gerade deswegen trifft es mich ja so schwer, weil überraschend. Nie hätte ich so viel Rücksichtslosigkeit und Gefühlskälte von ihr erwartet.

Was deine 2. Frage anbelangt, eine sehr interessante Frage im übrigen.

Sie war eine sehr gute Zuhörerin sogar, aber leider blieb es dabei. Sie war immer interessiert daran, wenn ICH mich ihr anvertraute. Sich selber aber öffnen, das tat sie nie wirklich.
Was das betrifft herrschte schon immer eine gewisse Disbalance.
Ich sprach es auch einmal an, worauf sie nur antwortete, dass sie nunmal so ein Typ sei.
Sie wisse nicht worüber sie sprechen solle wenn es um sie geht, sie spreche halt nicht gerne über ihre Gefühle.

Ich akzeptierte es.

[Vania]

Hallo Merci

ich hatte mal etwas Ähnliches erlebt, ist auch nicht sonderlich schön gewesen, aber um es ganz ehrlich zu sagen. Wenn das Deine beste Freundin war, dann kannst Du wirklich froh sein, daß Du sie los bist. Was nützt Dir eine Freundschaft mit jemand, der so wetterwendig ist? Hm?

Es ist super traurig und ich kann mich schmerzhaft genau in Deine Lage hineinversetzen. Daher weiß ich auch, was gut für Dich sein sollte. Vergiß sie so schnell wie möglich.

2Jahre hin oder her. Das macht man als echte Freundin nicht, und schon gar nicht auf so eine plakative Art und Weise, das ist nur primitiv.

Gerade auch, wo Du eine Aussprache mit ihr gesucht hast.

Fühl Dich gedrückt, und es werden neue, echte Freundinnen kommen. Das wünsche ich Dir sehr

LG Vania

[merci]

Ja, ich bin froh, dass ich jetzt endlich ihr wahres Gesicht kenne.

Aber das gerade in einem Moment, wo ich sie eigentlich mehr dennje bräuchte.

Ich habe zur Zeit auch familiäre Probleme, und "Liebeskummer" wenn man das so nennen will.

Naja, es ist eben eine schwieriger Moment gerade.
Ich wüsste unglaublich gerne wie man sich in dieser Situation am besten verhält um daraus zu wachsen und nicht daran zu verweifeln.

Was meint ihr aus Erfahrung?

[merci]

Danke Vania, für deine Umarmung und euch allen für die motivierenden Worte.

Ich weiß ich muss sie vergessen, zumindest lernen mich neu zu orientieren.
Und keine falschen Hoffnungen mehr in sie zu setzen.

Oh man es tut so gut mal darüber zu sprechen

[Yaelle]

Das ist natürlich ärgerlich wenn zuviel zusammen kommt.
Gibts nicht doch jemanden aus deiner Familie m dem du dich gut verstehst u zudem du gerne intensiveren Kontakt hättest?
Was ist mit den anderen Leuten die mit waren? Gibts da nette darunter m denen du reden könntest bzw jem der sich über einen Anruf v dir freuen würde?

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass oftmals auf beiden Seiten die Hemmschwelle so hoch ist u man deshalb einer näheren Bekanntschaft keine Chance gibt, obwohl man sich gut versteht.
Man will halt nicht aufdringlich erscheinen u lässt es deshalb gleich sein...überwindet man sich kann man einen tollen Menschen als Freund gewinnen bzw man erkennt manchmal auch, dass doch zuwenig Gemeinsamkeiten vorhanden sind.

Das wird sicher wieder! Ich glaube viele haben schon die Erfahrung machen müssen einen vermeintlich guten Freund verloren zu haben.

[merci]

@ Yaelle:

meine Familie ist nunmehr nur noch sehr klein. Es gibt niemanden.

Die "anderen" Leute die mit waren, sind Jungs gewesen, alles sehr nette, aber mehr nicht.

Das du von dem Gefühl der Aufdringlichkeit sprichst, diese Erfahrung habe ich auch gemacht, bzw erlebe ich gerade was einen gewissen jungen Mann betrifft.
Man hat Angst den anderen mit seiner Aufmerksamkeit zu belästigen und scheut sich deshalb auf ihn zu zugehen.
Ich hatte schließlich doch den Mut.
- Naja, wenig erfolgreich.

Was ich damit sagen will, ich gehe nicht achtlos an den Menschen vorbei. Im Gegenteil, ich bin sehr aufgeschlossen.
Gibt es derartige Hemmschwellen, über kurz oder lang bin ich bemüht sie zu überwinden.

Leider sehe ich in meinem Umfeld derzeit aber niemanden, bei dem von Nöten wäre.

Und du hast Recht, jeder macht einmal verlusterfahrungen bzgl eines Freundes oder einer Freundin.

Die Frage ist aber, wie geht man am "besten", produktivsten für sich selber, damit um??

LG

[Kassandra]

Solche Erfahrungen habe ich auch schon gemacht Aber im nachhinein bin ich sehr froh und will keine von den "Ex--Freundinnen" zurück haben, denn ich habe erkannt, daß man sich zu sehr in 2 verschiedene Richtungen entwickelt hat, sonst wäre das nie passiert