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Thema: Das Mieseste was ich im Berufsleben erlebt habe

  1. #21
    Avatar von Isis
    Isis ist offline Mein Kind ist hochbegabt
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    Original geschrieben von Nicht_der_Papa
    Kürzlich habe ich durch eine Bekannte erfahren, dass man bei Aldi&Co. die Kassen nur mit kaufmännisch ausgebildeten Kräften besetzt.


    Ja aber dafür zahlt ALDI ja bekanntlich auch nicht ganz so schlecht

  2. #22
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    Original geschrieben von Isis



    Ja aber dafür zahlt ALDI ja bekanntlich auch nicht ganz so schlecht
    Das gilt für alle diese angeblichen Billigmärkte. Und wie die zahlen hab ich keine Ahnung.

  3. #23
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Vania, wenn das wirklich das Mieseste in deinem bisherigen Berufsleben war, dann hattest du bisher wirklich viel Glück. Und ich seh's auch schlicht als "gepokert - verloren", wobei ich, Arbeitsbereich hin oder her, die ganze Sache jetzt lieber auf die "Wohl besser so"-Seite schieben würde.

    Mehr Erfolg in den weiteren Runden!

    mafalda
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  4. #24
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    Hallo Vania,

    ich hoffe, dass du aus dieser unangenehmen erfahrung trotzdem noch etwas positives "filtern" kannst. manchmal weiss man ja erst hinterher, wozu es gut war. *schlaudaherred*

    da ich selbst seit fast 2 jahren über eine ZAF (per personalüberlassung, das ist noch etwas anderes als zeitarbeit) in einem großen unternehmen tätig bin, möchte ich kurz meine erfahrungen und beobachtungen in dieser zeit schildern. vielleicht ist das ja für den ein oder anderen von interesse.

    unser unternehmen hat sich vor einiger zeit gedacht, eigens eine 100%ige tochtergesellschaft zu gründen, die sich mit fast nichts anderem als mit der konzernweiten personalvermittlung zu beschäftigen hat. dieses (zeit)personal fällt nicht unter den haustraifvertrag, sondern das tochterunternehmen hat speziell für das vermittelte personal einen tarifvertrag ausgehandelt. eine vermittelte "zeitarbeitskraft", auch wenn sie einen unbefristeten und damit eigentlich keinen "zeit"-vertrag hat, übt in ihrem einsatzbereich tagtäglich genau dieselbe und oft sogar noch eine anspruchs- und verantwortungsvollere tätigkeit aus, wie/als ihre kollegin mit vertrag beim mutterkonzern. leider verdient die kollegin das dreifache.....

    unser GF hat uns mal offen gesagt, dass wir für das unternehmen lediglich ein flexibilitätsfaktor sind. momentan haben wir viel arbeit, also bekommt das tochterunternehmen den auftrag, den personalbedarf mit leuten zu decken, deren einsätze man von heute auf morgen beenden kann, sobald die auftragslage wieder abflacht, denn den arbeitsvertrag hat eine zeitarbeitskraft tatsächlich - wie schon mehrfach angemerkt - nicht mit dem einsatzbetrieb, sondern mit der personalvermittlungsagentur bzw. ZAF. der einsatzbetrieb zahlt an die ZAF ca. die 2,5fache summe meines bruttoverdienstes der jeweiligen zeitarbeitskraft. auf dauer lohnt sich das wohl für beide unternehmen, nur nicht für die zeitarbeitskräfte.

    dass man über einen zeitvertrag in einen festvertrag hineinschlittert, kommt aus meiner erfahrung sehr selten vor. es werden bei uns sehr gute leute regelrecht verheizt. und wenn ein teamleiter oder ein UA endlich einmal mitbekommt, dass er echtes potenzial in seiner abteilung sitzen hat, dann macht er uns natürlich hoffnungen, nein, nicht weil diese berechtigt sein könnten, sondern um uns zu noch mehr leistung zu motivieren, immer mit der fata morgana namens "festeinstellung" im hinterkopf. leider wird diese hoffnung kurze zeit später durch das k.o.-wort "einstellungsstopp" wieder zunichte gemacht. gleichzeitig sehe ich, wie festangestellte mitarbeiter (natürlich nicht alle) sich in der sonne des haustarifvertrages brutzeln und für jeden handschlag zu schade sind und dafür mega-überbezahlt sind. wenn sie dann zweimal im jahr ihre leistungsboni kassieren, dann muss man sich fragen, von welcher leistung da eigentlich die rede ist. manchmal wünscht man sich, dass der kündigungsschutz gelockert und die karten neu gemischt werden. aber das ist wieder ein anders thema.....

