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Thema: Gammelfleisch in München gefunden

  1. #11
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    Original geschrieben von Nicht_der_Papa
    PS: Früher, zu DM-Zeiten, gab es bei allen möglichen Supermärkten wie Edeka, Tegut, HL etc. öfter Hackfleisch im Angebot für DM 2,99/kg (dies entspricht Euro 1,53). Da wäre keiner auf die Idee gekommen es wäre rechtens, dass dieses Angebotsfleisch in gesundheitsschädlichem Zustand ist.

    Da frage ich mich wie es sein kann, dass sich die Einstellung hier so verändert hat.

    Und wer es noch nicht gemerkt haben sollte - nicht jedes Unternehmen, das Geiz ist Geil propagiert, ist tatsächlich günstig. Es ist nur eine Marketingstrategie, die dem Verbraucher etwas suggerieren und ihn davon abhalten soll, wie früher Preise und Qualität zu vergleichen.
    Deine Art zu argumentieren finde ich befremdlich.

    Ja, zu DM Zeiten gab es auch noch gute Wohnungen für 800 DM in München
    Kannst Du mir den Zusammenhang erklären?

    Auch kann ich nicht verstehen, wie man so vehement die Abgabe von Veranwortung an andere propagieren kann, wie ich das bei Dir jetzt in zwei ganz wichtigen Lebensbereichen mitbekommen habe. Verantwortlichkeit ist nicht nur eine lästige Pflicht sondern auch Macht.


  2. #12
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    Ich finde es furchtbar. Wir hatten diese Skandale schon einmal. Und wieder passiert etwas. Und wieder macht Seehofer nichts, veröffentlicht die Namen der beteiligten Unternehmen nicht, mit der lapidaren Bemerkung: Dann haben diese Unternehmen finanzielle Verluste. Dann hat also besser der Endverbraucher Verluste. Yo!

    Und sicher ist auch der Verbraucher in die Pflicht genommen. Er sollte gutes Fleisch kaufen. In seinem eigenen Interesse und im Interesse der Tiere. Aber: Das gammelige Fleisch erkennt man so eben nicht. Der Weg des Fleisches: Frischfleisch, Hackfleisch, gewürztes Hackfleisch, Frikadellen, Gewürzfrikadellen. Man sollte also besser naturbelassenes Fleisch kaufen. Auch auf Fertigpizzen kann so etwas sein.

    Jedoch: Selbst wenn Menschen noch so wenig Geld haben, so muss doch sichergestellt sein, dass die Lebensmittel die sie kaufen, nicht gesundheitsgefährdend sind. Darauf muss sich der Verbraucher verlassen können.
    Es ist eine ander Frage, wieviel der Verbraucher bereit ist, für seine Ernährung auszugeben. Da kann man an vielen Dingen ansetzen. Aber die Grundvoraussetzung ist: Was als Lebensmittel verkauft wird, darf kein Vergiftungsmittel sein.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  3. #13
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    ich finde ehrlich gesagt, wir essen alle viel zu viel Fleisch.

    Das Argument, nicht jeder hat so viel Geld, kann ich nicht akzeptieren, wenn ich nicht so viel Geld habe, und das war auch schon oft genug der Fall kaufe ich eben ganz wenig Fleisch.

    Als ich klein war, waren wir eine große Familie und mein Vater hat auch noch nicht so viel verdient, Fleisch gab es da nur am Wochenende und dann auch nicht so viel, aber es gibt tausend andere leckere Sachen, mit denen man eine Familie satt bekommt und das Essen von meiner Mum war immer ausgesprochen lecker.

    Ich finde die Massentierhaltung schrecklich, wenn jeder sein Fleisch"bedürfnis" mal ein wenig runterschrauben würde, gäbe es wahrscheinlich wesentlich weniger Skandale mit verdorbenem Fleisch und die Tiere müssten nicht mehr in diesen absurden Zuständen gehalten werden.
    Ich liebe ein gutes Steak z. B. und ab und zu MUSS das bei mir auch sein, aber würden wir alle soviel Fleisch essen wie unsere Großeltern und Urgroßeltern, gäbe es viele Probleme gar nicht.

  4. #14
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    Was wir alle essen, wieviel wir essen und ob überhaupt... Sicher hat der Verbraucher eine große Macht. Und die hat er im Fall Rewe - Umetikettierung - schon bewiesen. Aber: Das ist doch eigentlich nicht das Problem.

