Samstags hatten wir den ersten Termin bei der Physiotherapeutin.
Es war sehr angenehm, wir haben uns alle gleich wohlgefühlt.
Zuerst hat sie mir viele, viele Fragen gestellt, dann wurde Kira untersucht.
Die Wirbelsäule schmerzt scheinbar nicht mehr, bis auf eine Stelle.
Das wird aber noch, meint die Therapeutin (ist auch Tierärztin, spezialisiert auf Gelenkskrankheiten und Kreuzbänder, auf Rottweiler, Labrador und Goldie).
Die Hüften sind ihr 'noch nicht ganz egal', schmerzen aber nicht mehr richtig.
Dadurch, dass sie ihr Knie beim gehen ein wenig nach aussen dreht, werden die Hüften blöd belastet, daher hat sie noch ein unangenehmes Gefühl in der Hüftregion.
Sie verzieht die Haut bei Berührungen gar nicht mehr, dreht ihren Po nicht mehr so, wenn man sie an den Hüften berührt. Das hat sie vor der OP ganz stark gemacht, war wirklich nicht schön und sehr unnatürlich.
Wir haben dann jedenfalls gelernt, den Hund zu massieren. Wirbelsäule und Hinterläufe.
Hat ihr scheinbar gefallen, zumindest war sie brav und hat nur manchmal doof und erstaunt nach hinten geschaut.
Tiefenultraschall hat sie auch bekommen, auch das hat sie nicht gestört.
Ausserdem wurden uns viele Übungen gezeigt, mit denen man den Muskelaufbau in den Hüften begünstigen und fördern kann.
Die meisten davon kann man ins Gassi gehen gut einbinden, manche machen wir daheim.
Auch die Massage soll sie jeden Tag bekommen.
Vor dem Gassi werden die Beine und Hüften aufgewärmt.
Die Therapeutin meint, dass das Gold Wirkung zeigen würde, aber erst nach der kompletten Heilung des Knies könnte man genaues sehen. Immerhin scheint Kira im Moment keine Schmerzen zu haben, sie will springen und rennen und benimmt sich allgemein sehr ungezogen und frech im Moment.
Mittwochs haben wir die nächste Stunde. Bald beginnt auch das Training mit dem Unterwasserlaufband. Damit sollen schnell und gelenksschonend Muskeln aufgebaut werden.
Ich halte das für eine gute und sinnvolle Sache, zumal auch das Knie dabei nicht unnötig belastet wird.
Auf meine Frage nach eventuellem einschläfern (ja ich weiss.. aber ich bin geschädigt irgendwie, seit der eine TA davon so überzeugt geredet hat) meinte die Dame, dass man natürlich nie wissen kann, ob sich mit 8, 9, 10 Jahren die HD wieder deutlich bemerkbar macht, und Kira dann lahmt oder starke Schmerzen haben wird. Aber selbst dann gäbe es noch genügend Möglichkeiten was zu tun.
Sie meint, ich soll mir im Moment keine Sorgen machen.
Ich hoffe ich kann ihr das glauben.
Übrigens hat sie mittelgradige - hochgradige HD, und mittelgradige Coxarthrosen beidseitig, links nicht ganz so stark.
Wichtig ist nun, die Wirbelsäule vor weiteren Schäden zu schützen, die Muskeln an den Hüften aufzubauen, die Ganghaltung zu ändern und die (noch absolut intakten Knie und Ellenbögen) zu schonen und zu schützen.
Und das Kreuzband muss natürlich ordentlich heilen, da ist wichtig, dass sie sich keine falsche Ganghaltung angewöhnt - die belastet nämlich das zweite Knie auch stark.
So, ich wollte einfach nur mal kurz wieder berichten, wie es im Moment aussieht.
Schmerzmittel bekommt sie keine - braucht sie angeblich nicht.
Ihr derzeitiger Futterzusatz ist Coxan Akut.
Ansonsten wurde mir nichts großartig empfohlen oder verboten im Bezug auf Futter.
Ich bin nun gespannt wie es weitergeht und versuche, mir nicht zu viele Sorgen und Gedanken zu machen.
Ich habe eben einen 'kranken' Hund, der wahrscheinlich nie vollkommen 'normal' sein wird.
Aber das ist ok, solange Kira keine Schmerzen hat und nicht zu sehr in ihrem Verhalten eingeschränkt wird.
Trotzdem schmerzt es manchmal, zu wissen, dass sie kaputte Hüften hat, und dass die Krankheit nicht komplett aufzuhalten ist..![]()