    was die gehaltsverhandlung in vanias fall angeht, ist es wirklich so, dass der einsatzbetrieb nichts zu entscheiden hat, sondern die ZAF hat ihre tarife und stuft ihr personal entsprechend ein. deshalb empfinde ich dieses hin und her und dann auch noch am telefon seitens der GL wirklich grenzwertig bis unseriös. bei einer ZAF verdient man sich keine goldene nase, aber z.b. hat meine kollegin dem personalvermittler freundlich, aber deutlich gesagt, dass sie von weniger als 1000 euro nicht leben kann und dies (solide und nachvollziehbar) begründet. ergebnis: sie wurde in die nächsthöhere gehaltsstufe eingestuft, ohne gross diskutieren oder betteln zu müssen.

    ich wollte eigentlich gar nicht so viel schreiben.... aber ungerechtigkeit lässt einen doch selten kalt.......

    LG

    musika
    Eleganz ist, wenn Charme durch die hohe Schule
    der Kultur gegangen ist.

  5. #25
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    365
    Original geschrieben von angeleye263 Kinder hin oder her, je mehr man den Leuten anbieten umso mehr wollen Sie haben! ....
    Umgekehrt wird ein Schuh draus. Meine persönliche Erfahrung als ehemaliger Manager eines internationalen Konzerns ist, je mehr die Couponschneider & ihre Topbosse raffen können, umso gieriger & unersättlicher werden sie.
    Original geschrieben von angeleye263 ..... Und es ist nunmal so, dass das Berufsleben kein Zuckerschlecken mehr ist ...
    Das berufliche Leben war noch nie ein Zuckerschlecken. Weder heute, noch gestern, noch vorgestern oder sonstwann.
    Allerdings ist die Ware Arbeitskraft, bei weit mehr als 5 Mio. Suchenden, im Wert & Preis dramatisch gesunken und sinkt weiter. Geradezu paradiesische Zustände für die Arbeitsgeber. Und die Hölle für die Existenzsicherung der Arbeitnehmer.
    Auf der anderen Seite werden hemmungslose Maximalprofite realisiert. Ganz zu schweigen von der umtriebigen Selbstbedienungsmentalität der geschäftsführenden Profiteure.
    Das Wirtschaftssystem nennt sich kapitalistisch, nicht menschlich. Humane Orientierung hindert nur am globalen Erfolg und wird daher Zug um Zug, Firma um Firma eingeschränkt und letztlich abgeschafft.
    Das kann aber kein Grund sein, für das Vergnügen Arbeitsplatz, auch noch Geld mitzubringen.
    Alle Ratschläge in diese Richtung, wie Einstieg finden usw., sind fatal. Wie soll jemand, der keine Arbeit hat, also von Nichts, auch noch Geld zuschiessen.
    Ist man kinderlos besteht immer die Möglichkeit der persönlichen Einschränkung. Mit Kindern sind, bei gerade hinreichendem Einkommen, diese Überlegungen für die Mülltonne.
    Original geschrieben von angeleye263 .... Wir machen zum Beispiel alles, damit Mütter mit Kindern arbeiten können. .....
    Zum Beispiel einen Betriebskindergarten zu bezahlbaren Kosten?
    Original geschrieben von angeleye263 ..... wenn sie dann kein frei bekommen weil es berufsbedingt nicht klappt, sondern es verschoben werden muss läßt die leistung nach oder sie sind krank .....
    Oftmals ist das die Notbremse, die verantwortungsbewusste Eltern ziehen müssen, um den Versorgungsbedürfnissen ihrer Kinder gerecht werden zu können. Kinderprobleme, welcher Art auch immer, richten sich nunmal nicht nach Schicht- bzw. Produktionsplänen und sind mAn unbedingt übergeordnet zu entscheiden.
    Original geschrieben von angeleye263 ..... Aber wie gesagt das ist ein heikles Thema :-)
    Es ist ein zutiefst heuchlerisches Thema. Und solange sich die Mehrheit der Arbeitsplatzbesitzer im gleichen Boot mit ihren Eignern wähnt wird es so heuchlerisch bleiben.
    Sie feiern nicht krank, obwohl sie es sind, sie kloppen Überstunden, zunehmend für Lulli. Sie stecken zurück, kriechen & schleimen, bis sie selbst auf der Seite der Suchenden stehen.
    Kapital & Staat drehen in rasender Geschwindigkeit erworbene & erkämpfte Ansprüche der arbeitenden Menschen zurück. Die Gewerkschaften haben sich, unter den sozialdemokratischen Bonzen, als unfähig erwiesen ein wirkungsvolles Gegengewicht aufzubauen, wenn sie es denn jemals wollten. Und die dagegenhalten, z.B. ver.d,i werden hemmungslos diskreditiert.
    @Vania Halt das Rückgrat gerade, so gut es eben geht. Du solltest nichts drauflegen. Viel Glück dabei!

