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Thema: Alkoholproblem

  1. #1
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    Standard Alkoholproblem

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    Hallo,

    also vorab erstmal, ich hab mich unter einem anderen Namen angemeldet, weil mich doch einige hier kennen und das Problem das ich habe mir einfach sehr unangenehm ist!

    Also es geht éigentlich nicht um mich, sondern um meinen Vater: wir arbeiten zusammen und ich wohne auch noch zuhause, er ist seit 11 Jahren mit seiner Lebensgefährtin zusammen und ich habe noch Geschwister aus dieser Verbindung!
    Wir haben einen eigenen Betrieb, der die letzten Jahre gut aber stressig lief und es Zeitpunkte gab in denen es sehr hart war. Immer wenn wir eine schwierige Phase hinter uns hatten, hat so der enge Kreis der Firma mit Sekt angest0ßen, nur in den letzten 2 Jahren ist das so weit gekommen, das mein Vater ca. 3-4 mal die Woche solche Sektabende macht und er der einzige ist der dann richtig viel trinkt. Die anderen bleiben bei 1-2 Gläsern und er trinkt Flaschenweise Sekt! Also 3 Falschen sind da nichts. Es gint jemanden im Büro, der immer bei ihm sitzt wenn er trinkt, also nie allein, er feiert dann richtig, nur diese Person sagt dann nicht hör auf, weil es ist ja der Chef.

    Wenn er dann zuhause ist wird er oft so aggressiv und beleidigend, dass es nicht auszuhalten ist. Er schlägt niemanden, aber wird laut und ausfallend und so Sprüche wie: ich brauche euch nicht mehr, euch geht es zu gut, macht mal meine Job und habt mal meinen Stress sind an der Tagesordnung! Er beleidigt einen dermaßen, dass mir oft die Tränen kommen wenn er so ausfallend wird, obwohl ich sehr taff bin.
    Das Problem ist vll auch, dass ich weiss wie es ist wenn jemand Alkoholiker ist. Aufgrund dieser Tatsache bin ich bei der Scheidung meiner Eltern zu meinem Vater gegangen, weil meine Mutter Alkoholikerin ist, allerdings seit 12 Jahren trocken. Mein Vater hat es immer verurteilt und jetzt wird er selbst so. Er läßt sich nichts sagen, wenn man ihn drauf anspricht das er wieder betrunken wird rastet er förmlich aus und sagt er ht ja sonst nichts mehr und von uns braucht er ja auch nichts mehr erwarten! Es ist wirklich unbeschreiblich schlimm geworden.

    Er gesteht es sich selbst nicht ein, dass er ein Problem hat, vorallem tut er am nächsten Tag so, als ob nichts gewesen wäre. Ich weiss echt nicht weiter, durch meine Mutter weiss ich, dass die Person es selbst merken muss und dann den WIllen haben muss sich in Therapie zu begeben nur er bestreitet ja ein Problem zu haben!

    Er hat viel Streß in der Firma, aber das ist doch keine Grund, er ist total unzufrieden mit sich! Man kann auch im normalen Zustand nicht mit ihm reden,w eil er sich dann immer so hinstellt als ob es ihm nur schlecht geht und er nichts mehr vom Leben hat und wir uns mal auf seinen Stuhl setzen sollen!

    Ich weiss einfach nciht wie es weitergehen soll, ob ich mal zu den Anonymen Alkoholikern gehe und mir da rat suche, denn ich kann ihn nicht wie meine Mutter damals links liegen lassen, da wir zusammen arbeiten und mir das wichtig ist!!!

    Ich weiss selbst das es da kaum eine Lösung gibt, aber ich musste das einfach mal los werden, mir schlägt das so langsam richtig auf den MAgen, aufgrund der allgemeinen Vorgeschichte!
    Meine Mutter ist da mein einziger halt, aber sie sagt auch, dass er es nur dann aufgeben kann wenn er es einsieht und das tut er nicht!

  2. #2
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    Tut mir wirklich leid, dass Du das jetzt noch bei Deinem Vater miterleben musst.

    Ich würde an Deiner Stelle zu den anonymen Alkoholikern gehen und mich beraten lassen.

    Was ist denn, wenn Du die anderen Mitarbeiter bittest, einfach nicht mehr mitzutrinken?

    Aber Du möchtest sicher nicht, dass sie davon erfahren oder?

    Gibt es denn im Betrieb jemanden, dem Du Dich anvertrauen kannst?
    Danni76

    Der Teufel ist ein Eichhörnchen

  3. #3
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    Standard Re: Alkoholproblem

    Original geschrieben von verzweifelt
    Er gesteht es sich selbst nicht ein, dass er ein Problem hat, vorallem tut er am nächsten Tag so, als ob nichts gewesen wäre. Ich weiss echt nicht weiter, durch meine Mutter weiss ich, dass die Person es selbst merken muss und dann den WIllen haben muss sich in Therapie zu begeben
    So schlimm das für sein ganzes Umfeld auch ist, deine Mutter hat (leider) recht. Wenn er nicht merkt, wie schlimm es um ihn steht, dann kann man da kaum was machen. Gut zureden hat eher noch den gegenteiligen Effekt.

