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Thema: Wie wichtig ist euch beruflicher Erfolg?

  1. #1
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    Standard Wie wichtig ist euch beruflicher Erfolg?

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    Hallo zusammen,

    Eva Herrmann ist neuerdings überall in den Schlagzeilen.
    Sie ist der Meinung Frauen sollten sie mehr auf ihre genetisch vorbestimmte Rolle konzentrieren, sprich auf die Kinderbetreuung. Frauen bei denen der berufliche Erfolg Priorität hat würden der Gesellschaft weniger nützen als Hausfrauen. Wie seht ihr das? Würdet ihr einem Kind zuliebe auf beruflichen Erfolg verzichten ? Seht ihr in der Mutterschaft eure Erfüllung oder würdet ihr immer versuchen beides umzusetzen??

    Ich weiß nicht ob ihr das Thema schon durchgekaut habt, denn ich bin neu hier, aber eure Meinung würde mich interessieren...

    Grüße Calvin

  2. #2
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    Hi,


    ich gehe zwar momentan noch zur Schule, aber ich bin dann auch wohl eher die Karriere"tussi". Ich gehe doch nicht 13 Jahre zur Schule, studiere dann noch eine halbe Ewigkeit, um dann daheim zu sitzen und mich um Kinder zu kümmern. Ich finde solche Frauen zwar genauso bewundernswert wie Karrierefrauen, aber ich habe mich aus bestimmten Gründen für Karriere entschieden.
    Ich glaube, dass jeder irgendeine "Bestimmung" hat und nach der soll derjenige Leben und damit glücklich sein.


    Lg
    Brainiac

  3. #3
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    also ich bin weder eine karriere tussi ( brainiac), aber auch keine "nur" hausfrau.

    beruflicher erfolg ist mir nicht wichtig, solang mir die arbeit spass macht und wir davon leben können. andererseits würd ich es ncith aushalten nur für die kinder und haushalt da zu sein.

    ein gleichgewicht ist halt wichtig.

  4. #4
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    Karriere hatte ich schon, auch erfolgreich Ja, ich wuerde (und habe) meine Karriere fuer mein Kind aufgegeben und etwas viel besseres bekommen.
    People are often unreasonable and self centered
    Forgive them anyway
    For you see in the end, it is between you and God
    It never was between you and them anyway

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    http://www.youtube.com/watch?v=j7uX96dsSpU&NR=1
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  5. #5
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    @bobbi: willst du auch in zukunft daheim bleiben oder wieder arbeiten. wenn arbeiten dann wieder "karrieremäßig" oder ruhiger treten?

  6. #6
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    Es gibt eine sehr gute Kritik aus der Berliner Zeitung zu dem Buch von Eva Herman, ich kopier sie mal hier hinein. Das ist auch so ziemlich meine Meinung.


    Viele Grüße
    Dulcie


    Die Wiederentdeckung der Häuslichkeit
    Eva Herman provoziert mit ihrem Buch "Das Eva-Prinzip" die richtige Diskussion
    07.09.2006

    Feuilleton - Seite 25

    Eva Corino

    Morgen erscheint das Buch "Das Eva-Prinzip. Für eine neue Weiblichkeit" von Eva Herman. Vorab reden schon alle mit und beeilen sich, höhnische Breitseiten auf die Autorin abzufeuern. Dabei hat der Text Substanz und handelt mit Einfühlungsvermögen von den Krisen der ***ualität und der Single-Existenz und den neuen Spielarten des Geschlechterkampfs. Es gibt heute das unter selbstbewussten Frauen weit verbreitete Gefühl, dass die Frauenbewegung keine Antworten mehr hat auf die Fragen, die sie wirklich bewegen. Eva Herman gelingt es, diese Unzufriedenheit zu lokalisieren: Das Alles-auf-einmal-schaffen-wollen-müssen von interessantem Job, Jugendkultur, spannender Partnerschaft und heiler Familie in einem gastfreundlichen Haus mit blühendem Garten. Das geht nämlich nicht, und das leisten zu sollen, treibt die jungen Frauen in einen Zustand grotesker Überforderung, den Eva Herman eindringlich schildert.