  6. #26
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    @ Amidala
    Ich habe Vania auch nicht direkt überzogene Gehaltsvorstellungen unterstellen wollen, ich habe das nur vermutet, weil es aus ihrem Post ja nicht direkt ersichtlich war.
    Und wenn sich Vania bei einer Firma bewirbt, dann will in erster Linie SIE etwas, nämlich einen Job Die Firma braucht nicht Person X (in diesem Falle Vania) sondern könnte auch jeden anderen beliebigen einstellen, sofern sie jemanden suchen. Also ist Vania definitiv diejenige die was will, und hat"keine Ansprüche zu stellen" (das ist nicht so hart gemeint wie es klingt )

    Das ist nun mal die bittere Realität auf dem Arbeitsmarkt, und da es einen derartigen Überschuss an Bewerbern gibt, brauchen die Unternehmen eben keine Leute, die sich auch noch "herausnehmen über ihr Gehalt zu feilschen".

    Edit:
    Naja Grauwolf hat das ja eigentlich perfekt auf den Punkt gebracht ^.^
    Eines der wenigen männlichen Wesen hier
    -------
    \"Er sagt Dinge, die mich ärgern. Er gibt mir gute Ratschläge.\" (Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray, Kapitel 4 / Dorian Gray)

  7. #27
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    @ Grauwolf

    Oh je, also mal sehen ob ich auf alles antworten kann.

    also ich befasse mich momentan in meiner Diplomarbeit mit dem Thema managergeführte und eigentümergeführte Unternehmen, deswegen kann ich mich auf beide Stühle setzen, muss mich aj da eindenken!

    Klar ist es absolut nicht richtig nur in die eigene Tasche zu wirtschaften und die Regierung versucht ja auch einiges, zumindest sieht es so aus, aber das reicht eben noch nicht!

    Früher war es auch hart arbeiten zu gehen, allerdings war es noch vor 30 Jahren so, dass man sie meist noch eine Ausbildungsstelle aussuchen konnte, heute kann man froh sein eine zu bekommen!

    Und um Betriebkindergarten zu kommen: der ist absolut kostenlos! Unglaublich aber wahr, denn das ist für uns auch Image. Die Mütter sind zufrieden und wir wollen als Vorbild fungieren, dass Unternehmer auch in ihre MA investieren sollen, denn es wirkt sich positiv aus! Klar, rein betriebswirtschaftlich läßt sich dass nicht wirklich rechnen, aber es ist unser "Baby" und daran wollen wir festhalten!

    Liebe Grüße

  8. #28
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    Bezüglich Angebot und Nachfrage wurde ja schon alles geschrieben. Wenn der Arbeitsmarkt sich wieder ändert kann jeder qualifizierte Arbeitnehmer seine Forderungen stellen oder problemlos wechseln. Ist ja nicht allzu lange her das Informatiker, Bio-Technologen usw. ein Paradies auf Erden hatten, da waren dann die Vorstellungen der Arbeitnehmer teilweise unverschämt. Das Blatt hat sich gewendet, jetzt stellen die Arbeitgeber die Bedingungen. Man geht auf sie ein oder läßt es bleiben. Und wartet auf Besserung.

    Ich kann aber einen dringenden Rat geben: die persönliche Situation würde ich immer außen vor lassen! Ob man einen extremen Organisationsaufwand hat um die Stelle antreten zu können geht niemanden etwas an. Es wird eher als Schwäche gewertet, nicht als Stärke, da man natürlich anfälliger ist. Wenn man sein Organisationstalent und Engagement herauskehren möchte, sollte man dies an anderer Stelle tun. Arbeitgeber mögen es unkompliziert.

    Ich persönlich hätte wahrscheinlich die Stelle genommen. Zubrotgeschäft oder nicht. Nach einer längeren Pause hat man eh schlechte Karten, ich hätte es als Sprungbrett genutzt. Aus einer ungekündigten Stellung bewirbt es sich nunmal leichter als nach einer längeren Elternzeit.

  9. #29
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    Zu Vanias Beitrag kann ich gar nichts schreiben, aber mir graut davor, mir in den nächsten Monaten einen neuen Job in Österreich zu suchen - ich bin sowas von aus der Übung.

  10. #30
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    @Grauwolf
    Toller Beitrag, keine Frage. Jedoch scheint Deine Meinung über Arbeitnehmer auch etwas rosarot angehaucht zu sein. Nicht jeder Arbeitnehmer FEIERT krank, aber dennoch tun es genügend. Ich wette da kann jeder Beispiele nennen und es geht zu Lasten derer, die wirklich krank sind (bzw. die Kinder krank sind). Ich finde das keinen Deut besser als das asoziale Verhalten der Unternehmer/Manager, was heute immer mehr Oberhand gewinnt. Ist die Frage was eher da war, die Henne oder das Ei.

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