Dunkelbraunrot kommt er daher, und die Farbe passt zum Duft!
Und er tut das, was ich an Düften so liebe: Er läßt mich an Orte reisen, an denen ich gerne bin.
Von der Terasse eines kleinen Holzhauses aus schaue ich in den Wald, der sich vor mir zu einer Lichtung öffnet. Die schon herbstliche Sonne erwärmt den feuchten Waldboden und das harzige Holz der Häuschens, meine Beine strecke ich auf dem Holzgeländer der Sonne entgegen. In meinen Händen halte ich eine Schale starken Schwarztee, mit braunem Kandis gesüsst.
Ahhhh. Nur, woher kommt der zarte und würzige Curryduft, der sich so wunderbar in die Düfte meiner Umgebung mischt? Ein Kraut vielleicht, ein seltenes, orientalisches?
Ein nicht so leicht zu beschreibender Duft. Mysteriös. Sehr schön. Die Schwarzteenote ist kräftig, aber nicht rauchig, eher rein und klar. Aber mit Kandis eben, nicht süss, sondern dunkel. Was auch hervortritt ist das Helicrysium, eine Note, die man je nach persönlichem Empfinden von "Schweiß" über Curry bis zu einfach schön würzig wahrnehmen kann. Sie ist bei weitem nicht so dominant wie im Eau Noire, und sie gibt dem Duft etwas Prickelndes. Die karamelisierte Pecannuss hätt ich da jetzt nicht gefunden, aber was nussiges ja, und der Kandis eben.
Die Basis ist ein leicht honiggesüsster,und -hm- eleganter Chypre, und da ist noch was Süssholziges drin, fein. Wegen mir hätte aber das Waldhäuschen mit Curry noch viiieeel länger dauern können, klar!
Ein eigenwilliger, aber durchaus tragbarer Duft, allerdings erst, wenn die Temperaturen unter 15° sinken!
Liebe Grüsse