    Man darf diese Schilderung ernst nehmen. Denn hier schreibt eine Frau, die erreicht hat, was die Feministinnen der frühen Jahre erträumten: Tagesschausprecherin, Fernsehmoderatorin mit eigener Sendung, Romanautorin. Eva Herman hat es irgendwie geschafft, Karriere und Mutterschaft miteinander zu vereinbaren. Aber sie hat einen hohen Preis gezahlt. Denn drei Scheidungen hinter sich zu bringen, und vom Vater des einzigen Kindes getrennt zu leben, das untergräbt das Lächeln der ewigen Gewinnerin.

    Heute spricht sie mit dem Eifer einer Konvertitin von den Jahrzehnten, als sie um den Begriff der Selbstverwirklichung tanzte wie um das goldene Kalb. Die Jagd nach Erfolg, der Kult um das Ego, die Arbeitssucht und das urbane Jahrmarktsleben - all das wurde ihr zunehmend fremd.

    Dies ist der biografische Hintergrund für die heftige Kontroverse, die Eva Herman mit ihren Thesen schon vorab ausgelöst hat. Sie erklärt den Feminismus für gescheitert und sehnt sich zur klassischen Rollenverteilung zurück: "Wenn ich noch einmal von vorne beginnen könnte, würde ich mir einen Mann suchen, ihn arbeiten lassen und mich um unsere fünf Kinder kümmern."

    Trotz des reaktionären Auftritts rührt mich ihr leidenschaftliches Plädoyer gegen die allzu frühe Trennung von Kind und Mutter, die sie selbst erfahren hat. "Wenn wir unseren Schreibtisch nicht verlassen können, obwohl unsere Tochter weinend am Telefon wartet, nehmen wir unsere innere Zerrissenheit in ihrer ganzen Dramatik wahr." Herman kritisiert, dass genau diese Trennung in den Demografiedebatten der letzten Monate als die Lösung aller Probleme gefeiert wurde. Politiker, Wirtschaftsvertreter und potenzielle Eltern waren sich einig: Wir müssen Deutschland so schnell wie möglich mit Krippen überziehen! Die Logik dahinter ist im Grunde pervers: Wir bekommen mehr Kinder, wenn wir sie billiger und bequemer loswerden können! Aber warum ist uns eigentlich die Fähigkeit abhanden gekommen, mit unseren Kindern vergnügt zu leben? Und seit wann ist das Leben kein Leben mehr, sondern nur eine Kette logistischer Extremleistungen?

    Die Emanzipation der kinderlosen und kinderarmen Frau ist siegreich gewesen. Und es ist Zeit, die Erfolgsgeschichte des Feminismus zu feiern: Den selbstverständlichen Zugang zu Bildung und Beruf, die erotischen Capricen, die Entscheidungshoheit im privaten und öffentlichen Leben, all das ist großartig! Die Möglichkeit, kinderlos zu bleiben, wenn man sich auf seine geistige Arbeit, seine intellektuellen Abenteuer konzentrieren will. Früher musste man dazu Nonne werden. Aber was noch aussteht, das ist die Emanzipation der Mütter, die sich bewusst für eine große Familie entscheiden. Und da ist utopische Fantasie gefordert, Experimentierlust, die nicht vom Arbeitsmarkt gesteuert ist, sondern von der Frage nach dem guten Leben.

    Beruflicher Erfolg und finanzielle Unabhängigkeit sind zum Fetisch geworden. Nur Frauen, die das vorweisen können, gelten als emanzipiert und fortschrittlich. Während Mütter, die sich ein Jahrzehnt ausschließlich um ihre Kinder kümmern wollen, immer im Verdacht stehen, Verrat an der Sache zu begehen.