    Ich drücke dir die Daumen, daß dein Vater bald zur Vernunft kommt und einen Entzug macht.

  4. #4
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    Ja, derjenige der mit ihm trinkt weiss das es uns stört, wir haben ihm das auch schon oft gesagt, aber er hat wohl zu viel Erfurcht NEIN zu sagen wenn mein Vater was trinken will!

    Ich rede mit seiner Sekretärin oft darüber, aber sie weiss auch keinen Rat und wir haben uns halt als Schlachtplan ausgedacht nicht mehr mit ihm abends da zu sitzen und dann trnkt er aber auch nicht, nur wenn diese eine Person nicht mitzieht hat er ja jemanden der mit ihm dann "trinkt" und wenn es nur ein Glas ist!

    Ist ne blöde Situation!

  5. #5
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    Ist ja echt blöd.

    Wenn die Person nicht mehr mittrinken würde, wäre es zwar keine wirkliche Lösung, aber es wäre schon mal Einschränkung für Deinen Vater.

    Aber wenn er wirklich süchtig ist, wird er auch so trinken. Dass einer mittrinkt, ist ja quasi ein Alibi für ihn.

    Ich hoffe für Dich, dass er es einsieht und sich helfen lässt.
    Danni76

    Der Teufel ist ein Eichhörnchen

  6. #6
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    Dein Vater kennt eigentlich die ganze Problematik Alkohol aus eigener schmerzhafter Erfahrung. Inwieweit er sich aktiv damit auseinander gesetzt hat, steht dabei zwar auf einem anderen Blatt, aber das ist erstmal zweitrangig.
    Ihn anzusprechen, wenn er konsumiert, halte ich für wenig sinnvoll. Einen Betrunkenen lässt man am Besten in Ruhe.

    Ich würde wohl einen Brief schreiben. Einen in dem ich ihm das, was Du hier gepostet hast, möglichst vorwurfsfrei und sachlich (aber nicht emotionslos) als Denkanstoß schreiben würde.
    Nicht als Diskussionsgrundlage und auch nicht so, dass ich eine Stellungnahme erwarten würde.

    Der Vorteil dabei ist, Du kannst Dir gut überlegen, wie Du es schreibst und er kann sich Gedanken machen, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Denn darauf läuft es im Endeffekt bei einem Gespräch schnell hinaus. Jeder ist emotional, schnell verletzt, in einer Rechtfertigungsposition, etc. und damit kommt dann keiner weiter.

    Es gibt zwar viele Arten des Alkoholismus, aber ein echter Alkoholiker gibt sich idR. nicht nur mit 3-4 Abenden zufrieden. Mir kommt es auch so vor, als hätte er hier ein Ventil gefunden, sich seiner Sorgen und der Verantwortung zeitweilig zu entledigen.
    Und die scheinen mir u.U. größer zu sein, als von der Familie realisiert wird. Eigentlich sagt er Euch ja auch, ich fühle mich von Euch im Stich gelassen.

    Vielleicht hat er die Grenze zum Burnout schon lange überschritten, aber kann sich einfach keine Pause gönnen.
    Deshalb bin ich nicht sicher, ob der Alkoholkonsum hier nicht nur Symptom ist.

  7. #7
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    Also ich glaube auch das es eher ein Ventil ist, allerdings ist mein Vater als Mensch sehr schwierig!

    Wir als Familie sollten für ihn dasein, ihm zuhören, im Ratschläge geben oder ihn ablenken, so wie er es am gerne hätte. Das wollen wir auch, nur er kommt nach Hause und läßt den ganzen Frust an uns ab und beschimpft uns richtig und das geht eindeutig soweit, dass ist soweit, dass er keine Grenze mehr zwischen Familie und Firma zieht sondern sich von allen verarscht fühlt! Er will keinen Zuspruch, er will gar nicht das man ihm zuhört, er will aber auch nicht alleine gelassen werden. Ich glaube er weiss selbst nicht wie man ihm helfen kann. Dazu kommt noch, dass mein Dad immer alles auf den letzten Drücker macht und somit der Stress vorprogrammiert sind. Also ich könnte das noch weiter ausführen, denn ich denke ich weiss warum er so unzufreiden ist, nur der Alkohol kann nicht die Lösung sein!

    Zumal er mich ankackt, warum ich pünktlichst Schluss mache und nicht länger bleibe wenn Not am Mann ist und ich ihm dann sage: Ich arbeite immer länger, sitze in meinem Büro und erledige alles bis es fertig ist, ich mich aber nicht mit ins Büro setze einen mit trinke, Meist fällt denen beim Trinken nämlich noch irgendwas neues ein oder etwas was man verändern kann, aber ich weiger mich mich dahin zu setzen und zu warten ob beim "Saufen" was bei rum kommt! So und das habe ich ihm letzte Woche ganz deutlich gesagt und seitdem war auch gut, allerdings ist die besagte Person die ihm immer Gesellschaft leistet auch heute erst wieder da!

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