    Die Frage, die sich mir stellt, ist folgende: Dürfen verdorbene Lebensmittel in den Handel? Darauf kann die Antwort doch nur lauten: Nein. Ergo: Wenn mir also jemand an die Gesundheit möchte und dies auch tut, gehört er hinter Gitter.

    Wir wissen nicht, wohin dieses Fleisch gelangt ist, zumindest nicht alles. Aber es könnte auch sein, dass es in die Kantine gelangt ist, in Krankenhäuser, in Kindergärten... Und das wäre o.k.? Weil es günstig ist, darf es vergiften? Es kann auch auf die Fertigpizza gelangen, denn da merkt man es nicht.

    Den Verwesungsprozess merkt man ja beim schieren Fleisch. Also wird überwürzt. Und da kommt es dann, dass Familien, die vielleicht wenig Fleisch essen, wie hier gefordert, aber abends müde von der Arbeit sich die TK-Pizza in den Ofen schieben, das verdorbene Fleisch in den Mund schaufeln.

    Ob so viel Fleisch überhaupt hergestellt werden muss,ist zweifellos eine andere Frage, die man sich auch stellen muss. Trotzdem: es handelt sich hier nicht um einen Kavaliersdelikt, es handelt sich um eine Fleisch-Mafia. Denen die Gesundheit des Verbrauchers egal ist. Denen einzig und allein der Gewinn wichtig ist.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  5. #15
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    Standard Du bist, was Du isst!

    Original geschrieben von Nisifeh
    sevenofnine, das Argument, dass man sich kein gutes Fleisch leisten kann, lasse ich bei.... ich weiss nicht, ich müsste dazu erst Zahlen recherchieren, ganz, ganz wenigen Menschen gelten.

    Wer lieber sekundäre Bedürfnisse wie Zigaretten, Alkohol, Urlaub, Süßigkeiten befriedigt und Geld für Benzin und andere Luxusartikel hat, darf sich nicht darauf berufen, seine Grundbedürfnisse (gutes Essen und sauberes Wasser) zu Dumpingpreisen erfüllt zu kriegen, damit noch genug KOhle für Luxus bleibt.

    Ich finde diese Denke in den meisten Köpfen schlicht pervers. Da tanken die Leute dieses Formel1-Shell und in das wertvollste, was der Mensch hat, nämlich seinen eigenen Körper, wird der letzte Müll reingestopft. Hauptsache viel und billig.

    Weil ich mir NICHT gute Lebensmittel UND zwei Urlaube im Jahr leisten kann, fahre ich nicht in Urlaub.

    Das ist eine Frage der Prioriäten, und nicht des Geldes.


    Nisifeh, Du sprichst mir aus der Seele.

    Für alles haben die Leute Geld! Das neueste Auto, Urlaub, das 10. Handy, das 15. Zeitschriftenabo, den neuesten Flachbildschirm-TV, etc. etc. ... aber bei den elementaren Dingen wird dann gespart, wo es geht.

    Aber meinetwegen sollen die sich weiterhin ihren Fraß reinstopfen.

    Wer erwartet, zu Dumpingpreisen Qualität zu bekommen, hat es nicht anders verdient.

    Qualitativ hochwertiges Fleisch hat nun mal seinen Preis, wie alles, was hochwertig ist. Das schmeckt man dann aber auch, sofern man seine Geschmacksnerven noch nicht mit Tütensuppen, Fastfoodgerichten & Co. abgetötet hat.

    Wir werden noch viele Gammelfleischskandale erleben, solange die verantwortlichen Leute mit Bewährungsstrafen und lachhaften Bußgeldern davon kommen. Die Politik ist hier gefragt!

    Ich bezweifle allerdings, daß solche Skandale aufhören, wenn der Verbraucher bereit ist, mehr für sein Fleisch zu bezahlen. Profitgierige Menschen wird es immer geben.

    Wenn alle Verbraucher wieder beim Metzger ihres Vertrauens einkaufen würden, sähe es vielleicht anders aus.

    Aber diese gräßlich verpackten Fleischberge bei Kaufland, Aldi, Plus & Co. werden ja immer noch gerne gekauft. Kann ich absolut nicht nachvollziehen, das Zeug schmeckt wirklich grauenhaft und sieht teilweise wirklich ekelerregend aus.