    Die vorschriftsmäßigen 1,3 Kinder kann man leicht wegorganisieren, wenn man mit der Leitkultur im Einklang sein möchte. Bei einer modernen Großfamilie ist das schon schwieriger. Der muss man sich widmen. Und es wäre ein wirklicher Fortschritt, wenn die Gesellschaft das nicht notwendig als Opfergang interpretiert, sondern als einen Akt der Lebenslust und Subversion. Was wir brauchen, ist die Ehrenrettung der Mutterschaft.Wir müssen sie wieder zelebrieren können. Wir müssen die Häuslichkeit wiederentdecken und den diffamierenden Jargon der siebziger Jahre abstreifen. Damals mussten die Feministinnen die traditionelle weibliche Arbeit für dumm verkaufen, um den Frauen neue Berufe zu erschließen und sie die Privilegien kosten zu lassen, die bis dahin der Männerwelt vorbehalten waren.

    Aber das ist heute nicht mehr nötig. Heute möchte man getrost zugeben, dass man gerne in einem hell und freundlich eingerichteten Haus wohnt, wo gut gekocht und viel gelacht wird, spielende Kinder nicht stören und die täglichen Verrichtungen in eine schöne Routine eingebettet sind. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, so einen Ort bereitzustellen: Weil man nicht nur den Putzlappen schwingen, sondern sich ein tiefes Wissen aneignen muss, wie man Gemeinschaften stiftet und lebendig hält.

    Das "Halbe-Halbe" von Beruf und Brutpflege bei Mann und Frau funktioniert selten. Das totale Outsourcing der Kinderbetreuung hat grausame Seiten. Aber die Rückkehr zur konservativen Einverdienerfamilie, die Eva Herman empfiehlt, und die Rückbesinnung auf "typisch weibliche Eigenschaften" kann auch nicht die Antwort sein. Weil sie die wirkliche Individuation der Frauen als Mütter hemmt.

    Deren Talente und Lebensumstände sind nämlich so verschieden wie die Projekte, die sie jenseits der familiären Sphäre verfolgen können - je nachdem, wie viel der Mann verdient, wie viel Zeit und Herzensengagement er für die Erziehung aufbringt, ob die Großeltern am Ort sind, eine nette Tagesmutter um die Ecke wohnt. Und deshalb gibt es auch keine Patentrezepte, nur eines - den Mut zur Lücke.

    Bei den Kinderlosen ist es die Lücke im Familienalbum, die fehlenden Altersabsicherung durch vertraute Gesichter. Bei berufstätigen Müttern ist es die Lücke im Kühlschrank und im guten Gewissen, wenn sie wieder einmal zu spät aus dem Büro kommen. Bei den hauptberuflichen Müttern ist es die Lücke im professionellen Lebenslauf und die Leere im Portemonnaie.

    Wir müssen nicht alles auf einmal schaffen wollen, sondern können vieles nacheinander machen. Mit etwas Glück haben wir dazu neunzig Jahre Zeit!

    Eva Herman: Das Eva-Prinzip. Für eine neue Weiblichkeit. Pendo Verlag. 264 S., 18 Euro

  7. #7
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    Original geschrieben von 4AM
    @bobbi: willst du auch in zukunft daheim bleiben oder wieder arbeiten. wenn arbeiten dann wieder "karrieremäßig" oder ruhiger treten?
    Nachdem ich gesehen habe, welche Vorteile es bringt, wenn man zu Hause ist, wuerde ich gerne zu Hause bleiben. Mir faellt immer mehr auf, wie gut Kinder sich entwickeln, wenn die Mutter zu Hause ist und Zeit fuer das Kind hat. Viele Muetter haben ja leider nicht die Wahl und muessen arbeiten. Wir haben uns bewusst dafuer entschieden "von pay check to pay check" zu leben aber dafuer fuer unser Kind da zu sein. Extras wie Essen gehen, Kino etc sind da oft nicht drin aber dafuer haben wir Liebe im Haus und Zeit fuer uns und das ist unbezahlbar.
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  8. #8
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    Ich bin auch nicht so der Karrieretyp. Familie geht bei mir auch immer vor. Und wenn ich mal Kinder haben sollte, dann wäre ich auch gerne Hausfrau.

