Hallo,
okay, jetzt hätt ich gern mal den Rat und die Meinung von den erwachsenen, reifen Frauen hier

Irgendwie hab ich ein Problem damit, wie wir Menschen heutzutage mit Beziehungen umgehen.

Ich persönlich bin single, aber habe gerade jemanden kennengelernt, durch einen reinen Zufall, und grüble trotzdem total rum.
Okay, heutzutage sind doch soviele Leute Single. Und scheinbar sind sie auch ziemlich unglücklich, denn sonst würden sie ja nicht wie wild einen Partner suchen, im Internet, auf Parties etc. Scheinbar besteht also flächendeckend der Wunsch nach Zweisamkeit.
Trotzdem legen die meisten total komische Ideale zugrunde und suchen was "Perfektes", also scheiden Menschen aus, die zu klein, zu weit weg, zu ... irgendwas... sind. Die Bereitschaft, vielleicht auch mal Kompromisse einzugehen, scheint nicht so richtig da zu sein. Das seh ich jetzt bei einer Verwandten (47 Jahre), die echt einsam ist, aber jeden neuen Mann gekonnt ablehnt, weil er ihr aus irgendwelchen äußerlichen Gründen nicht passt und weil sie dann nicht bereit ist, ihn näher kennen zu lernen.
Ich hab mir auch vorgestellt, ich treffe eines Tages den für mich perfekten Partner, d.h. jemanden, der mir die Beziehung geben kann, die ich möchte und mich jedes Interesse an anderen vergessen lässt. Auf der einen Seite bin ich tolerant, und suche einen ganz normalen, unspektakulären Mann, den ich einfach so lieben kann, aber auf der anderen Seite find ich auch, das muss total toll und passend sein und ich hab so meine Vorstellungen.

Mir fällt in letzter Zeit so massiv auf, dass so vieles nach Äußerlichkeiten geht, nicht nur Aussehen, sondern auch so unwesentlich Eigenschaften wie ... Pünktlichkeit, Vermögen, Sportlichkeit etc. Also, Sachen, mit denen man sich durchaus arrangieren kann.
Ich hab halt Angst, dass ich diesen perfekten Mann verpasse und einsam bleibe, weil ich es nicht einfach versucht habe, mit dem, der mir grad am besten gefällt, eine gute Beziehung zu leben und daran halt dann auch zu wachsen.

Dann kommt noch dazu, dass viele dieses "Da gibt es doch noch was Besseres"- Syndrom haben, eigentlich in allen Alterslagen. Aber in der Jugend natürlich ganz besonders.
Versteht ihr irgendwie, was ich meine? Ist ein großes Feld, mir wäre an einigen Denkanstäßen sehr gelegen.
Im Grunde lässt es sich auf folgendes reduzieren: Sollte man mit dem zusammensein, den man liebt, oder den lieben, mit dem man zusammen ist?
Ich bin echt toal verwirrt, vor allem, weil mein neuer Bekannter tatsächlich das sein könnte, wonach ich gesucht habe.

Liebe Grüße, Shermaine