    Ich kaufe Fleisch nur beim mir gut bekannten Metzger. Und es ist wirklich so, je teurer das Fleisch, desto besser ist es meistens.

    Also muss ich meine Prioritäten richtig setzen:

    Will ich gutes, gesundes, hochwertiges Fleisch oder brauch ich unbedingt den 100. Lippenstift?

  6. #16
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    Original geschrieben von Nicht_der_Papa


    Einen Döner für 99 Cent hab ich übrigens noch nirgendwo gesehen.

    Dieser Preis ist in Berlin der ganz normale Wahnsinn. Wer so etwas kauft, bekommt den Durchfall zurecht!

  7. #17
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    Original geschrieben von Suha


    Dieser Preis ist in Berlin der ganz normale Wahnsinn. Wer so etwas kauft, bekommt den Durchfall zurecht!
    Mein letzter Döner hat fast 5 Euro gekostet und ist mir leider auch nicht besser bekommen.

  8. #18
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    Was hier ungenügend berücksichtigt wird, sind die Festpreise der Einkäufer, die den Markt bestimmen.
    Ein Bauer bekommt zwischen knapp 28 für normale und 31 Cent für Vorzugsmilch von den Molkereien. Unabhängig vom VK der Milch im Laden.

    Der Bauer bekommt 1,43 Euro/kg Lebendgewicht für ein konventionelles Schwein und 2,44 Euro/kg für ein Bioschwein.
    Daran orientieren sich die Preise des Marktes und sicher auch der Metzger. Nachzulesen:
    http://www.agrarberatung-hessen.de/m...006071201.html

    Wobei es natürlich noch Unterschiede in den Vertriebs-und Bearbeitungskosten gibt.
    Schlachten im konventionellen Schlachthaus im Durchschnitt 23 Cent/kg.
    Wie das geschlachtete Schwein zerlegt wird, wirkt sich ebenfalls auf die Kosten aus. Nur etwa zwei Drittel des Schweins kann der Metzger überhaupt verwenden, etwa für Schinken oder für Würste, die weniger Geld bringen. Der Rest sind Knochen und Schlachtabfälle, die in der Tierkörperverwertung entsorgt werden. Auch dafür muss der direktvermarktende Bauer/Metzger wieder zahlen. Insgesamt wird das Schnitzelfleisch durch diese Kosten um 2,74 Euro teurer.
    Konventionelle Zerlegebetriebe schaffen es aber, diese Kosten bei 47 Cent/kg zu halten.
    Der Rest ist Vertrieb und Verkauf. Im Schnitt 4,87 Euro, so dass der durchschnittliche Verkaufspreis für das Kilo konventionelles Schnitzelfleisch bei rund 7 Euro liegt.
    Bei Angebotsaktionen sind Supermärkte legal dazu berechtigt, dass Fleisch auch unter Einkaufspreis abzugeben.

    Und ein Problem ist nunmal die Überproduktion. Ein einfaches Gesetz ist, der Preis regelt sich durch Angebot und Nachfrage. Warum werden also bis zu 20% mehr produziert als gebraucht werden?

    Der Verbraucher bittet auch nicht um Gift in seiner Nahrung. Und hier ist die Situation wohl noch krasser, als das, was jetzt an Skandalen wieder mal hochkommt.
    Der Gesetzgeber ist immer wieder der, der hier hauptsächlich versagt.
    Der foodwatch-Report über die Gifte in Futtermitteln:
    http://www.glus.org/download/foodwa05.pdf

  9. #19
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    Original geschrieben von Nicht_der_Papa
    Mein letzter Döner hat fast 5 Euro gekostet und ist mir leider auch nicht besser bekommen.
    5 Euro Döner kenne ICH wiederum nicht .

    Ich bevorzuge ohnehin Falafel .

  10. #20
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    anscheinend musste von euch noch niemand mit wenig Geld um die Runden kommen, dann würdet ihr nämlich wissen, dass man sich gutes Fleisch schlichtweg nicht leisten kann.
    Von Zeit zu Zeit musst du lernen blind zu fliegen, wie ein Pilot im Nebel. Vertraue blind der Führung eines anderen. Hab viel Geduld - auch mit dir selbst!

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