    Meine Mama war damals für mich da und das war echt unbezahlbar. Andere aus meiner Schule dagegen waren "Schlüsselkinder". Ich fand das immer traurig...

  9. #9
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    Ich habe keine Kinder und kann mir momentan nicht wirklich vorstellen, wie es mal sein wird, wenn ich welche habe. Ich werde sicherlich beruflich kürzer treten, das ist klar, aber ganz aufhören mit dem Arbeiten, das werden ich vermutlich nicht können.

    Zur Zeit bin ich beruflich sehr eingespannt und genieße es 14-Std-Arbeitstage zu haben und immer unter Strom zu stehen. Wenn Kinder kommen, wird das Leben eh komplett umgekrempelt und dann werde ich die Karten neu mischen müssen.

  10. #10
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    Original geschrieben von Dulcie
    Trotz des reaktionären Auftritts rührt mich ihr leidenschaftliches Plädoyer gegen die allzu frühe Trennung von Kind und Mutter, die sie selbst erfahren hat. "Wenn wir unseren Schreibtisch nicht verlassen können, obwohl unsere Tochter weinend am Telefon wartet, nehmen wir unsere innere Zerrissenheit in ihrer ganzen Dramatik wahr." Herman kritisiert, dass genau diese Trennung in den Demografiedebatten der letzten Monate als die Lösung aller Probleme gefeiert wurde. Politiker, Wirtschaftsvertreter und potenzielle Eltern waren sich einig: Wir müssen Deutschland so schnell wie möglich mit Krippen überziehen! Die Logik dahinter ist im Grunde pervers: Wir bekommen mehr Kinder, wenn wir sie billiger und bequemer loswerden können! Aber warum ist uns eigentlich die Fähigkeit abhanden gekommen, mit unseren Kindern vergnügt zu leben? Und seit wann ist das Leben kein Leben mehr, sondern nur eine Kette logistischer Extremleistungen?

    Die Emanzipation der kinderlosen und kinderarmen Frau ist siegreich gewesen. Und es ist Zeit, die Erfolgsgeschichte des Feminismus zu feiern: Den selbstverständlichen Zugang zu Bildung und Beruf, die erotischen Capricen, die Entscheidungshoheit im privaten und öffentlichen Leben, all das ist großartig! Die Möglichkeit, kinderlos zu bleiben, wenn man sich auf seine geistige Arbeit, seine intellektuellen Abenteuer konzentrieren will. Früher musste man dazu Nonne werden. Aber was noch aussteht, das ist die Emanzipation der Mütter, die sich bewusst für eine große Familie entscheiden. Und da ist utopische Fantasie gefordert, Experimentierlust, die nicht vom Arbeitsmarkt gesteuert ist, sondern von der Frage nach dem guten Leben.

    Beruflicher Erfolg und finanzielle Unabhängigkeit sind zum Fetisch geworden. Nur Frauen, die das vorweisen können, gelten als emanzipiert und fortschrittlich. Während Mütter, die sich ein Jahrzehnt ausschließlich um ihre Kinder kümmern wollen, immer im Verdacht stehen, Verrat an der Sache zu begehen.

    Die vorschriftsmäßigen 1,3 Kinder kann man leicht wegorganisieren, wenn man mit der Leitkultur im Einklang sein möchte. Bei einer modernen Großfamilie ist das schon schwieriger. Der muss man sich widmen. Und es wäre ein wirklicher Fortschritt, wenn die Gesellschaft das nicht notwendig als Opfergang interpretiert, sondern als einen Akt der Lebenslust und Subversion. Was wir brauchen, ist die Ehrenrettung der Mutterschaft.Wir müssen sie wieder zelebrieren können. Wir müssen die Häuslichkeit wiederentdecken und den diffamierenden Jargon der siebziger Jahre abstreifen. Damals mussten die Feministinnen die traditionelle weibliche Arbeit für dumm verkaufen, um den Frauen neue Berufe zu erschließen und sie die Privilegien kosten zu lassen, die bis dahin der Männerwelt vorbehalten waren.
    Ja. Ja. Ja.

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